306 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften ete. mit dem Pächter, welcher auf M. 36 000 Schadenersatz P. a. klagte, ist endgültig zu gunsten der Ges. entschieden; mit demselben wurde 1905 ein Vergleich über alle schweb. Differenzen herbeigeführt und gleichzeitig eine Verlängerung des Miets- u. Pachtvertrages bis 1919 resp. 1920 abgeschlossen. Dadurch ging auch die feste Gewinnanteil-Ablösung von jährl. M. 4000 seit 1./1. 1902 nebst abgelaufenen Zs. in endgültigen Besitz der Ges. über u. wurden M. 2480 des Spec.-R.-F. frei. Die Ges. hat eine 1901 vergrösserte elektr. Station im Besitz (4 Dynamomasch. mit 110 Volt Spannkraft). – Das frühere Weinrestaurant der Passage ist zu Läden umgebaut. Kapital: M. 3 900 000 in 11 960 Aktien à M. 300 u. 208 Aktien à M. 1500. Urspr. M. 6 000 000 in 20 000 Aktien à M. 300, herabgesetzt lt. G.-V. v. 19./5. 1881 auf M. 4 500 000 durch Zus. legung von 4 Aktien zu 3; lt. G.-V. v. 1./6. 1889 Austausch von 400 neuen Aktien à M. 1500 gegen 400 Aktien der A.-G. Passage-Panoptikum à M. 1000; die G.-V. v. 5./3. 1896 beschloss Rückkauf von M. 600 000 zu 90 %, durchgeführt Anfang 1899. Die G.-V. v. 17./2. u. 12./4. 1900 beschlossen weitere Herabsetzung bis zum Betrage von M. 600 000 nom. durch Rückkauf von Aktien nicht über pari; durchgeführt 1901 durch Ankauf von M. 501 000 und 1902 durch Ankauf weiterer M. 99 000, wodurch das A.-K. auf jetzigen Stand gebracht wurde. Genannte M. 99 000 Aktien wurden im Juni 1902 zu 88.50 % einschl. Zs. (was einem Kurse von ca. 86.50 % entspricht) zurückerworben. Die zu dem Rückkauf erforderlichen Mittel wurden den Res. der Ges. einschl. der Pfandbr.-Res. entnommen. Der aus dem Rückkauf erzielte Gewinn von zus, M. 54 500 pro 1903 bezw. 1904 von M. 60 489 bezw. 30 000 aus dem Spec.-R.-F. wurden auf Panoptikumanlage abgeschrieben, welche nach weiteren M. 24 511, 5550, 6900 Abschreib. aus den Erträgnissen 1903–1905 mit noch M. 100 zu Buche steht. Dem Spec.-R.-F. ist 1904–1905 der der Ges. vom Berl. Pfandbriefamt gutgebrachte Betrag von M. 11 069, 12 626 zugeschrieben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 6 Mon. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1500 = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., bis 6 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. unter Anrechnung von M. 15 000 Fixum, Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 8 000 000, Berl. 3½ % Pfandbr.- Res. 112 843, Inventar 100, elektr. Stationsanlage u. Masch. 40 000, Accumulatoren 17 000, Dampt- heizung, Lüftung u. Wasserleit. 100, Panoptikum 100, Kassa 12 677, Debit. 13 595, Bankguth. 182 975, Effekten- u. Hypoth.-Depotkto 70 000, Effekten 110 668. – Passiva: A.-K. 3 900 000, Berl. 3½ % Pfandbr.-Beleih. 3 892 200, R.-F. 233 000 (Rückl. 12 000), Spec.-R.-F. 15 107, Ern.-F. 183 000 (Rückl. 8000), Kredit. 67 326, Kaut. 70 000, Div. 195 000, do. alte 361, Tant. 11 300, Vortrag 4063. Sa. M. 8 560 058. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pfandbr.-Zs. 136 227, do. Verwalt. 9731, Haus-Unk. 18 385, Handl.- do. 21 357, Gehälter 14 775, Reparat. 8999, Steuern u. Versich. 44 163, Wasser- verbr. 4748, Betriebs-Unk. f. elektr. Beleucht. 73 965, Pens. 5400, Kursverlust 923, Abschreib. 36 850, Gewinn 230 363. – Kredit: Vortrag 2268, Passageertrag 426 349, Schaukästenertrag 18 944, Dampfheiz. 5051, elektr. Strom 144 434, Automaten 3238, Zs. 5602. Sa. M. 605 885. Kurs Ende 1886–1905: 64.50, 59, 80.50, 98.75, 69, 65.50, 64, 65.25, 74, 84, 91, 85.75, 87.50, 82, 82.15, 79.25, 82.75, 93.50, 114. 113 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886 1905: 2½, 3, 3, 5½, 3, 3½, 3½, 4, 4, 4, 4½, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4½, 5, 5 % Zahlb. spät. am 1./7. Coup.-Verj.: 4. J. (F.)) Direktion: W. Goldstein, Heinr. Friedmann, N. Jacoby. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Leop. Friedmann, Stellv. Dir. Leop. Salomon, Baumstr. Gust. Erd- mann, Justizrat Arthur Grau, Bankier Emil Heymann, Dir. Dr. Otto Hermes, Berlin; Major a. D. Alb. von Wittcke, Friedenau. Zahlstelle: Berlin: Leop. Friedmann. Aktien-Bauverein „Unter den Linden' in Berlin, W. Behrenstrasse 57. Gegründet: 18./2. 1872; eingetr. 22./2. 1872. Letzte Statutänd. 30./3. 1899, 19.9. 1902 u. 28./10. 1905. Zweck: Ausnutzung der der Ges. gehörenden Grundstücke durch Verpachtung oder Ver- mietung. – Die Ges. besass anfangs die Häuser Unter den Linden Nr. 16–19 u. Behrenstr, Nr. 56–58. 1879 sind Behrenstr. 58 und Unter den Linden 16 u. 19 für zus. M. 1 470 000, d. i. mit M. 1 637 988 Verlust gegen den Buchwert verkauft worden. 1889 wurde Behrenstr. 00 für M. 510 000 hinzugekauft, auf welchem Grundstück das den Ansprüchen der Neuzeit ent- sprechende luxuriöse Theater „Unter den Linden“ (jetzt Metropol-Theater) erbaut wurde, Ein Hotel wurde auf dem Grundstück Unter den Linden 17/18 errichtet und 1892 eröffnet. Das Café, Hotel u. Läden (diese an die Hotel-Betriebs-Ges.) u. Theater (an die Metropol-Theater- Ges.) sind auf eine Reihe von Jahren, das Theater und Hotel mit Optionsrechten, verpachtet. Von der Behrenstrasse nach Unter den Linden führt eine gleichfalls verpachtete Passage. Gesamtertrag des Hauses jährlich ca. M. 270 000–280 000, Gesamtgrösse des Grundbesitie 5895,41 qm (416 qR.), Taxwert 1901 samt Gebäuden M. 11 433 960 (die qR. auf etwa M. 20 000 geschätzt bezw. der qm auf M. 1425, heutiger Wert ca. M. 13 500 000, der qR. etwa M. 25 000) Feuerkasse für die Gebäude M. 3 250 000. Mietseinnahmen der Grundstücke Behrenstr. 00 09 u. Unter den Linden 17/18 1905 M. 489 940. 1904 Ankauf des alten Landtagsgebäudes u. des = 3336% 3 „ „% Geheimen Civil-Kabinets am Dönhoffsplatz bezw. Leipzigerstr. 75/76 (5715 qm) für M. 7 200 00 0 * * 3 0 jhe (Buchwert M. 18 000 pro qR.). Die Summe wurde aufgebracht durch eine 4 % Oblig.-Anleil