Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 641 Unterstütz.-F. 1 428 491 (Rückl. 150 000), Res. f. gemeinnütz. Zwecke 197 217 (Rückl. 50 000), Restlöhne 612 358, Hauptbuch-Kredit. 257 343, Kredit. in lauf. Rechn. 6 353 758, Div. 2 805 000, do. alte 3925, Tant. an A.-R. 102 844, Bergschäden-Kto 650 000, Hochofen-Ern.-F. 400 000, Vortrag 71 263. Sa. M. 61 588 585. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 2 200 000, Hochöfen-Ern.-F. 400 000, Berg- schäden-Kto 650 000, aussergew. Abschreib. auf Erzgruben 100 000, Res. f. gemeinn. Zwecke 50 000, z. Unterst.-F. 150 000, Spec.-R.-F. 156 795, Tant. 102 844, Div. 2 805 000, Vortrag 71 263. Sa. M. 6 685 902. – Kredit: Bruttogewinn nach Verrechnung in der Interessengemeinschaft M. 6 685 902. Kurs Ende 1889–1905: 152.50, 111.25, 85.50, 109.25, 113.60, 140.80, 146.75, 228.90, 286.90, 353, 588, 315, 286, 345, 455.25, 562.25, 598 %. Aufgelegt 18./11. 1889 von der Disconto-Ges. zu 138 %. Notiert in Berlin (Düsseldorf). Dividenden: 1889/90–1903/1904: 13½ (18 Monate), 6, 10, 9, 9, 7½, 15, 22½, 30, 42½, 425 „„ 2 6 32½ %; 1904 II. Sem. 5 %; 1905: 27½ %. Div.-Zahl. spät. am 1./7. Coup.- Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Gen.-Dir. Franz Burgers, Gelsenkirchen; Direktoren: Wilh. Erdmann „Gelsen- kirchen; Anton Schruff, Duisburg; Oskar Schütze, Gelsenkirchen; Wilh. Lohbeck, Wanne. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Aug. Thyssen, Mülheim a. d. R.; Stellv. Gewerke Josef Raab, Wetzlar; Ing. Hugo Wippermann, Essen; Herm. Thielen, Mülheim a. d. R.; Rentier Herm. Heymann, Berlin; Komm.-Rat Bank-Dir. Carl Klönne, Geh. Seehandlungsrat a. D. Alex. Schoeller, Reg.-Rat a. D. Bank-Dir. S. Samuel, Berlin; Komm.-Rat G. Vorsteher, Wetter; Berg- werks-Dir. Fritz Thyssen, Duisburg; Geh. Komm.-Rat E. Kirdorf, Gelsenkirchen. Prokuristen: Gust. Dröscher, Gelsenkirchen; Ober-Ing. Joh. Holthaus, Hüllen. Zahlstellen: Für Div.: Gelsenkirchen: Gesellschaftskasse; Berlin: Disconto-Ges., Deutsche Bank, A. Schaaffh. Bankverein; Essen: Essener Credit-Anstalt; Mülheim: Rheinische Bank; auch die Filialen dieser Banken. Oberschlesische Eisen-Industrie, Actien-Gesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb in Gleiwitz. O.-Schl. Gegründet: 9./7. 1887. Letzte Statutänd. 29./4. 1899, 28./4. 1900, 30./4. 1904 u. 28./4. 1906. Die Gründer erhielten für ihre Einlagen die ursprünglich emitt. 8000 Aktien, und zwar Georg und Oscar Caro für das Hochofenwerk Julienhütte 3289 Stück; die Firma Eisen- werk Herminenhütte 893 Stück; Komm.-Rat W. Hegenscheidt für das Eisenwerk Baildon- hütte 1467 Stück; die Witwe Caro und Geschwister Caro für das Grundstück Nr. 32 Laband mit allen Gebäuden, Maschinen etc. M. 1 855000, 2351 Stück, zusammen 8000 Aktien à M. 1000. 1889 übernahm die Ges. das gesamte Besitztum der Oberschlesischen Draht- industrie zu Gleiwitz (A.-K. M. 4 800 000), Zweck (nach den Statuten): Bergwerkseigentum, Bergwerksgerechtsame und Koncessionen zu erwerben, zu pachten und Bergbau aller Art zu betreiben; behufs Verarbeitung und Verwertung von Bergbauprodukten alle diesem Zwecke dienenden Anlagen und Fabriken, namentlich Hochöfen, Walzwerken, Stahlwerken, der Verfeinerung der Produkte der- selben dienenden Anlagen, sowie ferner Maschinenfabriken, Kokereien und chemische Fabriken zu errichten, zu erwerben, zu pachten und zu betreiben und sich bei den gedachten Unternehm. in jedweder Form zu beteiligen. Die Ges. ist dem Deutschen Stahlwerks-Verbande beigetreten. Die Ges. besitzt und betreibt folgende Werke: 1) Das Hochofenwerk Julienhütte in Bobrek mit einem Areal von 95 ha 39 a mit 7 Hochöfen, von denen 1905 sechs im Betrieb waren, 300 Koksöfen mit Gewinnung von Nebenprodukten u. eine Benzolfabrik. Über die Nebenprodukt- Gewinnungsanlagen sind Verträge mit den Oberschles. Kokswerken und Chemische Fabriken Akt.-Ges. in Berlin geschlossen, wonach der Betrieb der Neben- bprodukt-Gewinnungsanlagen von der Oberschles. Eisen-Industrie für Rechnung der Ober- schles. Kokswerke u. Chemische Fabriken erfolgt. In Julienhütte erbaute die Ges. 1899–1901 eine Zinkhütte, in welcher, ausser den auf den Hochofenbetrieben fallenden zinkischen Nebenprodukten, die auf der Grube Floras- glück (s. unten) geförderten zinkischen Erze zur Verhüttung gelangen sollen. Zum Zwecke der Einrichtung der Stahlerzeugung mit direkter Konvertierung des flüssigen Roheisens auf Julienhütte gründete die Oberschles. Ges. 1905 mit M. 400 000 Kapital, wovon M. 399 000 von ihr gezeichnet wurden, das „Stahlwerk Julienhütte G. m. b. H.é: Letztere nahm eine 5 % Oblig.-Anleihe von M. 1 800 000 auf, deren Verzinsung u. Rück- zahlung die Oberschles. Ges. garantiert hat. Nach Fertigstellung des Baues des Stahl- werkes übernimmt die Oberschles. Ges. den Betrieb desselben, gegen entsprechende Leistungen an die G. m. b. H. für eigene Rechnung, u. geht das Stahlwerk nach Rück- zahlung der Anleihe in ihr Eigentum über. 2) Das Puddel- u. Walzwerk Herminenhütte in Laband mit einem Areal von 10 ha 40 a mit 13 Puddelöfen, mit Luppenstrecke, 4 Feineisenwalzstrassen. 3) Das Puddel-, Stahl- und Walzwerk Baildonhütte bei Kattowitz mit einem Areal von 35 ha mit 14 Puddelöfen, 4 Martin-Stahlöfen, 1 Luppenstrecke, 1 Grob-, 1 Mittel- und 2 Feinstrecken. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1906/1907. I. 41