530 Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. letzten Rückzahlung von M. 96 000 in der G.-V. auf 1./10.; verstärkte Tilg. ab 1./10. 1907 vorbehalten. Die Anleihe dient zur Vermehrung des Schiffsparkes bezügl. Vornahme von Ersatzbauten. Für die Sicherheit der Anleihe haftet die Ges. mit ihrem ganzen Ver- mögen; vor ihrer völligen Rückzahlung kann die Ges. keine neue Anleihe aufnehmen, welche den Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. einräumt oder eine bessere Sicherstellung gewährt als den Inhabern der Anleihe II, Bodmerei eines Kapitäns u. die Ansprüche der gesetzl. Schiffsgläubiger ausgenommen. Verj. der Coup. u. Stücke wie bei I. Zahlst.: Bremen: Disconto-Ges., Fil. der Dresdner u. Deutschen Bank; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Disconto-Ges. Kurs in Bremen Ende 1902–1905: 100.25, 101.75, 101, 101 %. Die Anleihe ist freihändig untergebracht und im Aug. 1902 zur Börsennotiz zugelassen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 500 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), alsdann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div., soweit nicht zu Spec.-Res. Ist der R.-F. zur Deckung von Verlusten in Anspruch genommen, so fällt jede Div. über 4 % fort, bis jener die urspr. Höhe wieder erreicht hat. Der A.-R. kann bestimmen, dass das Risiko auf Schiffe etc. ganz oder zum Teil von der Ges. selbst getragen werden soll; in diesem Falle fällt die ersparte Prämie für die Schiffe dem Assekuranz-R.-F. zu; hat dieser die Grenze mit M. 5 000 000 erreicht, so wird die verdiente Prämie dem Jahresgewinn oder dem Assekur.- R.-F. und zwar ganz oder teilweise nach Beschluss des A.-R. überwiesen. Der Asse- kuranz-R.-F. dient zur Deckung der Havarien, Schäden und Kosten der in Selbst- versicherung versicherten Schiffe und Frachten, soweit dieselben nicht durch die dagegen zu verrechnenden Prämiengelder des laufenden Jahres gedeckt werden. Der A.-R. ist berechtigt, wenn der Assekuranz-R.-F. mehr als M. 5 000 000 beträgt, zu beschliessen, dass etwaige Schäden und Havarien ganz oder zum Teil aus dem Assekuranz-R.-F. und nicht aus den Prämiengeldern des laufenden Jahres gedeckt werden, jedoch nur soweit der Assekuranz-R.-F. dadurch nicht unter M. 5 000 000 sinkt. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Schiffahrtskapitalkto 31 172 000, Anzahlung auf Neu- bauten 1 647 165, Immobil. 300 000, Mobil. 100, Kassa 21 644, Wechsel 116 976, Eff. 2 579 376, Waren 434 793, Interessen 12 627, Beteil. an Kohlendepots, Prévoyance Antwerpen u. Harris, Deepwater Wharf Middlesbrough etc. 161 866, Bankguth. 1 836 125, Aussenstände, Vorträge f. lauf. Reisen, Havarieauslagen etc. 1 867 654. – Passiva: A.-K. 20 000 000, Anleihen 7 180 000, do. Zs.-Kto 73 580, R.-F. 2 275 000, Kessel-Ern.- u. Reparat.-F. 600 000, Assekur.-R.-F. 4 622 926, Spec.-R.-F. 600 000, Div. 1 800 000, do. alte 2625, Pens.-Kasse 50 000, Tant. 110 254, Assekur.- Vorträge 105 000, Kredit., Accepte, Vorträge f. lauf. Reisen u. Kosten 2 693 698, Vortrag 37 243. Sa. M. 40 150 326. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 596 811, Anleihen-Zs. 290 500, Arb.-Wohlf. 77 096, Abschreib. auf Dampfer u. Kähne 3 870 000, Gewinn 1 997 498. – Kredit: Vortrag 44 951, Schiffahrtbetrieb 6 786 954. Sa. M. 6 831 905. Kurs der Aktien: In Berlin: Ende 1890–1905: 127.70, 91.75, 87.75, 94, 107, 111.25, 97.60, 123, 176.80, 178.75, 156.60, 125, 117, 121.75, 142.30, 138.75 % Aufgel. 8./5. 1890 zu 152 % = In Bremen: Stammlinie Ende 1890–1905: 126, 91.50, 85.50, 95, 106.50, 112.50, 96.75, 122 /, 176.75, 178, 156, 124.50, 117, 122, 142.50, 138 %. An beiden Plätzen seit Febr. 1904 sämtl. Aktien lieferbar. Ab 1./6. 1904 sind die Aktien auch zum Börsenterminhandel zugelassen. Dividenden: Stammlinie 1888–1905: 16, 16, 6, 3½, 3, 4½, 6, 6, 0, 8, 14, 14, 14, 8, 6, 6, 9, 9 %. (Für 1903 für die Aktien Nr. 16 001–21 000 nur 3 %.) Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Vorstand: O. J. D. Ahlers. Prokuristen: E. Hartmann, Ad. Stein, H. Helms. Aufsichtsrat: (9–11) Vors. Louis Ed. Meyer, Stellv. A. F. Unkraut, Georg Wolde, P. L. von Kapff, Emil Wätgen, Gen.-Konsul Ed. Dubbers, Fritz Möller jr., Senator Johs. C. Achelis, Bremen; O. Mendelssohn-Bartholdy, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Bremen: Disconto-Ges.; Berlin: Disconto-Ges., Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank, Dresdner Bank. 3 Norddeutscher Lloyd in Bremen. Gegründet: 20./2. 1857. Letzte Statutänd. 17./7. 1899, 27./3. bezw. 11./5. 1901, 19./4. u. 23.6. 1902 Zweck: Betrieb von Seeschiffahrt und allen damit in Verbindung stehenden Geschäften wie Errichtung und Betrieb von Anstalten zur Erbauung und Reparatur von Schiffen Fluss- und Seeversicherungsgeschäft etc., sowie Passagier- und Schleppdienst auf der Weser. Der Lloyd unterhält ausser den Reichspostdampferlinien folg. regelmässige selbständige Linien: Bremen: -New York (Schnell- u. Postdampferlinien), Baltimore, -Galveston, -Brasilien, -La Plata, -Cuba, Genua-Neapel-New York (Schnelldampferlinie) Marseille-Neapel u. Alexandrien, indo-chines. Küstenfahrten (s. unter Abs. 6), vier europ. Linien nach den Nordsee-Bädern, Passagier- u. Schleppdampferverbindung auf der Unter- weser u. nach Hamburg. Seit 1903 auch Vergnügungsfahrten. Ferner Beförderung der Post v. Deutschland, England u. Amerika, sowie der ersteren nach Asien u. Australien. 1905 Einrichtung einer Linie direkt von Bremen nach Philadelphia und Savannah und einer Frachtdampferlinie nach Australien, 1906 zusammen mit der Hamburger Levante Linie einen Passagier- u. Frachtdienst von Marseille u. Genua nach der Levante u. eine Frachtdampferlinie Genua-Braila-Galatz.