? Lagerhaus-, Speditions- und Omnibus-Gesellschaften etc. 599 Die Aktionäre der Victoria Speicher-A.-G. erhielten für je M. 3000 ihrer Aktien M. 1200 neue Aktien der Allgem. Berl. Omnibus-A.-G. mit Div.-Recht ab 1./7. 1905 (Frist bis 15./11. 1905) und das Bezugsrecht auf je M. 1200 solcher Aktien zu 210 % mit dem gleichen Div.-Recht (ausgeübt v. 15.–29./4. 1905). Kapital: M. 2 000 000 (nach Erhöhung von urspr. M. 1 200 000 um M. 800 000 im Jahre 1889) in 2400 Aktien (Nr. 1–2400) à M. 500 u 800 Aktien (Nr. 2401–3200) à M. 1000. Kurs Ende 1886–1904: 82.40, 80, 88, 89.50, 59, 44.75, 40.25, 41, 59.30, 73.50, 49.90, 48, 57, 47.25, 38, 39.30, 50.10, 87, 113 %. Aufgelegt 11./3. 1886 zu 76.50 %. Notiert in Berlin, und zwar ab 1./5. 1905 franko Zs. Dividenden 1882–1904k: 0, 0, 0, 4, 4½, 5, 6, 3¾, 0, 0, 0, 0, 1, 2½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Lipschitz, Friedr. Müller. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bernh. Sachs, Stellv. Bankier Jul. Klopstock, Benno Fiegel, Jos. Brasch, Bankier Carl Neuburger, Berlin. Bremer Droschkengesellschaft in Bremen. Gegründet: 2./11. 1889. Letzte Statutänd. v. 26./5. 1900. Zweck: Betrieb von Personen- fuhrwerk aller Art und sämtlicher damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Kabpital: M. 125 000 in 125 Inh.-Aktien (Nr. 1–125) à M. 1000; früher bis 1897 M. 250 000. Die Aktien können auch auf Namen geschrieben werden. Hypothekar-Anleihe: M. 100 000 in 4 % Schuldscheinen à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 1./10.; getilgt M. 10 000. Zahlst. wie bei Div. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Rest 15 % Tant. an A.-R., Überrest Super- Div. oder zum Spec.-R.-F. Bilanz am 31. März 1906: Aktiva: Immobil. Falkenstr. 140 000, Wagen 42 000, Pferde 40 000, Geschirre 1, Inventar 1, Dienstkleidung 1, Kassa u. Bankguth. 14 896, Debit. 3135, Futter, Material., Hufeisen etc. 15 318. – Passiva: A.-K. 125 000, Anleihe 90 000, R.-F. 12 500, Spec.-R.-F. 10 000, Pferdeversich.-F. 11 600, Rückl. für Berufsgenossenschaft 900, Div. 5000, Vortrag 353. Sa. M. 255 353. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 170 224, Abschreib. 25 743, Gewinn 5353. – Kredit: Vortrag 441, Betriebseinnahmen 200 620, Dünger 259. Sa. M. 201 321. Dividenden 1890 91–1905/1906: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 3, 4 %. Coup.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: Dir. Balke, H. F. Stief. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Ch. F. H. Ellinghausen, Stellv. B. W. Loose, F. E. Schütte, J. Cassebohm, Bremen. Zahlstelle: Bremen: Bernhd. Loose & Co. Bremer Lagerhaus-Gesellschaft in Bremen. Gegründet: 1877. Letzte Statutänd. v. 30./5. 1891. Die Verkehrsanstalten u. Lagereinrichtungen der Ges. wurden am Sicherheitshafen in Bremen hergestellt. Diese sind 1888 durch Ver- kauf für M. 520 000 an den Bremer Staat übergegangen. Vom Okt. 1888 ab betreibt die Ges. auf Grund eines mit dem Bremer Staate abgeschlossenen Betriebsüberlassungs- vertrages sowohl die vorgenannten Anlagen, als auch die vom Bremer Staate neu er- richteten Verkehrsanstalten u. Lagereinrichtungen im Freihafenbezirk zu Bremen. Die Verhandlungen über einen neuen Vertrag mit dem Staate sind noch nicht zum Abschluss gekommen, der bestehende Vertrag ist aber bis 1./10. 1906 verlängert, nachdem inzwischen dieser Zeitpunkt für die Eröffnung des zweiten Hafenbeckens in Aussicht genommen ist. Zweck: Die Ges. führt den Betrieb der ihr vom Staate überwiesenen Anstalten im Frei- bezirk und am Sicherheitshafen. Sie betreibt alle üblichen Geschäfte einer Lagerhaus- gesellschaft: Löschen u. Laden von Gütern im Hafen- u. Eisenbahnbetriebe, Lagerung u. Aufbewahrung von Gütern, sowie deren Versich. gegen Feuersgefahr, Bearbeitung ge- lagerter Güter und Vermietung von Lagerräumen. Kapital: M. 1 000 000 in 200 Nam.-Aktien à M. 5000, wovon 50 % = M. 2500 eingezahlt sind. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Max. 20 St. fewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % zum R.-F., dann 4 % Div., vom Übrigen 2½ % zum Spec.-R.-F. bis M. 50 000, 16¾ % Tant. an A.-R., weiter Tant. u. Grat. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. Vom Bruttogewinn erhält der Staat einen Anteil als Zs. u. Gewinn. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Schuldscheine auf das Grundkapital 500 000, Sicher- heitsleistung 500 000, Wertp. 173 030, Bankguth. u. Kassa 88 412. – Passiva: A.-K. 1 000 000. R.-F. 100 000, Spec.-R.-F. 50 000, Arb.-Darlehen-F. 35 000 (Rückl. 5000), Unterst.-F. 32 130 (Rückl. 7000), Div. 35 000, Tant. 5243, Vortrag 4068. Sa. M. 1 261 442. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Unk. 4533, Gewinn 56 312. – Kredit: Vortrag 4850, Einkünfte aus Ges.-Vermögen 27 667, Gewinnanteil aus der Betriebsrechn. 28 326. Sa. M. 60 845. Dividenden 1888–1905: 568/%, 6¼, 7, 7, 7, 7, 8, 10, 8, 8, 8, 7, 7, 7, 6, 7, 7, 7 %. Coup.- Verj.: 4 J. n. F. Direktion: H. Hoernecke, Ernst Haussner, Alex. Alt. Aufsichtsrat: Vors. Heinr. Ellinghausen, Georg Plate, Fritz Möller jr., H. A. Nolze, Ed. A. Achelis, Phil. Heineken, Ferd. Lentz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Bremen: Bernhd. Loose & Co.