* §§‚‚‚‚‚‚= ――― = ――――――――― Hypotheken- und Kommunal-Banken. 289 Mecklenburgische Hypotheken- und Wechselbank in Schwerin i. M. und Filiale in Güstrow, sowie 62 Agenturen. davon 61 in Mecklen- burg und 1 in Preussen (Ratzeburg). Gegründet: 19./8. 1871; letzte Statutänd. 9./12. 1899 u. 28./4. 1906; landesherrl. Genehm. v. 14./8. 1871 u. 14./12. 1899. Zweck: Vermittlung und Erleichterung des Kapital- u. Kreditverkehrs. Die Geschäfte der Bank zerfallen in die Abteil. der Hypoth.-Bank und diejenige der Wechselbank. Für die Hypoth.-Bank normieren die Vorschriften des Hyp.-Bank-Ges. v. 13./7. 1899. Wirkungskreis: 1) hypoth. Beleihung von Grundstücken u. Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der erworbenen Hypoth.; –— 2) Erwerb, Veräusserung u. Beleihung von Hypoth.; – 3) Gewährung nichthypoth. Darlehen an inländ. Körperschaften des öffentl. Rechtes oder gegen Übernahme der vollen Gewährleistung durch eine solche Körperschaft u. Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der so erworbenen Forder.; – 4) Gewährung von Darlehen an inländ. Kleinbahn- unternehm. gegen Verpfändung der Bahn u. Ausgabe von Schuldverschreib. auf Grund der so erworbenen Forder.; – 5) Ankauf u. Beleihung der von ihr ausgegeb. Schuldverschreib. – Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Die Darlehen sind seitens der Bank der Regel nach unkündbar und werden entweder durch Annuitäten oder zu vorher bestimmten Fälligkeitstagen in Raten oder ungetrennter Summe zurückgezahlt. – Pfandbr.-Hypoth. auf Bauplätze und auf unfertige, nicht ertrags- fähige Neubauten besitzt die Bank nicht. Die Bank ist u. a. bei dem Kalisalzwerk Jessenitz (A.-K. M. 4 500 000) mit M. 603 000 in Aktien beteiligt (mit M. 1 zu Buche stehend, Div. 1904–1905: 4, 10 %); ferner bei der Mecklenb. Sparbank in Schwerin mit M. 500 000, mit M. 300 000 zu Buche stehend (Div. 1904–1905: 4, 4½ %). 1904 Übernahme der Güstrower Bankfirma Alb. Cohen & Co. Kapital: M. 9 000 000 in 15 000 Aktien à M. 600 (Thlr. 200). Pfandbriefe: Die von der Ges. ausgegeb. Hypoth.-Pfandbr. und die von ihr auf Grund von Darlehen an Kleinbahnunternehm. ausgegebenen Schuldverschreib. dürfen vorläufig den 15fachen Betrag des eingez. A.-K. nicht übersteigen. Der A.-R. ist indessen berechtigt, durch Beschluss, falls derselbe von der Grossh. Mecklenb.-Schwerinschen Regierung gebilligt wird, diese Summe bis auf den 20fachen Betrag des eingez. A.-K. zu erhöhen. (Komm.-Oblig. sind bisher nicht ausgegeben worden.) Die Reichsbank beleiht die Pfandbr. Die Mecklenburg- Schwerinsche Regierung erteilte der Bank unterm 14./5. 1901 die ausdrückl. Genehmigung, Schuldverschreib. (Pfandbr.) auf den Inhaber in den Verkehr zu bringen. Verj. der Coup. u. Stücke nach den gesetzl. Bestimmungen bezw. 4 J. (F.) bezw. 30 J. (F.) In Umlauf waren hiervon Ende 1905: M. 109 906 775 (durch M. 121 283 934 Hypoth. ge- 1 60 u. zwar zu 4½ % M. 1 103 475, zu 3½ % M. 33 808 500, zu 3 % M. 6 500 000, zu 4 % I. 68 494 800. 4½ % Pfandbr., I. Serie, zu 125 % verlosbar, Stücke à Thlr. 25, 50, 100, 200, 500 = M. 75, 150, 300, 600, 1500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. mit 0.335 % mit Zs. in 60 Jahren. Verl. halbj. im März u. Sept. (zuerst 26./3. 1872) zur Auszahl. auf 1./10. bezw. 1./4. Ende 1905 in Umlauf: M. 1 103 475. Kurs Ende 1893–1905: In Berlin: –, –, 122, 120, 120, 116.30, –, –, 115.50, 116.50, –, —–, – %. –— In Frankf. a. M.: 117.50, 120, 120, 120, 120, 120, –, 98, 115, 115, –, 110, 105 %. 4 % Pfandbr., I. Serie von 1899, M. 10 000 000, unverlosbar u. unkündbar bis 1./1. 1909, Stücke à M. 3000, 1000, 300, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./1. 1909 nach vorgäng. 3 monat. Künd. oder Verl. Aufgelegt 10./4. 1899 M. 5 000 000 zu 102.25 %. In Umlauf Ende 1905: M. 9 999 800. Kurs in Berlin Ende 1899–1905: 100, 98.50, 100, 101.90, 102.10, 101.70, 101.30 %. 4 % Pfandbr., II. Serie von 1901, mit staatl. Genehm. v. 4./5. 1901. M. 10 000 000, unverlosbar u. unkündbar bis 1./1. 1910, Stücke à M. A 3000, B 1000, C 300, D 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./1.1910 nach vorgängiger, mind. 3 monat. Künd. oder Ausl. Die Rückzahl. erfolgt nach Massgabe der Tilg. der als Hinterlage dienenden Hypoth. In Umlauf Ende 1905: M. 9 995 000. Kurs Ende 1901–1905: 100, 101.90, 102.10, 101.70, 101.40 %. Aufgel. 20./5. 1901 zu 98.75 %. Notiert in Berlin. 4 % Pfandbr., III. Serie von 1902, M. 10 000 000, unverlosbar u. unkündbar bis 1./1. 1912, Stücke à M. A 3000, B 1000, C 300, D 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./1. 1912 nach vorgäng., mind. 3 monat. Künd. oder Ausl. Die Rückzahl. erfolgt nach Massgabe der Tilg. der als Hinter- lage dienenden Hypoth. In Umlauf Ende 1905: M. 10 000 000. Kurs in Berlin Ende 1902–1905: 102.50, 102.30, 101.90, 101.50 %. Eingef. im März 1902. Erster Kurs am 20./3. 1902; 102 %. 4 % Pfandbr., IV. Serie von 1903, M. 10 000 000, unverlosbar u. unkündbar bis 1./1. 1913, Stücke à M. A 3000, B 1000, C. 300, D 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./1. 1913 nach vorgäng., mind. 3monat. Künd.toder Ausl. Die Rückzahl. erfolgt nach Massgabe der Tilg. der als Hinter- lage dienenden Hypoth. Kurs Ende 1903–1905: 102.30, 101.90, 101.60 %. Eingef. März 1903. Erster Kurs 12./3. 1903: 103 %. Aufgelegt hiervon M. 5 000 000 am 18./5. 1903 zu 102.80 %. Notiert in Berlin. 4 % Pfandbr., V. Serie von 1904: M. 20 000 000, unverlosbar u. unkündbar bis 1./1. 1914, Stücke à M. 3000, 1000, 300, 100. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./1. 1914 nach mind. 3 monat. Künd. oder Ausl. Die Rückzahl. erfolgt nach Massgabe der Tilg. der als Hinterlage dienenden Hypoth. In Umlauf Ende 1905: M. 20 000 000. Ein Teilbetrag v. M. 10 000 000 am 21./1. 1904 13 102.60 % zur Zeichnung gestellt, weitere M. 6 000 000 am 9./1. 1905 zu 101.90 % aufgelegt. Lurs in Berlin Ende 1904–1905: 101.90, 101.75 %. Notiert auch in Hamburg. Hanübuch der Deutschen Aktien Gesellsebaften 1906/1907. I. 19 ―――――