540 Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. parten der Dampfer „Blonde“, „Jenny“, „Annie', „Brunette“, „Freda“, „Oliva“, „Julia“ und die Dampfer „Echo“, „Herculesé. Der Dampfer „Emil Berenz' ist 15./1. 1902 bei Neufahr- wasser aufgefahren u. verlustig gegangen; die engl. Assekurateure haben ihren Anteil an der Versich. bezahlt, der Prozess der deutschen ist noch unentschieden. Beendet ist 1905 da- gegen durch Vergleich der Prozess mit der Bauwerft des gleichen Dampfers. Die Ges. ist durch den 1905 ausgebrochenen Konkurs über das Vermögen ihres seitherigen Vorst.-Mit- gliedes Th. Rodenacker um ca. M. 160 000 geschädigt, die abgeschrieben sind. Im Zus. hang damit erlitt die Ges. bei dem Konkurs der Londoner Vertreter des Rodenacker Bremer, Bennett & Bremer M. 83 462 Verlust. Letzterer betrug am 30. Nov. 1905 insgesamt M. 491 461. Im Jan. 1906 wurde ein Fusionsvertrag mit der Schiffsmaklerfirma Behnke & Sieg in Danzig geschlossen, wonach diese ihr Geschäft u. die Erträgnisse ihrer Dampfer in den gemein- schaftl. Konzern hineingegeben haben gegen je M. 15 000 jährl. Gehalt an jeden der beiden Inhaber genannter Firma u. Tant. „ Kapital (bis 1906): M. 1 000 000 in 865 Aktien (Nr. 1–500 u. 636–1000) à M. 1000, 80 Aktien (Nr. 501–580) à M. 1200 u. 26 Aktien (Nr. 591–616)/à M. 1500 nach Erhöhung um M. 419 800 It. G.-V. v. 22./2. 1899 in 415 neuen Aktien à M. 1000 und 4 à M. 1200. Hiervon wurden M. 230 000 zum Ankauf der Danziger Dampfer A.-G. verwandt, mit der die Ges. sich 1899 vereinigte. Die G.-V. v. 31./3. 1906 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 500 000 auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien 2:1 (Frist 15./9. 1906). Geschäftsjahr: 1./12.–30./11. Gen.-Vers.: Spät. im März. Stimmrecht: Je M. 100 A.-K. = 1 St., höchstes Stimmrecht 1000 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % Abschreib. vom Ankaufspreis der Dampfer etc., 10 % zum R.-F. bis ½ des A.-K., Beitrag zum Kessel-Ern.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. ausser einer jährl. Vergütung von M. 5000, Rest Super-Div. bezw. Vortrag. Bilanz am 30. Nov. 1905: Aktiva: Dampferanteile u. Dampfer 549 501, Versich. (nicht abgef. Prämie) 48 321, Th. Rodenacker 100 000, Bankguth. 39 273, Kaut.-Kto u. Kassa 3170, Material. 7987, Debit. 10 278, Mobil. 1, Verlust 491 461. – Passiva: A.-K. 1000 000, Selbst- versich.-Res. 120 000, Accepte 103 316, Kapitänkto 6492, Seeberufsgenossenschaft 4373, Kredit. 15 811. Sa. M. 1 249 992. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 24 181, Unk. 18 086, Betriebs-Unk. 101 932, Dampfer u. Dampferanteile 55 800, Mobil. 2828, Dubiose 191 388, Th. Rodenacker 157 383. – Kredit: Provis. 26 788, Zs. 1058, Versich. 18 909, Dampfer Mlawka 13 382, Ver- lust 491 461. Sa. M. 551 598. Dividenden 1894/95–1904/1905: 0, 0, 0, 10, 10, 10, 0, 0, 0, 0, 0 % Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Emil Behmnke, Wald. Sieg. Prokurist: Joh. Westphal. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Emil Berenz, Stellv. Komm.-Rat F. B. Stoddart, Komm.-Rat Otto Münsterberg, Bank-Dir. Rich. Marx, Fabrikbes. Felix Berger. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. „Weichsel“, Danziger Dampfschiffahrt u. Seebad-Act.-Ges. in Danzig. Gegründet: 1881. Letzte Statutänd. 7./2. u. 6./3. 1903. Zweck: Betrieb von Dampfschiffahrt u. der Seebäder Hela u. Westerplatte. 1899 erfolgte Ankauf des gleichartigen Danziger Dampf- schiffahrtunternehmens der Firma Gebr. Habermann mit Wirkung ab 1./1. 1900 für M. 475 000. Die Ges. besitzt 32 Dampfer. Kapital: M. 85 000, u. zwar M. 45 000 in 45 St.-Aktien Lit. E (Nr. 1–45) u. M. 40 000 in 40 Vorz.-Aktien Serie III (Nr. 1–40), sämtl. à M. 1000 u. abgest. Das A.-K. betrug bis 10./1. 1900 M. 650 000; die G.-V. von diesem Tage beschloss Erhöhung um M. 850 000 in St.-Aktien à M. 1000, von denen zunächst M. 100 000 begeben u. von den Gebr. Habermann zum Nennwert über- nommen wurden. Die Vorz.-Aktien werden im Falle Liquid. der Ges. zuerst befriedigt. Die G.-V. v. 25./4. 1902 beschloss Herabsetzung des A.-K. auf M. 666 000 durch Vernichtung von M. 84 000 franko Valuta hergegebener St.-Aktien. Nachdem der Ges. Nov. 1902 der ihr bis dahin gewährte Kredit aufgekündigt war, schloss sie mit der Danziger Firma J. W. Klawitter einen Vertrag, der ihr die Fortsetzung des Unternehmens unter der Bedingung gestattete, dass eine einschneidende Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der Vorz.-Aktien im Verhältnis 5: 1, der St.-Aktien im Verhältnis 10: 1 vorgenommen, dass gleichzeitig zur Ablös. der schweb. Wechselverbindlichkeiten eine Oblig.-Anleihe von M. 200 000 (noch nicht begeben) ausgegeben u. der Firma J. W. Klawitter ein massgebender Einfluss auf die Betriebsverwaltung eingeräumt wurde, wogegen sich diese verpflichtet, für 5 J ahre die event. fehlenden Betriebs- mittel vorzuschiessen und eine 4 % Div. auf das herabgesetzte A.-K. zu garantieren, einen etwaigen Mehrverdienst aber unter bestimmten Bedingungen zwischen sich u. den Aktionären zu teilen. Besagte Herabsetzung des A.-K. um M. 581 000 sowie genannter Vertrag mit der Firma Klawitter wurde in den G.-V. v. 7.2. u. 6./3. 1903 gutgeheissen. Frist zur Einreichung der Aktien zur Zus. legung bis 30./6. 1903. Die G.-V. v. 27,/4. 1906 sollte über Erhöhung des A.-K. um M. 415 000 (auf M. 500 000) beschliessen unter gleichzeitiger Umwandlung der Vorz.-Aktien in St.-Aktien. Hypotheken: M. 12 000, verzinslich zu 4½ %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St.