298 Hypotheken- und Kommunal-Banken. der Grossherzog der Bank die Genehmigung zur Begebung von Inh.-Papieren, Kommunal. und Eisenbahn-Hypothekar-Oblig. ihres neuen Statuts erteilt hatte. Zweck: Förderung des Real- u. Kommunalkredits im Gebiete des Deutschen Reiches: Gewäh. rung von Hypoth.- u. Grundschulddarlehen auf städt. u. ländl. Grundbesitz nach Massgabe des Hypoth.-Bank-Ges. v. 13./7. 1899; event. auch Kommunaldarlehen u. Darlehen an Kleinbahnen; ferner Betrieb aller Geschäfte entsprechend § 5 des Hypoth.-Bank-Gesetzes. Die Beleihung auf Grundstücke ist der Regel nach nur zur ersten Stelle zulässig; die Beleihung darf die ersten des Wertes des Grundstücks nicht übersteigen; Hypoth. an Bauplätzen sowie an solchen Neubauten, welche noch nicht fertiggestellt und ertragsfähig sind, dürfen zus. den 20. Teil des Gesamtbetrags der zur Deckung der Pfandbr. benutzten Hypoth. sowie den halben Betrag des eingez. A.-K. nicht überschreiten. Hypoth. an sonstigen, einen dauernden Ertrag nicht gewährenden Grundstücken, sind von der Verwendung zur Deckung von Pfandbr. ausgeschlossen. Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Inh.-Aktien (Nr. 1–7547, davon 47 Nummern kassiert) à Thlr. 200 = M. 600 und 2500 Aktien (Nr. 7548–10 047) à M. 1200. Urspr. M. 4 500 000 in Aktien à Thlr. 200 = M. 600, erhöht lt. G.-V.-B. vom 4. Jan. 1895 um M. 3 000 000 in Aktien à M. 1200, begeben an ein Konsortium zu pari, aufgelegt am 27. Febr. 1895 zu 112.50 %; 20 % des Agiogewinnes erhielt die Bank selbst. Pfandbriefe: Die Bank giebt auf Grund der von ihr erworbenen Hypothekenforderungen auf den Inhaber lautende Pfandbr. aus. Die Gesamtsumme der umlaufenden Pfandbr. und Eisenbahn-Hypoth.-Oblig. (letztere noch nicht ausgegeben) darf den 15 fachen Betrag des bar eingez. A.-K. und des gesetzl. R.-F. nicht übersteigen. Die im Umlaufe befindl. Kommunal-Oblig. (diese auch noch nicht ausgegeben) dürfen unter Hinzurechnung der umlaufenden Pfandbr. und Eisenbahn-Hypoth.-Oblig. obigen 15 fachen Betrag nicht um mehr als den fünften Teil übersteigen. Die auf den Inhaber lautenden Pfandbr. und zwar Serie VI u. ff. werden von der Reichsbank in Klasse I zu des Kurswertes beliehen. In Umlauf waren Ende 1905 an Pfandbr. M. 69 357 300 (Hypoth.-Bestand M. 74 845 100, davon als Deckung M. 72 536 003), und zwar zu 4 %: M. 55 286 400; zu 3¾ % M. 1 755 00; zu 3½ %: M. 12 315 900, welche sich verteilen: 4 % Pfandbriefe von 1889, Serie III, M. 24 000 000; Stücke à M. A 3000, B 2000, C 1000, D 500, E 300, F 200 u. G 100, auf den Namen lautend und durch Indossament übertragbar; Zs. 2./I. u. 1./7.; Tilg. mind. ½ % mit Zs. in 50 Jahren nur durch Verl. (erste Dez. 1888); Kurs Ende 1891–1905: 100.75, 101.50, 100.50, 101, 100.10, 99.90, 99.00, 99.90, 99, –, 95.80, 100, 100, 100, 100 %. Notiert in Berlin. 4 % Pfandbriefe von 1893, Serie IV, M. 12 000 000; Stücke à M. 3000, 2000, 1000, 500, 300, 200, 100, auf den Namen lautend und durch Indossament übertragbar; Zs. 2./1. u. 1./7.; Tilg. durch Rückkauf oder Verl. ½ % m. Zs.; vor 1./12. 1902 keine Verl. Ein. geführt am 27./3. 1893 zu 102.25 %. Kurs Ende 1893–1901: 102.50, 104.25, 104.25, 102.25, 101.10, 100.30, 99.30, –, 95.90 %. Jetzt mit Ser. III zus. notiert. 4 % Pfandbriefe von 1894, Serie V, M. 12 000 000; Stücke à M. 3000, 2000, 100 500, 300, 200, 100, auf den Namen lautend und durch Indossament übertragbar; Zs. 2/. u. 1./7.; Tilg. durch Rückkauf oder Verlos.; vor 1903 keine Verlosung. Nach Annahme des neuen Statuts durch die G.-V. vom 4. Jan. 1895 musste die Ausfertigung weiterer Pfandbriefe dieser Serien eingestellt werden. Kurs wird mit Serie IV zus. notiert. 4 % Pfandbriefe Serie VI, M. 15 000 000; Stücke à M. 3000, 2000, 1000, 500, 300, 200, 100, auf Inhaber lautend; Zs. 1./4. u. 1./10.; Tilg. mind. jährl. 1 % durch Verl. (erste April-Woche) oder Ankauf nicht vor 1./4. 1904 auf 1./10. (kann auch von da an ver. stärkt werden). Eingeführt 2./1. 1896 in Berlin zu 105 %. Kurs Ende 1896–1905 in Berlin: 104, 102.70, 101.70, 100.50, –, 97, 100.50, 101, 100.50, 100.25 %. – In Frankf. a. M.: 104, 102.70, 101.70, 100.50, –, 97, 100.50, 101, 100.50, 100.50 %. 3½ % Pfandbriefe Serie VII (teilweise zum Umtausch der 4 % per 1./7. 1895 ge. kündigten Serien I u. II) M. 25 000 000; Stücke à M. 3000, 2000, 1000, 500, 300, 200, 10, auf Inhaber lautend: Zs. 1./4. u. 1./10.; Tilg. durch Verl. oder Ankauf v. 1./4. 1896 mit mind. 1 % des Em.-Betrages. Ab 1./4. 1904 verstärkte Verl. oder auch Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Eingef. im März 1895 zu 101.20 %. Kurs Ende 1895–1900: In Berlin: 101.50, 100, 98.40, 96.20, 92.30, 87.25, 90.25, 95, 96, 95, 94.50 %. „„ 3½ % Pfandbriefe, Serie VIII, M. 15 000 000; Stücke à M. 3000, 2000, 1000, 500, 300. 200, 100, auf Inhaber lautend; Zs. 2./1. u. 1./7.; Tilg. mind. 1 % jährl. (Zs.-Zuwache nicht erwähnt) durch Verl. (erste Januar-Woche) oder Ankauf nicht vor 2./1. 1906 aü 1./7. (kann auch von da an verstärkt werden). Eingeführt 3./3. 1896 in Berlin zu 101.60% Kurs Ende 1896–1905: In Berlin: 101, 100, 97.80, 93.60, 87.25, 91, 95.10, 96, 95, 94.70 % – In Frankfurt a. M.: 101, 100, 97.80, 93.60, 87, 91, 94.70, 96.10, 95.60, 95.20 % 33 3½ % Pfandbriefe von 1897, Serie IX, M. 10 000 000. Verlosung und Kündigung bis 1. Juli 1907 ausgeschlossen. Stücke à M. 3000, 2000, 1000, 500, 300, 200, 100, auf Inhabel lautend; Zs. 2./1. u. 1./7.; Tilg. 1 % jährlich erste Woche des Juli zum nächstfolg. 2, 135 Eingef. im März 1897 zu 100.50 %. Kurs Ende 1897–99: In Berlin: 100, 98, 93.70 In Frankf. a. M.: 100, 98, 93.70 %. Seit 1900 mit Serie VIII zus. notiert. 4 % Pfandbriefe von 1900, Serie X, M. 5 000 000. Kündigung vor 1. Juli 1909, vor 1. Juli 1910 ausgeschlossen, Stücke à M. 3000 (Lit- A Nr. 1–400), M. 2000 Nr. 401–750), M. 1000 (Lit. C Nr. 751–2250), M. 500 (Lit. D Nr. 2251–3750), M. 300 (it.