Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 555 werden dann einer Assekuranz-Res. gutgeschrieben, deren Höhe ½ des A.-K. nicht über- schreiten darf. Ist die Hälfte dieses Betrages erreicht, wird die Hälfte, ist die ganze Summe erreicht, wird die Gesamtsumme des Überschusses als Gewinn mit verrechnet. Die Res. muss, wenn angegriffen, wieder ergänzt werden. Zur Zeit läuft die Ges. für jedes Schiff M. 30000–400 000 eigenes Risiko. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Dampfschiffe „Küstendampfer u. Anzahl. auf Neu- bauten 19 566 389, Schmiedeanlage 55 501, Kassa 318, Bankguth. 153 913, Wechsel 649 767, Kaut.-Wertp. 7157, Beteil. an andern Ges. 74 703, Ausrüst.-Gegenstände 19 730, Kontoreinricht. 2, Debit. 804 565. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Anleihe 1 600 000, do. Zs.-Kto 16 247, R.-F. 1196 330 (Rückl. 52 139), Reparat.-R.-F. 800 000, Versich.-R.-F. 1 465 699, Div. 960 000, do. alte 5390, Tant. an A.-R. 60 638, Zs.-Vortrag 3977, Entnahmen d. Vertreter 698 671, Rückstell. f. Rabatt an Verlader 769 212, unerledigte Reisen 884 716, Versich.-Prämien 163 961, Kredit. 707 205. Sa. M. 21 332 045. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 65 333, Unk. 205 857, Vergüt. an A.-R. 30 000, Konsulatsgebühren 44 086, Beiträge an Seeberufsgenoss., Inval.-Versich. etc. 97 740, Abschreib. 1 629 850, Gewinn 1 042 777. – Kredit: Zs. u. andere Einnahmen 52 929, Betriebs- gewinn 3 062 724. Sa. M. 3 115 653. Kurs: In Hamburg Ende 1889–1905: 102, 104.50, 70, 60, 46, 65, 88, 102, 125.35, 147.75, 143.85, 140.50, 125, 112, 115.60, 130, 129 %. – In Berlin Ende 1901–1905: 125.50, 112, 115.50, 130.90, – %. Eingef. durch die Deutsche Bank im Mai 1901. Erster Kurs 10/5 1901 125 %. Dividenden 1889–1905: 0, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 8, 10, 10, 12, 8, 5, 6, 7, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: H. O. J. Harms, C. F. Schmidt. Prokuristen: K. H. G. F. Oppermann, E. Chelius. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Wm. Volckens, Stellv. Victor Koch, H. F. Kirsten, F. A. E. Edye, A. Zimmer, D. S. J. Hermsen. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank und deren Filialen in Hamburg etc. Deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft „Kosmos“ in Hamburg, Admiralitätstr. 33/34. Gegründet: 1872. Letzte Statutänd. 20./12. 1899, 3./4. 1901 u. 20./3. 1906. Zweck: Betrieb der Seeschiffahrt mit Dampfschiffen, vorzugsweise nach den Häfen Central-Amerikas, der Südsee (namentlich Valparaiso, Chile, Peru, Ecuador etc.), u. Betreibung von Handelsgeschäften aller Art im Interesse des Frachtgeschäfts; Verwendung von Segelschiffen u. Flussdampfern nicht ausgeschlossen, auch nicht Beteilig. an anderen Unternehmungen. Im Sept. 1899 wurden die Fahrten nach San Francisco (Kalif.), Mexiko und 1901 weiter nach den Häfen des Puget Sound ausgedehnt. In Punta Arenas wurde der Hulk Licata mit 1474 Brutto-Reg.-Tons als Lager- schiff stationiert. Die Schiffe der Ges. laufen bis zu 60 Häfen an. Die Flotte bestand Ende 1905 aus 29 Dampfern mit zus. über 122 500 Brutto-Reg.-Tons. Im Bau begriffen waren im März 1906 4 Frachtdampfer von je 8000 t Tragfähigkeit u. 3 Doppelschrauben-Fracht- u. Passagier- dampfer, wovon einer 7400, die beiden andern je 8300 t Tragfähigkeit haben werden, sämtl. zur Abliefer. 1906; verkauft ist 1905 1 Schiff. Mit der Hamburg-Amerika-Linie hat die Ges. 1901 auf eine Reihe von Jahren eine Vereinbar. dahin getroffen, dass die Hamburg-Amerika-Linie zu- nächst drei ihrer Schiffe zu denen der Kosmos-Ges. einstellte und im Laufe der J ahre unter bestimmten Voraussetzungen diese Einstellungen bis zu einer festgesetzten Grenze vermehren kann. Hierfür ist der Hamburg-Amerika-Linie eine entsprechende Beteil. an den Betriebs- ergebnissen der Kosmos-Linie zugesichert worden. Dieses Übereinkommen hat sich als dem beabsichtigten Zwecke und den Verhältnissen entsprechend erwiesen. Mit der Ende 1905 neu gegründeten Konkurrenz-Ges., der Bremer Roland-Linie, ist eine Verständigung erzielt. Die Ges. ist entsprechend ihrer Tonnage der 1906 errichteten Syndikatsrhederei beigetreten, welche einen engeren Zus.schluss der Hamburger Rhedereien bezweckt. Kapital: M. 11 000 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, erhöht lt. G.-V. V. 15./10. 1895 um M. 2 000 000 u. It. G.-V. v. 18./3. 1898 um M. 3 000 000, letztere mit Div.-Recht ab 1./1. 1898 (auf M. 11000 000) zwecks Fusion mit der „Hamburg-Pacific-Dampfschiffs-Linie“. Die Aktien lauteten bis März 1889 auf M. 400 und wurden damals je 5 Stück à M 400 in je 2 Stück à M. 1000 umgewandelt. Geschäftsjahr; Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), sodann bis 5 % Div., vom verbleib. Über- schuss 20 % z. Kessel-Ern.-F. etc. bis 15 % des A.-K., 7 % Tant. an A.-R., dann Tant. an Dir., Rest zur Verf. d. G.-V. Die der Ges. gehörenden Schiffe sind mindestens mit ihrem zu Buch stehenden Wert segen Seegefahr zu versichern. Jedoch ist der A.-R. berechtigt, zu beschliessen, dass die es. selbst einen Teil des Risikos trägt, in welchem Falle die entfallenden Prämien einem Assekuranz.R.-F. gutgeschrieben werden. Dieser unversicherte Teil darf sich jedoch für keines der Schiffe auf höher als M. 60 000 über die Hälfte der Assekuranz-Res. belaufen. Die Asse- kuranz-Res. darf für die Zwecke der Ges. verwendet werden. Sobald dieselbe auf M. 1 200 000 Angewachsen, wird ihr nur noch die Hälfte der ersparten Prämiengelder zugeführt. Wenn ihr laximum von 25 % des jeweil. A.-K. erreicht ist, wird der ganze Betrag der ersp. Prämien auf den Jahresgewinn übertragen. – Der Fonds muss, wenn angegriffen, wieder ersetzt werden.