―― 4―――――――――― Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 643 begeben zu 150 %, ferner lt. G.-V.-B. v. 7./8. 1897 um M. 3 750 000 in 3750 Aktien à M. 1000 (div.-ber. ab 1./7. 1897), wovon 3450 Stück offeriert 23./8.–9./9. 1897 den Aktionären zu 116 %. Die G.-V. v. 28./4. 1900 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 4 200 000 (auf M. 25 200 000) in 4200 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 17. Mai bis 5. Juni 1900 zu 140 %, einzuzahlen mit 25 % und das Aufgeld bis 5. Juni 1900, ferner 75 % am 10. Nov. 1900. Auf 5 alte Aktien entfiel 1 neue. Die neuen Aktien erhielten für 1900 derjenigen Div., welche auf die alten Aktien entfiel. Anleihe: M. 11 483 000 in 4 % Oblig. von 1895, 6000 Stück à M. 1000 u. 10 966 Stück à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahlbar ab 1901 in 32 Jahren durch Verl. am 1./7. auf 2./1.; ver- stärkte Tilg. oder Künd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sichergestellt durch eine Kautionshypothek von M. 12 500 000 zu gunsten der Berliner Handels-Ges. In Umlauf Ende 1905 M. 10 492 000. Zahlstellen wie bei Div.-Scheinen (Frankf. a. M. ausgenommen). Kurs Ende 1895–1905: 99.90, 100, 101, 99.90, 97.50, –, 96, 97.75, 98, 99.90, 100.25 %. Notiert in Berlin, Breslau. Die Anlagen, welche die Ges. 1902 den Nickel-Werken lastenfrei zu übergeben hatte, waren durch obige Hypoth.-Anleihe belastet. Den Anleihebedingungen entsprechend, musste die Ges., um diese Anlage lastenfrei zu erhalten, den Buchwert derselben zur Sicherheit der Obligationäre deponieren. Die Berliner Handels- Ges. hat diesen Betrag hinterlegt und ist die entsprechende Post unter den Aktiven und Passiven eingestellt. Dieser Betrag wird sich alljährl. um soviel verringern, als Oblig. seitens der Ges. zur Einlös. u. Vernicht. gelangen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Gewinn 4 % Div., vom Rest etwaige Dotierung von Specialreserven etc., vom noch verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Anlagen: Mobil. 10 537 602, Immobil. 16 943 163, In- ventar 708 321; Rohmaterial., Halbprodukte, Fertigfabrikate etc. 6 965 456, Vorschüsse auf Bauinterimskto 154 593, Debit. 2 774 588, Bankguth. 352 888, Vorschüsse 271, Wechsel 170 218, Kassa 330 209, Effekten; festverzinsl. Papiere 1131 778, Div.-Papiere u. Bergwerksanteile 6 076 507; Hypoth. 14 825, Depot für Entpfändung der an die Nickelwerke verkauften Anlagen 352 922, Beteil. am Syndikat für Hantke-Aktien 3 425 525, vorausbez. Versich. 29 046. – Passiva: A.-K. 25 200 000, Anleihe 10 492 000, do. Zs.-Kto 211 220, do. Tilg.-Kto 3500, R.-F. 2520 000, Delkr.-Kto 169 381 (Rückl. 10 000), Res. für Henckel'sches Inventar 144 000, Beamten- versich. 178 891, Depotschuld auf Entpfänd. an Nickelwerke verkaufter Anlagen 352 921, zu zahlende Quote auf Beteil. am Syndikat f. Hantke-Aktien 3 425 525 „Kredit. inkl. Verbände u. Restlöhne 5 779 659, Div. 1 386 000, do. alte 7005, Extra-Res. für das vom Grafen Henckel von Donnersmarck übernommene Inventar 9000, Tant. an A.-R. 25 231, zu Wohlfahrts- zwecken 35 000, Vortrag 28 580. Sa. M. 49 967 913. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Central-Verwalt.-Unk., Provis., Steuern, anteil. Spesen der Verbände etc. 234 223, Zs. 606 877, Abschreib. 1600 000, Gewinn 1 493 810. — Kredit: Vortrag 11 297, Bruttogewinn des Gesamtunternehmens 3 923 483, verfall. Div.- u. Zs.-Scheine 130. Sa. M. 3 934 910. Kurs: In Berlin Ende 1889–1905: 216.25, 174, 124.50, 109.50, 100.25, 82, 95, 132, 133.90, 153.90 184, 121.30, 100.20, 91.90, 98.60, 114.25, 134.25 %. – In Frankf. a. M. Ende 1894–1905: 83, 93.25, 131, 134.70, 153.50, 183.20, 121.60, 100, 92.50, 98, 114.80, 134 %. – Auch not. Breslau. Dividenden 1887–1905: 10, 12, 14, 11, 6, 4½, 3½, 2, 2, 8, 9, 10, 13, 10, 2, 0,½, 4, 5½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Victor Zuckerkandl, Constantin Wolff. Prokuristen: Wilh. Metz, Max Bethke, Oscar Frank, Gust. Naumann, Wilh. Fischer, Fritz Theubert, Max Schalscha, H. Seddig, Gleiwitz. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Oscar Caro, Hirschberg i. S.; Stellv. Bankier Carl Fürstenberg, Bankier Lorenz Zuckermandel, Bank-Dir. Jul. Stern, Berlin; Bank-Dir. Emil Berve, Dir. Alois Kern, Breslau; Geh. Komm.-Rat Dr. jur. Georg von Caro, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Nationalbank für Deutschland, C. Schlesinger-Trier & Co.; Breslau: Schles. Bankverein; Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Ilseder Hütte zu Gross-Ilsede nebst Act.-Ges. Peiner Walzwerk in Peine. Gegründet: 1858 bezw. am 9./12. 1860 u. 9./12. 1861. Letzte Statutänd. v. 22./12. 1899. Zweck: Errichtung u. Betrieb eines Eisenwerkes, Betrieb aller dazu notwendigen oder nützlichen oder damit zusammenhängenden Anlagen und Vertrieb der Erzeugnisse. Die Ges. besitzt 4 Hochöfen, von denen 1905 3 ununterbrochen im Feuer waren; die Erzgruben Lengede- Bodenstedt, Georg-Friedrich, das Grubenfeld Adenstedt-Bülten (überall Tagebau); eine Thomas- Phosphatfabrik in Peine. Die Ilseder Hütte ist auch Inhaberin sämtlicher nom. M. 6000000 Aktien der Akt.-Ges. Peiner Walzwerk in Peine, welche auch ein Siemens-Martin-Werk mit 6 elektr. angetriebenen Walzenstrassen betreibt. Die Gascentrale in Ilsede entwickelt jetzt 10 200 HP. elektr. Kraft. Aufgestellt waren Ende 1905 in Peine 185 elektr. Motoren mit zus. 4970 HP., in Gross-Ilsede 77 mit 2002 HbP., in den Erzgruben 30 mit 866 HP. Gesamter Bodenbesitz ca. 300 ha. Die Ausgaben für Neuanlagen u. Instandhaltung der Werksanlagen der Ilseder 41*