674 Kohlenbergbau. beutung eines kleinen Tagbaues begonnen. Arb.-Zahl ca. 1400. Die Ges. ist durch die staatl. Belastungen des Bergbaues schwer betroffen u. die Situation für den böhmischen Braun- kohlenbergbau liegt nicht gerade günstig. 1906 Errichtung eines Verkaufs-Kontors in Dresden. Produktion: 1900 1901 1902 1903 1904 1905 Förderung Meter-Ctr.. . 6 867 954 7 273 919 6 813 053 6 803 264 6 653 909 6 543 078 Absatz 5 . . 6 249 837 6 918 273 6 454 606 6 282 304 6 231 935 6 292 130 Kapital: M. 3 200 000 in 3200 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 5 000 100 (166 700 Aktien à Thlr. 100 = M. 300) ist in den Jahren 1881–85 durch Rückkauf eigener Aktien, sowie durch Zus. legung von 7 Stück Aktien à M. 300 in 1 dergl. à M. 1000 auf M. 2 200 000 redu- ziert worden. Der buchmässige Gewinn aus der Aktien-Amort. und Kapital-Reduktion ist zur Reduktion der Unterbilanz und zu Abschreib. verwandt. Ende 1904 waren 28 alte Aktien noch nicht eingelöst. Die G.-V. v. 4. Jan. 1898 beschloss Erhöhung um M. 1 000 000 (auf M. 3 200 000) in 1000 ab 1. Jan. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsortium zu 132 %, angeboten den Aktionären 5: 2 vom 24. Jan. bis 7. Febr. 1898 zu 140 %. Die bestehenden Gründerrechte wurden für diese Kapitalserhöhung mit M. 30 000 abgelöst, sonst Bezugsrecht al pari für die ersten Zeichner und die Aktionäre je zur Hälfte bei Erhöhungen über das urspr. A.-K. von M. 5 000 100 hinaus. Die Ges. führt ihre Rechnung in österr. Währung und demgemäss ihr Kapital in den Bilanzen vor der Reduktion mit fl. 2 677 688.60, nach den Reduktionen durch Rückkauf mit fl. 2 474 134.78, nach der Hauptreduktion bis Ende 1897 mit fl. 1 178 159.42 und nach der Erhöhung 1898 mit fl. 1 766 159.42 auf. Die Bilanzen für 1900 u. ff. wurden in Kronen und Heller aufgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April in Dresden oder Teplitz. IAktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; event. weitere Rückl. u. Abschreib., bis 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (ausserdem M. 12 000 feste Vergüt.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Bergwerksbesitz 1 281 025, Grunderwerbungen 364 250, Anlage Amalia I 48 905, Brucher Anlagen 447 973, Briesener do. 802 301, Anlage Johann Liebieg 94 007, do. Wilhelm 168 781, do. Kreuzerhöhung 30 484, Ziegelei 18 239, Brückenwagen 14 500, Rampengeleise u. Schleppbahnen 61 500, Arb.-Häuser 36 646, Gebäude 93 398, bewegl. Inventar 362 038, Material. 29 333, Wechsel 8153, Kassa 11 953, Bankguth. 1 281 960, Debit. 965 384. – Passiva: A.-K. 3 532 319, R.-F. 636 605, Spec.-R.-F. 175 470, Kursverlust-Res. 229 729, Div. 377 600, do. alte 1675, Kredit. 758 895, Tant. an A.-R. 11 077, Vortrag 397 460. Sa. K 6 120 830, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 165 436, Grundentschädig. 23 735, Haupt- reparat. 91 793, Ziegeleibetrieb 843, Gen.-Unk. 249 375, Steuern 130 858, Gewinn 786 137. – Kredit: Vortr. 450471, Gewinn an Kohlen 991 886, Pacht u. Mieten (Saldo) 6820. Sa. K 1 449 177. Kurs Ende 1888–1905: 113.80, 127, 123, 121, 117.50, 141, 184.75, 195, 177, 174.75, 156.25, 150.25, 188, 184.75, 181.75, 182, 168.50, 187.75 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1905: 4, 4, 6, 4, 10, 12, 12, 12, 12, 10, 10, 10, 9, 9, 15, 15, 12, 10, 9, 10 %. Zahlbar am 1./5. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Joh. Melhardt. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Geh. Komm.-Rat Gust. Hart. mann, Dresden; L. Wolfrum, Aussig; G. H. Zschille, Grossenhain; Th. Nellessen, Aachen; Baron Th. von Liebieg, Reichenberg i. Böhmen. Zahlstellen: Teplitz: Gesellschaftskasse; Dresden u. Berlin: Dresdner Bank; Berlin: Berl. Bank-Institut Joseph Goldschmidt & Co.; Wien: Joh. Liebieg & Co.; Prag: Böhm. Unionbank; Coblenz: Joh. Pet. Clemens. Grube Leopold bei Edderitz, Aktiengesellschaft in Edderitz bei Cöthen, Anhalt. Gegründet: 7./11. 1889; eingetr. 16./11. 1889. Letzte Statutänd. 19./3. 1900. Zweck: Braunkohlenbergbau, insbes. auf der ab 1./1. 1889 für M. 3 030 000 erworbenen Grube Leopold bei Edderitz. Die G.-V. v. 30./8. 1904 beschloss, das Vermögen der Gew. Franz- kohlenwerk bei Gerlebogk u. der Gew. Glückauf samt Arb.-Häusern, Brikettfabrik, Nasspress- stein-, masch. Anlagen u. Vorräten für rund M. 2 000 000 zu erwerben u. geht der Betrieb des Franzkohlenwerks seit 16./9. 1904 für Rechnung der Grube Leopold. Von dem Gruben- besitz der Ges. (zus. 91.9575 ha) sind die Felder der Grube Leopold einerseits u. des Franz- kohlenwerks bei Gerlebogk andererseits durch 2 etwa 5 km voneinander entfernt liegende u. unter sich ganz unabhängige Werksanlagen aufgeschlossen, von denen jede besonderen Bahnanschluss besitzt. Die Grube Leopold besteht aus 3 Doppelförderanlagen mit 2 Wetter. schächten und besitzt eine mit 6 Pressen eingerichtete Brikettfabrik; 2 Beamtenwohm häuser und 1 Arbeiter-Kaserne. Auf dem Franzkohlenwerke befinden sich 2 Förderschächte und eine mit 2 Pressen betriebene Brikettfabrik, welche mit elektrischer Centrale versehen ist. Ferner gehört zu dem Werke eine Nasspresssteinanlage mit jährl. Leistungsfähigkeit 6 000 000 Steinen. 18 Wohngebäude, Beamtenkasino und Arb.-Kaserne. Leistungsfähigkei der Brikettfabrik Leopold 6800 Ctr., Franzkohlenwerk 2600 Ötr. täglich. Der vorstehend ge- nannte Häuserbesitz u. die Werksanlagen auf Grube Leopold nehmen 68.6713 ha Fläche eil die der Ges. zu eigen gehören, Dagegen sind die Werksanlagen und die Anlagen . Tage auf dem Franzkohlenwerke auf staatl. Eigentum errichtet, das bis 1919 erpachtet itt.