Kohlenbergbau. 669 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 200 654, Unk. 18 412, Zs. 10 443, Betrieb der elektr. Centrale 164, Disagio 250, Gewinn 136 146. – Kredit: Vortrag 11 599, Erlös für Kohlen 354 470. Sa. M. 366 069. Dividenden: 1901–1904: Nicht verteilt, wohl aber ab 1./1. 1902 3 % Bau-Zs. Dagegen wurden die Div.-Scheine 12 u. 13 der früheren „Glückauf“.-Ges. ab 1./4. 1901 bezw. 1./4. 1902 mit je M. 45 (15 %) eingelöst; 1905: 4 %. Direktion: Berg-Ing. Iwan Sapper. Aufsichtsrat: Vors. Bankier H. C. Moeschler, Meerane; Stellv. Stadtrat Hugo Speck, Borna; Fabrikbes. Otto Straff, Rentier Paul Kretzschmar, Meerane; Kgl. Sächs. Gesandter Rud. Graf von Rex, Wien. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Meerane: Franz H. Moeschler's Söhne; Leipzig: Bruhm & Schmidt, Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Bochumer Bergwerks-Actien-Gesellschaft in Bochum. Gegründet: 3., 8. bezw. 12./9. 1864; eingetr. 21./10. 1864. Letzte Statutänd. 12./11. 1901. Zweck: Erwerbung und Betrieb von Bergwerken sowie Verarbeitung u. Verwertung der gewonn. Produkte. Den Grundstock bildet die Zeche „Vereinigte Präsident“ mit 2 Schächten. Dieselbe ist 1892–96 mit M. 2 438 200 Kostenaufwand vollständig um- u. neu ausgebaut u. seit 1894 in normaler Förderung; sie besitzt 4 alte Geviertfelder, umfasst in streichender Richtung 4000 m, in querschlägiger Richtung 1000 m u. liegt in der Bochumer Mulde. Mit Abteufen des Schachtes I wurde 1842, des Schachtes II 1871 begonnen. Das Deckgebirge, welches aus 40–50 m Mergelauflagerung besteht, ist infolge des seitherigen Abbaues stark zerrissen, wodurch den Tagewassern das Eindringen in die Grubenbaue ausserord. erleichtert wurde, sodass, um die Zeche vor der Gefahr des Ersaufens zu schützen, eine inzwischen durchgeführte Verstärk. der Wasserhalt. auf beiden Schächten notwendig war. Ferner sind die Schächte I u. II weiter ab- geteuft, um eine neue Sohle bei 532 in zu bilden. Beide als Förderanlagen ausgebaute Schächte stehen bis 440 m Teufe in Holzzimmerung, von da ab bis zur tiefsten Sohle werden sie aus- gemauert und mit eisernem Ausbau versehen. Auf Schacht I befindet sich eine Koksofen- batterie von 64 Öfen, auf Schacht II eine solche von 50 Ofen im Betrieb. Ausgaben für Neu- anlagen 1900–1905: M. 420 114, 578 801, 482 768, 174 335, 259 078, 186 045. Kohlenreichtum bis 1000m Teufe schätzungsweise noch 12 000 000 t; gewährleistet bei 1000 t Tagesförderung noch rund 35 Jahre Betriebsdauer. Die Zeche Präsident hat eine längere Periode des Ausbaues durch- machen müssen; zur Beschaffung des zur Vollendung dieser Arbeiten noch erforderlich, im ganzen auf rund M. 2 500 000 veranschlagten Geldes wurde die unter Kapital beschriebene Zuzahlungs-Operation vorgenommen. Die Gesamt-Neuanlagen der Zeche Präsident haben 1901–1905 M. 1 681 027 erfordert, voraussichtlich wird sie 1908 wieder in normale Verhält- nisse treten. Ausser dem ihr selbst gehörigen Felde baut die Ges. auf Grund eines Lösungs- vertrages auch das nördlich mit ihr markscheidende, 2000 in in streichender und 520 m in querschlägiger Richtung umfassende Grubenfeld der Gew. Rudolf ab, jedoch nur unterhalb einer in ca. 400 m von der benachbarten Zeche „Constantin der Grosse“ hergestellten Sohle. Beteiligung beim Kohlen-Syndikat 405 900 t, beim Koks-Syndikat 136 000 t. Belegschaft 1905 durchschnittl. 1550 Mann. Das Jahr 1905 ergab M. 10 436 Betriebsverlust, wozu noch M. 214 094 für Abschreib. kommen, wovon M. 100 000 durch Übertrag des R.-F. gedeckt wurden, sodass M. 124 531 Effektivverlust für 1906 verblieben, Schuld an dem schlechten Resultat ist lediglich der Streik der Bergarbeiter Anfang 1905. Produktion: 1899 1900 1901 1902 1903 1904 1905 Steinkohlen . . 274390 294 426 283 836 265 775 298 219 309 949 283 382 Roks 81 854 106 083 104 167 100 821. 121 290 105 321 101 495 Selbstkosten, Kohien pro (. M. 7.78 8.76 927 3 471 12329 8.38 8.83 Erlös pro t Steinkohlen .. „ 3.57 10.30 10.62 9.83 9.54 9.38 9.37 „ G.... . % Kapital: M. 4 768 800 in 3974 gleichber. Aktien Lit. C (Nr. 1–3974) à M. 1200; davon tragen die Nrn. 1––3912 den Stempelaufdruck „M. 480 zugezahlt lt. G.-V.-B. v. 22./1. 19018, die Nrn. 3913–74 den „zus. gelegt lt. G.-V.-B. v. 22./1. 1901. Urspr. M. 1 950 000 in Aktien Lit. A und M. 750 000 in solchen Lit. B, sämtlich à Thlr. 200 = M. 600; erstere erhöht 1871 um M. 108 000, 1873 um M. 192 000, 1875 und 1876 hauptsächlich zur Anlage von Schacht II je um M. 750 000, sämtlich à M. 600. 1889 zur Deckung der vorhandenen Unterbilanz und von Bankschulden Ausgabe von M. 4 500 000 in 5 % Vorz.-Aktien Lit. 0 a M. 1200, wobei M. 3 430 800 Aktien Lit. A (je 2 à M. 600 und M. 600 bar und M. 670 800 Aktien Lit. B (je 2 à M. 600 und M. 900 bar) in Zahlung gegeben wurden. Die nicht eingereichten Aktien Lit. A und B wurden je 4 bezw. je 8 à M. 600 in 1 à M. 1200 zus. gelegt und die nicht bezogenen Vorz.-Aktien Lit. 0 bis Ende 1889 durch Verkauf begeben. Den Inhabern dieser zus.gelegten Aktien Lit. A in Höhe von noch M. 159 600 und Lit. B in Höhe von noch M. 19 800 wurde weiter das Recht eingeräumt, ihre Aktien in solche Lit. C umzuwandeln; zu diesem Zwecke wurde 1890 die Ausgabe von weiter M. 600 000 Vorz.-Aktien Lit. C beschlossen und bestimmt, dass gegen eine zus. gelegte Aktie Lit. A à M. 1200 und M. 1200 bar 2 Vorz.-Aktien Lit. C.a M. 1200 und gegen