Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 631 sichergestellten Stücken voll gezeichnet ist. Die Grundstücke des Oberbilker Werkes sind von der Duisburger Ges. nur gepachtet, und zwar auf 15 Jahre zu jährl. M. 20 000. Die gesamten Werksanlagen wurden mit nur M. 350 000 bewertet. 1901–1905 wurden auf den Gruben gefördert 8205, 7209, 10 840, 11 074, 17 354 t, phosphor- haltige Erze u. ausserdem Roteisenstein; die Hochöfen erzeugten 83 006, 80 016, 96 495, 82 928, 87 963 t Eisen, Gusswarenproduktion: 14 835, 16 247, 18 430, 18 129, 20 634 t. Cementver- sand 1902 –— 1905: 320, 1150, 1563, 1305 Doppelladungen. Gesamtarbeiterzahl 1904 – 1905 durchschnittl. 815, 971 Mann, welche 1905 M. 1 324 436 Lohn erhielten. – Die Ges. gehört dem Roheisen-Syndikat u. Schiffsbaustahl-Contor sowie dem Rhein.-Westf. Cementsyndikat an. Kapital: M. 6 300 000 in 4200 Aktien à Thlr. 500, bezw. M. 1500. Urspr. M 3 000 000, erhöht 1872 auf M. 4 500 000. 1867 erhielt die Ges. von einem Grossaktionär M. 78 000 in Aktien und weitere M. 3000 gegen eine Buchforderung übergeben; diese M. 81 000 behielt die Ges. bis Ende 1895 im Portefeuille und gab sie 1896 bei Einführung der Aktien an der Berliner Börse zur Emission. Die G.-V. v. 9./5. 1899 beschloss Erhöhung um M. 900 000 in 600, ab 1./1. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1500, angeboten 400 Stück den Aktionären 15: 1 v. 26./5.–9./6. 1899 zu 125 %; restl. 200 Aktien à 140 % dienten zur Erwerbung einer Portland-Cementfabrik (s. oben). Zwecks Erwerb des Oberbilker Blechwalzwerks Erhöhung des A.-K. lt. G.-V. v. 18./8. 1904 um M. 900 000 (auf M. 6 300 000) in 600 neuen, ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien à M. 1500, begeben an die Besitzer des Oberbilker Walzwerkes zu 110 %. Die neuen Aktien bleiben 2 Jahre lang gesperrt. Anleihe von 1905: M. 3 000 000 in 4½ % Oblig. Sichergestellt durch 1. Hypothek (s. oben). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: April-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), dann 4 % Div., vom Überschuss 7% n. (mind. M. 8400) an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Die Gewinnanteile der Beamten werden als Geschäftsunkosten gebucht. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Eisensteingruben 355 028, Immobil. 3 462 779, Masch. Ofen, Geräte u. Mobil. 3 738 446, Hüttenfuhrpark 1, vorausbez. Versich. 37 743, Kassa, Wechsel, Effekten u. Reichsbankguth. 42 419, Material., Fabrikate u. Betriebs-Reserven 2 514 622, Debit. 2 194 107. – Passiva: A.-K. 6 300 000, 5% Grundschuld 7000, 4½ % do. 2 850 000, R.-F. 636 182, Delkr.-Kto 44 884, Kredit. 2 447 201, Beamten-Unterst.-F. 5000, Vortrag 54 878. Sa. M. 12 345 145. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs., Skonto, Diskont 95 079, Gen.-Unk. 274 617, Grund- stückpacht Oberbilk 20 000, Abschreib. 365 895, Tant. des A.-R. 8400, Reingwinn 59 878. – Kredit: Vortrag 23 015, Betriebsgewinn 799 804, verf. Div. 1050. Sa. M. 823 869. Kurs der Aktien Ende 1896–1905: 139, 154.50, 141.50, 166.70, 132.75, 95, 98.50, 112.10, 122, 120 %. Eingeführt 16./5. 1896 zu 120 %. Notiert in Berlin, Essen, Düsseldorf. Dividenden 1888–1905: 0, 0, 8, 2, 1, 3, 3, 5, 8, 10, 10, 10, 12, 0, 4, 4½, 4½, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Vorstand: Herm. Fellinger, Alfred Michler. Prokurist: Ew. Weitz. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Komm.-Rat Th. Keetman, Duisburg; Stellv. Peter Goering, Seeburg; Bergassessor Paul Stein Recklinghausen; Aug. Neuburg, Elberfeld; Reg.-Rat a. D. Walter Glatzel, Berlin; Ing. G. Vehling, Fabrikbes. Paul Piedboeuf, Düsseldorf. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaffskasse; Duisburg: Duisburg-Ruhrorter Bank; Düssel- dorf: Niederrhein. Bank, Berg. Märk. Bank, A. Schaaffh. Bankverein, Barmer Bankverein, D. Fleck & Scheuer; Berlin: Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankver., Arons & Walter. Gesellschaft des Emser Blei- & Silberwerks in Ems. Gegründet: 9./12. 1871. Letzte Statutänd.3./11.1899, 21./5., 15./11.1902, 20./5. 1905 u. 17./3.1906. Zweck: Gewinnung von Blei u. Silber, Zink-, Kupfer- u. Eisenerzen. Besitz: Die Gruben Mercur u. Rosenberg; die Gruben-Konc. Birksgräben u. Silberkaute (s. auch Bilanz). Arbeiter ca. 759. Die Roherzförderung betrug 1902–1905: 38 786, 37 403, 42 410, 64 023 t. Die Auf- bereitungen stellten dar: 4297, 3127, 3258, 5814 t Bleierze, 3464, 3168, 3423, 5418 t Blenderze, 899, 884, 777, 1041*t Spateisenstein und 216, 80, 176, 141 t Kupferkies. Die Blei- und Silber- hütte stellte dar: 4709, 4098, 3706, 4115 t Weichblei, 150, 161, 81, 144 t Hartblei, 4739, 2324, 2622, 4540 kg Blicksilber, 37, 15, 22, 25 t Bleigelb, 150, 89, 62, 43 t Kupferstein; im Blei- u. Röhrenwerk wurden 3071, 3940, 3802, 3361 t Platten, Röhren u. Draht gefertigt. Belegschaft Ende 1905 an 1049 Mann. Mit dem durch die Vorz.-Aktien (s. unter Kapital) eingegangenen Betrage ist zunächst die Umgestaltung des Masch.-Betriebes der Grube Mercur in Angriff ge- nhommen, deren Betrieb seit 1./7. 1904 wieder in vollem Gange ist. 1903 wurde nur in be- schränktem Umfange gearbeitet (ausgenommen das Blei- u. Röhrenwerk). Kapital: M. 2 200 000 in 2000 Inh.-Aktien à Thlr. 200 = M. 600 u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Die Aktien à M. 600 lauteten früher auf Namen. Die G.-V. v. 30./1. 1902 beschloss Umgestaltung des Betriebes durch Centralisierung des gesamten Dampfmasch.-Betriebes mit elektr. Kraft- übertragung unter Mitanschluss der Lahnwasserkraft der Silberau, die durch Errichtung weiterer Turbinenanlagen für Mittelhochwasserstände eine wesentlich grössere Ausnutzung als bisher gestattet. Zur Beschaffung der dazu erforderlichen Geldmittel beschloss die G.-V. V. 21./5. 1902 Herabsetzung des bis dahin M. 2 400 000 betragenden A.-K. auf M. 1 200 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2:1 (Frist bis 1./10. 1902); ferner Erhöhung des so herabgesetzten A.-K. um M. 2 000 000 durch Neuausgabe von 2000 5 % Vorz.-Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären bis 15./7. 1902 auf 2 alte Aktien 1 Vorz.-Aktie zu pari. Gezeichnet