660 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. werksanlage mit Stahlfagongiesserei; da sich während des Baues die Verhältnisse auf dem Eisenmarkt so verschlechterten, wurde der Bau 1902 einstweilen sistiert. In Betrieb kam 1902 eine grosse elektr. Centralanlage, deren Gasdynamomasch. durch, Hochofengas betrieben werden. Als Reserve für Hochofengas ist eine Generatorenanlage erbaut. Für Neuerwer- bungen und Neubauten wurden 1905 insgesamt M. 2 350 268 ausgegeben. Zu dem Werke gehört eine grosse Anzahl Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser etc. Bei der Pulverfabrik Pniowitz ist die Ges. mit 6 Anteilen, bei der Alt-Beruner Sprengstofffabrik mit ½e beteiligt. Auch gehört die Ges. dem Oberschles. Roheisen-Syndikat und dem Deutschen Röhren-Syndikat an. Produktion: 1898 1899 1900 1901 1902 1903 1904 1905 Eisenerz . . . t 10 977 13 138 26 407 38 802 28 737 20 487 12 418 8 926 Steinkohlen . . „ 875 287 969 602 1 121 706 1 116 270 1 048 503 1 070 195 1 023 400 1 072 251 Verbrauch . „ 266 508 274 227 274 003 237 767 223 929 256 186 327 690 299 007 Verkauf . . „ 608 003 696 148 847 502 877 228 825 941 814 116 695 709 771 676 Kokes . . . „ 128 170 127 248 121 264 105 152 101 348 117 421 168 475 164 087 Roheisen . . . „ 50000 67 800 65 000 48 400 56 700 60 200 74 900 63 700 Verkauf . . „ 34 709 45 892 45 475 17 878 48 342 45 446 70 776 52 160 Guss-etc. Waren „ 20 190 24 627 22 242 17 652 20 459 19 812 18 501 23 193 Steinkohlenteer „ 6047 6073 4 990 4 120 4 418 5 870 8.169 7530 Ammoniaksalz. „ 1 889 1837 1636 1 463 1672 2 044 2 871 2 514 Gewöhnl. Ziegel St. 1 836 050 749 030 885 500 882 100 1 143 800 915 500 809 650 1 107 150 Schlackenziegel , 2 152 000 1 232 000 2 780 000 225 600 3 706 000 2 737 430 2 418 000 2 603 000 Gründerrechte: Bei jeder Em. von neuen Aktien über M. 18 000 000 hinaus sind die ersten Aktienzeichner resp. deren Rechtsnachfolger berechtigt, nach Verhältnis ihrer Zeichnungen die Hälfte u. die jeweil. Aktionäre die andere Hälfte der neuen Aktien zu dem vom A.-R. festzusetzenden Kurse zu übernehmen; Gründerrechte zum Parikurse existieren nicht. Die 1899 bezw. 1900 angestrengte Feststellungsklage wegen des Umfanges der Gründer- rechte ist in allen 3 Instanzen zu gunsten der Ges. dahin rechtskräftig entschieden worden, dass diese Rechte erst beginnen, wenn das A.-K. die urspr. Höhe von M. 18 000 000 wieder erreicht hat. Kapital: M. 10 092 600 in 16 821 Aktien à Thlr. 200 = M. 600. Urspr. A.-K. M. 18 000 000, 1877 Rückkauf von 7159 Stück Aktien. Ferner Rückkauf 1883–85: 357, 50, 4, zus. 411 Stück und 1888 von 2 Stück und Zus. legung der übrigen 4: 3 ab 8./8. 1889; blieben M. 10 092 600. Die G.-V. v. 3./7. 1899 sollte über Erhöhung des A.-K. um M. 3 407 400 (auf M. 13 500 000) beschliessen, doch wurde der Antrag seitens der Verwaltung zurückgezogen. Hypothekar-Anleihen: I. M. 4 500 000 in 3½ % Oblig. von 1895, 4500 Stücke à M. 1000. Zs. 1. 4. u. 1./10. Tilg. ab 1900–1920 in gleichmässigen Jahresraten durch Ausl. im April auf 1./10.; ab 1905 verstärkte Tilg. und Gesamtkündigung mit 6 Monat Frist vorbehalten. Zur Sicherheit der Anleihe sind der Nordd. Bank in Hamburg folgende Kautions-Hypoth. zur ersten Stelle bestellt: 1) bis M. 2 350 000 auf die in Zabrze belegene Hochofen-Anlage Donnersmarckhütte mit einer Fläche von zusammen 336 Morgen. 2) bis M. 2 350 000 durch Eintragung auf die Steinkohlenbergwerke Konsolidierte Concordia und Michael. Die Ges. hat sich ferner verpflichtet, bis zur gänzlichen Rückzahlung der Anleihe keinerlei weitere Belastung ihres sonstigen Grubenbesitzes ohne Genehmigung der Nordd. Bank und der Nationalbank f. Deutschland vorzunehmen. In Umlauf Ende 1905 M. 3 150 000. Aufgelegt M. 4 000 000 am 4./11. 1895 zu 99.50 %. Kurs Ende 1895–1905: In Berlin: —–, 96.50, 95.60, 94, 92.25, 89.60, 93.10, 96.30, 97.10, 97.30, 97 %. – In Hamburg: —, 96.25, 96.50, 94, 92, 89.50, 93, 96.75, 96.50, 97.30, 96.50 %. –— Zahlst.: Zabrze: Gesellschaftskasse; Berlin: Jarislowsky & Co.; Nationalb. für Deutschl.; Hamburg: Nordd. Bank; Breslau: Schles. Bankverein, Breslauer Disconto-Bank; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. — Notiert auch in Breslau. II. M. 3 000 000 in 4 % (bis 2./1. 1906 4½ %) Teilschuldverschreib. von 1900, 3000 Stücke à M. 1000, auf den Namen der Breslauer Disconto-Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 durch jährl. Auslos. von in den ersten 13 Jahren je M. 80 000 u. von je M. 280 000 in den nächsten Jahren in der G.-V. (zuerst 1905) auf 2./1.; ab 1906 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypothek zur zweiten Stelle auf die Hochofenanlage Donnersmarckhütte, die Steinkohlenbergwerke Concordia und Michael, sowie zur ersten Stelle auf das im Grundbuch von Zabrze verzeichnete Grundstück. Nr. 1124 (17 ha 53 a 74 qm), auf welchem das neue Stahlwerk erbaut wird. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), die verlosten oder gekünd. Stücke nach gesetzl. Frist. Abstemp. der 4½ % in 4 % Stücke erfolgte 9./2.–5./3. 1905. Die nicht konvert. Stücke wurden zum 2./1. 1906 zur Rückzahlung gekündigt. Zahlstellen Vie bei Div.-Scheinen und Breslau: Gebr. Guttentag. Noch in Umlauf Ende 1905 M. 2 920 000. Die Aufnahme dieser Anleihe erfolgte zur Erwerbung von Grundstücken und zu Erweiterungs- bauten auf den Gruben und Hütten, insbesondere zur Errichtung einer zweiten Förderanlage auf der Concordia- Grube, eines Stahlwerkes und zur Verstärkung der Betriebsmittel. Kurs Ende 1900–1905: 100, 101.60, 104.25, 103.90, 103.10, – %. Aufgel. 15./9. 1900 zu 100 %, Notiert in Berlin und Breslau. Die auf 4 % abgest. Stücke (M. 2 920 000) zugelassen Jan. 1906, erster Kurs 27./1. 1906: 101.10 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem.