678 Kohlenbergbau. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 1 664 608, Gewinn 3 742 014. – Kredit: Vortrag 419 271, Betriebsüberschuss nach Abzug sämtl. Unk. 4 413 717, Nebeneinnahmen u. Zs. 573 634. Sa. M. 5 406 622. Kurs der Aktien Ende 1889–1905: 109, 85, 46.50, 40.50, 77.50, 113.50, 161.90, 220.50, 221, 225, 237.75, 217, 226.25, 248, 301.25, 286.25, 300 %. Aufgelegt 23./10. 1889 zu 105 %. Lieferbar seit Juli 1903 sämtl. Stücke. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1905: 1½, 1¼, 1¾, 3, 6, 2½, 0, 0, 4, 7, 10, 10, 14, 16, 20, 20, 16, 16, 14, 15 % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Bergrat H. Kost, Essen; stellv. Dir. Bergassessor Chr. Dütting, Gelsen- kirchen, zugleich Dir. der Zeche Holland; ferner Bergassessor Wilh. Freund, Horst-Emscher, Betriebs-Dir. der Zeche Nordstern; Betriebs-Dir. Jul. Koch zu Gladbeck für Zeche Graf Moltke. Prokuristen: Bureauchef Karl Hill, Obermaterialienverwalter Heinr. Overthun, Betriebs- inspektor Jul. Bonnermann, Bureauchef H. Wiesmann, Franz Gülker. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Fabrikbes. Aug. Thyssen, Schloss Landsberg b. Kettwig; Stellv. Reg.-Rat a. D. Dr. E. Magnus, Komm.-Rat Georg Fromberg, Geh. Oberfinanzrat a. D. Bank-Dir. W. Müller, Komm.-Rat Carl Klönne, Geh. Reg.-Rat a. D. Bank-Dir. R. Witting, Rentner Markus Kappel, Geh. Seehandlungsrat a. D. Alex. Schoeller, Berlin; Komm.-Rat Rich. Bömke, Rentner Ortwin Grevel, Essen; Gen.-Dir. J. D. Nering-Bögel, Empel; Gewerke Hugo Stinnes, Mülheim a. d. R.; Bergwerks-Dir. R. Dach, Kaufm. Herm. Schulte, Düsseldorf. Zahlstellen: Für Div.: Zeche Holland b. Wattenscheid: Gesellschaftskasse; Berlin: Nationalb. f. Deutschl., Georg Fromberg & Co., Dresdner Bank, Deutsche Bank; Essen: Essener Credit- Anstalt; Cöln: A. Schaaffh. Bankver.; Essen u. Mülheim a. d. Ruhr: Rhein. Bank. Arenberg'sche Actien-Ges. für Bergbau und Hüttenbetrieb in Essen a. d. Ruhr. Gegründet: 11./12. 1856; koncessioniert 9./2. 1857; eingetr. 10./6. 1862. Letzte Statutänd. 20./12. 1899, 3./3., 9./7. 1900, 23./3., 21./12. 1901 u. 26./3. 1904. Zweck: Steinkohlenbergbau u. Hüttenbetrieb; Betrieb von Kokerei u. Ziegelei. Die Berechtsame der Ges. umfasst zur Zeit 19 328 183 qm = fast 8 neue Maximalfelder längs der Emscher bei Borbeck u. Bottrop. Ferner besitzt die Ges. den grössten Teil der Kuxe des 2 805 190 qm grossen Feldes Arenberg Fortsetzung und ist bei der Bohr-Ges. Lippermulde und der Gewerkschaft Gottessegen, Gemeinde Querenburg, stark beteiligt. Die Ges. besitzt und betreibt 7 Schächte, Prosper I, II, III, IV, V und Julius Philipp I u. II. Schacht Prosper III u. IV u. Julius Philipp II dienen zur Bewetterung der Schächte I, II, V und Julius Philipp I, jedoch sind Prosper III u. Julius Philipp II auch zur Kohlenförderung eingerichtet. Auf Prosper I u. II ist je eine Ringofenziegeleianlage u. Kokerei, auf beiden Schächten ausserdem noch eine zweite Kokerei mit Gewinnung von Nebenprodukten, als Teer, schwefelsaures Ammoniak und Benzol, zus. 298 Koksöfen einschl. 178 Teeröfen, ferner ist auf Schacht I eine 1902 umgebaute Gasanstalt in Betrieb, die die Gemeinde mit Gas versorgt. Der Grundbesitz betrug Ende 1904: 7 936 797 qm, er ist 1901–1905 durch mehrere Ankäufe erweitert, 1903 besonders zum Bau einer neuen Schachtanlage bei Bottrop zwecks Erschliess. des nördl. Teiles der Gerechtsame der Ges.; 1905 sind grössere Sandflächen bei Haltern u. Lippe angekauft zwecks Einführung des Schlammversatzverfahrens u. Grubenbau. Auf Schacht Prosper I befinden sich 3 Arbeiterkolonien. An Beamtenwohnungen sind 90, für Arbeiter 1148 vgrhanden. 1904 Erwerb des Bergwerkseigentums der Gewerkschaft Julius Philipp durch Übernahme von 744 Kuxen zu M. 2 083 200 (restl. 256 Kuxe waren kaduziert), der auf 31./12. 1904 gekündigten Grundschuld von M. 1 178 000 und sonst. Verpflichtungen, zus. M. 3 699 786. Das Bergwerkseigentum von Julius Philipp umfasst 3 825 790 qm. Der Betrieb der Zeche, seit Jahren nicht mehr ertragsfähig, ist stillgelegt. Für Neuanlagen, Umbauten u. Betriebserweiter. werden alljährlich beträchtliche Summen ausgegeben. Das Effektenkto erhöhte sich 1903 hauptsächlich durch Erwerb von Bohranteilen der Bohrgesellschaft Lipper- mulde u. eine stärkere Beteilig. an den Feldern der Zeche Ver. Welheim (jetzt Arenberg Fortsetzung s. oben), 1904 durch Übernahme von Syndikatsaktien. Produktion: 1898 1899 1900 1901 1902 1903 1904 1905 Kohlen . . t 1 278 161 1 373 633 1 457 866 1 290 264 1 183 618 1 333 917 1 401 296 1 394 643 Koks. . „ 177 366 187 947 196 027 149 127 136 179 200 200 179 391 217 779 Beteilig.-Ziffer: Im Kohlen-Syndikat für Kohlen 1 872 702 t (1904 Fördereinschränkung 25.27 %), für Koks 287 250 t. Arb.-Zahl 1904–1905: Im Mittel 5431, 5404 Mann. Nebenproduktion 1902–1905: Teer: 2953, 4933, 6179, 8147 t, schwefels. Ammoniak: 1255, 1875, 2260, 2825 t, Leichtöl: 1432, 1031, 1396, 1113 t. – Die beiden Ringofenziegeleien lieferten 10 192 540, 10 786 800, 10 711 500, 9 980 425 Thonschiefersteine. Kapital: M. 7 200 000 in 2000 Nam.-Aktien (Nr. 1–2000) à Thlr. 500 = M. 1500 u. 2800 Nam.- Aktien (Nr. 2001–4800) à M. 1500, Urspr. M. 3 000 000. Die G.-V. v. 9./7. 1900 beschloss Er- höhung um M. 3 000 000 in 2000 ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1500, angeboten den Aktionären 10./7.–31./8. 1900 zu pari (1: 1) plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1900 u. Schlussnoten. stempel, einzuzahlen bis 1./10. 1900; auch wurden zum 31./12,. 1900 gekündigte Oblig. I. u. II. Em. als Zahlung angenommen. Diese Aktien dienten zur Zurückzahlung der Anleihen 1.