Kohlenbergbau. 673 deckten Freischurfgebiete. Kaufpreis M. 13 000 000 unter Übernahme von fl. 350 000 Restkauf- geld für den Waldstein'schen und von fl. 900 000 Restkaufgeld für den Ratschitzer Gruben- besitz (beide Beträge inzwischen ganz bezahlt), sowie unter Übernahme der sonstigen Verpflichtungen der Brucher Kohlenwerke in Höhe der Bestände an Kassa, Forderungen u. Vorräte; die sonst. Schulden bezahlte die Gew. Die neue Doppelschachtanlage bei Maria- Ratschitz, Kaiser-Grube benannt, ist seit 1902 im Vollbetrieb. Nach einem 1903 mit der k. k. Staatsbahnverwalt. getroffenen Übereinkommen ist der Ges. der Abbau sämtl. unter den Bahnlinien liegenden Kohle freigegeben. – 1898 wurde das 708 934 dam grosse Himmelfürst Grubenfeld bei Brüx für M. 101 275 hinzuerworben. Die 1900 angekauften Objekte sind der Venus-Tiefbauschacht in Paredl bei Brüx, bisher Eigentum von A. Benda und Konsorten, und das bisher unaufgeschlossene vereinigte Grubenfeld Elisabeth b. Deutsch-Zlatnik und Anteil an den Juno-, Mars- u. Neptun-Grubenfeldern b. Holtschitz-Deutsch-Zlatnik im KRevierbergamtsbezirk Brüx, welcher Anteil später in den ausschliesslichen Besitz der Anna- Pauline- und Wenzel-Massen bei Deutsch-Zlatnik umgetauscht wurde. Kaufpreis für diese Erwerbungen K 3 100 000. Ende 1905 Erwerb des gesamten Montanbesitzes der Karbitzer Kohlenbergbau-Ges. Saxonia für K 2¼ Mill. Die Gewerkschaft Saxonia besitzt 4 Schächte, wovon 3 in Betrieb sind, und förderte 1904 an 152 506 t Kohlen. 1906 gingen von den 100 Kuxen der Gewerkschaft Karl-Tiefbau bei Brüx 90 in Besitz der Dresdner Ges. über. Im Juni 1899 erfolgte mit Wirk. ab 1./1. 1899 zwecks Einheitlichkeit, Vereinfach. u. Ver- billigung der Verwalt., Übertrag. des österr. Bergwerkbesitzes an die Gew. Brucher Kohlenwerke, deren Buchwert daher auf M. 14 806 337 angewachsen ist. (Siehe Jahrg. 1901/1902.) Produktion: 1899 1900 1901 1902 1903 1904 1905 Bohemia-Gruben . . t 259 015 209 963 232 718 224 583 208 395 188 544 229 198 Segen-Gottes-Werke . . „ 169 414 141 639 150 923 144 315 156 823 116 470 86 101 Brucher Kohlenwerke. . „ 1475 255 718 974. 802 003 809 674 786 589 823 057 882 294 Plutoschächte . . .„ 477 801 464 051 475 085 532 160 541 021 Kais.-Grube b. Maria-Ratschitz — 58 709 120 157 215 107 235 769 215 959 263 114 Venus-Schacht b. Brüx –―= 53 680 104 548 138 656 131 565 167 557 199 566 Saxonia-Schächte b. Karbitz v. 1.–31./12. 1905 t. 13 495 Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. Erhöhung um M. 13 000 000 lt. G.-V. v. 30./12. 1895 behufs Erwerbung der Kuxe der Brucher Gew. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Dresden oder Berlin. 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Überschuss bis 7½ % Tant. an Vorst. oder Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Kuxe der Gew. Brucher Kohlenwerke 14 806 336, Debit. 3 361 569, Kaut.-Effekten 544 000. – Passiva: A.-K. 15 000 000, R.-F. 709 275 (Rückl. 68 211), Kredit. 1 065 703, Personal-Kaut.-Kto 544 000, Div. 1 200 000, do. alte 80, Tant. 104 901, Vortrag 87 945. Sa. M. 18 711 905. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gewinn 1 461 058. – Kredit: Vortrag 96 833, Ge- schäftsgewinn 650 212, Gewinn d. Brucher Kohlenwerke 714 013. Sa. M. 1 461 058. Kurs: In Dresden Ende 1895–1905: 142, 127.50, 133.50, 138.50, 141, 150.50, –, 150, 154, 147, 175 %. Aufgelegt 24./7. 1895 zu 132 %. – In Berlin Ende 1896–1905: 128.50, 135, 140, 143, 151.80. 145, 150, 154.90, 145.50, 176.50 %. Aufgelegt 15./4. 1896 zu 135 %. Dividenden 1895–1905: 8 p. r. t., 6, 7, 7½, 8, 10, 10, 10, 8, 8, 8 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Bergrat W. Poech, Berg-Dir. H. Schaaff. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Geh. Komm.-Rat Konsul Gg. Wilh. Arnstädt, Stellv. Bank-Dir. Gen.-Konsul Gust. Klemperer, Komm.-Rat Konsul Henri Palmié, Dresden; Bank-Dir. Hugo M Adolf Benda, Wien; Gen.-Dir. Bergrat Gust. Williger, Kattowitz; Albert Wollen- erg. Liegnitz. Zahlstellen: Dresden: Dresdner Bank, Allg. Deutsche Credit-Anst.; Berlin: Dresdner Bank; Wien: Wiener Bank-Verein u. dessen Filial. in Prag, Brünn, Graz, Aussig a. E., Prossnitz. Duxer Kohlen-Verein in Dresden mit Betriebsdirektion in Teplitz-Schönau. Gegründet: 5./11. 1872; eingetr. 18./12. 1872. Letzte Statutänd. 20./12. 1899. Zweck: Abbau von Kohlen u. Mineralien, deren Verhüttung u. Verwertung. Die Ges. besitzt die früher Joh. Liebieg'schen, bei Dux und Oberleutensdorf in Böhmen gelegenen, aus 6 Gruppen bestehenden, 2930 pr. Morgen grossen, für M. 4 059 900 erworbenen Braunkohlen- felder inkl. eines Tagebaues (Kreuzerhöhungzeche). 1883 wurde der Ges. weiter eine Über- schar von 23 750 qam bergrechtlich verliehen. Die Ges. legte 6 Tiefbauschächte an: Kreuz- erhöhung, Wilhelm, Amalia, Theodor, Marie und Amalia III (Doppelschacht), von welchen Kreuzerhöhung Ende 1895, Wilhelm Ende Juni 1898 wegen Feldesauskohlungeingestellt wurden, Amalia II 1896 vorläufig sistiert u. Amalia III geteuft ist; 1895 Ankauf einer Ziegelei; 1898 eines Grubenfeldes in Zuckmantel bei Teplitz und darauf der Anfang 1899 in Betrieb ge- kommene Johann-Liebieg-Schacht angelegt. Ferner 1899 Erwerb der früheren Georgschächte u. II von der Firma W. Eichholz, Hlamburg, in Wilhelmschacht b. Wiesa umgetauft; ent- hält ca. 20 000 000 Meter-Ctr. Verkaufskohle. Auf Kreuzerhöhung-Grubenfelde 1900 mit Aus- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1906/1907, I. 43