680 Kohlenbergbau. Die G.-V. v. 24./2. 1900 stimmte dem Ankauf der Grubenfelder Wilhelmine Katharina L=x für nom. M. 900 000 in neu auszugebenden 900 St.-Aktien von 1900 (s. unten) zu. Die Felder liegen bei Werne, nördlich von der der Gelsenkirchener Bergwerks-Ges. gehörigen Zeche Monopol, grenzen westlich an die Grubenfelder Freih. von Stein der Georgs-Marienhütte zu Osnabrück u. haben 19 984 484 qm Ausdehnung. Die Schätzungen des Kohlenreichtums be- wegen sich zwischen 265 000 000 u. 350 000 000 t. – Der Grundbesitz der Ges. beträgt ins. gesamt nunmehr 431 Morgen. An den von der Internat. Bohr-Ges. in Erkelenz 1905 an die Rhein.-Westfäl. Bergwerks-Ges. G. m. b. H. verkauften Grubenfeldern ist die Ges. mit M. 700 000 beteil., wovon M. 303 000 bereits bezahlt u. weiter jährl. M. 50 000 zu entrichten sind. Produktion: 1899 1900 1901 1902 1903 1904 1905 Steinkohlen . . . .t 953 116 987 800 915 345 854 732 876 210 883 195 815 860 Koks. . . 99 222 77 993 63 898 61 783 75 605 109 570. 232 375 Selbstkosten prot Kohlen M. 6.435 7.529 7.775 7.223 7.096 7.275 7.537 Erlös u2 % % %% % 5 „ „Koks „ 13.253 16.688. 18.303 14.981 14.095 13.873 13.875 Belegschaft 1902–1905 durchschnittl. 2633, 2586, 2687, 2855 Mann. Beteiligungsziffer im Kohlen- Syndikat für Kohlen 1 040 000 t, für Koks 313 000 t. Ammoniakprodukt. 1905: 2566 t, Benzol 816 t, Teer 4196 t. – Die Ringofenziegelei lieferte 1902–1905: 4 020 190, 5 054 150, 5 204 650, 4 884 575 Steine, wovon 2 157 670, 1 700 500, 3 715 000, 540 975 verkauft wurden. Kapital: M. 8 500 000, und zwar M. 5 700 000 in 3000 konvert. St.-Aktien (Nr. 1–3000) à Thlr. 200 = M. 600, 5500 St.-Aktien (Nr. 3001–8500) à M. 1000 u. M. 1 200 000 in 1200 Prior.-Aktien (Nr. 1–1200) à M. 1000; letztere mit Vorrecht auf 5 % Div. mit Nachzahlungsverpflichtung und Vorbefriedigung bei Liquidation der Ges., in welchem Falle aber eine Nachzahlung etwa rückst. Vorz.-Div. nicht stattfindet. Urspr. A.-K. M. 9 000 000 in 15 000 Aktien à Thlr. 200 = M. 600, 1885–87 Zus. legung 5: 1, 1887 Begebung der Prior.-Aktien u. 1889 der 3000 St.-Aktien à M. 1000 zwecks Ankauf von Wolfsbank und Neuwesel, angeboten M. 2 000 000 den Aktionären zu 135 %. Die G.-V. v. 24./2. bezw. 21./7. 1900 beschloss Er- höhung des A.-K. um M. 900 000 in 900 St.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1900. Diese neuen Aktien dienten zum Ankauf des Grubenfeldes Wilhelmine Katharina (siehe oben). Weitere Erhöhung um M. 2 100 000 ist in Aussicht genommen, wenn die Erfolge der Georgs. Marienhütte in Osnabrück mit ihren Nachbarfeldern Freiherr von Stein zu Tage liegen, Zur Ausführung von Neuanlagen u. Verstärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 29./3. 1905 Erhöhung des A.-K. auf M. 8 500 000 durch Ausgabe von M. 1 600 000 neuen, ab 1./1. 1905 div.-ber. St.-Aktien à M. 1000, von denen M. 1 150 000 zu 225 % zuzüg- 4 % Stück-Zs. seit 1./1. 1905 den Besitzern der alten Aktien 5.–26./5. 1905 in der Weise angeboten sind, dass auf je M. 6000 alte Aktien eine neue von M. 1000 entfiel. Del Rest v. M. 450 000 ist zu 225 % an ein Konsort. begeben worden mit der Verpflichtung. einen Teil des sich bei der Verwertung ergebenden Gewinns an die Ges. abzuführen. Agio mit M. 2 062 850 in den R.-F. Anleihe: M. 2 500 000 in 4 % (bis 1897 4½ %) Grundschuldbriefen von 1892, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1897 durch jährl. Ausl. von mind. 3 % im Juni auf 2. Jan. Zur Sicherheit ist eine Hypothek-Kaution von M. 2 800000 auf sämtliche Immobilien der Ges. zu gunsten des A. Schaaffhausen'schen Bankvereins nach zwei Amort.-Hypoth. von M. 90 105 und resp. M. 83 573 eingetragen. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Noch in Umlauf Ende 1905 M. 1 835 000. Die nicht auf 4 % konvert. Oblig. wurden auf 2. Jan. 1897 ausgelost. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin u. Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein; Berlin: Deutsche Bank; Essen u. Dortmund: Essener Credit-Anstalt (auch die sonstigen Niederlassungen); Essen: Essener Bank-Verein. Kurs Ende 1892–1905: 102.20.—, –, 102.75, –, 101.60, 100.75, 99, 96, 98.70, 100.75, –, 101.90, 101.50 %. Notiert in Berlin, Essen. – Die 4½ % Anleihe von 1896 (M. 1 000 000) ist 1904 zurückgezahlt. 1906 soll eine neue 4 % Anleihe zur Vergrösserung der Anlagen aufgenommen werden. Hypotheken: M. 90 000 bei der Sparkasse Unna, davon bis Ende 1905 zurückgezahlt M. 58 854; M. 120 000 bei Sparkasse Lippstadt, davon gelöscht M. 24 262, ferner zurückgezahlt bis Ende 1905 M. 77 732; M. 165 000 auf 1901 angekaufte 22 Arb.-Wohnhäuser, davon bis Ende 1905 M. 38 555 getilgt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. (erfüllt), ev. weitere Rückl., dann 5 % Div. an Prior. Aktien (mit Nachzahlungsrecht, welches am Div.-Schein haftet, wobei der ältere Schein dem jüngeren vorangeht), vom Rest 10 % z. Spec.-R.-F. bis 10 % der emittierten Prior.-Aktien (ist er- füllt), aus dem ev. die Div. der Prior.-Aktien auf 5 % ergänzt wird, Überschuss Div. an beide Aktienarten gleichmässig. Der A.-R. erhält 6 % Tant. (mind. M. 3000) nach Dotierung sämtl. Rücklagen und nach Absetzung von 4 % Div. an das gesamte A.-K. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Bergwerksberechts. 4 980 000, Grundbesitz 1 040 000, Schachtanlagen u. Grubenbau 1 765 000, Gebäude 2 810 000, Masch.-, Kessel-, Pumpen- u. Kom- pressionsanlagen 1 125 000, Eisenb.-Anschlüsse 145 000, Wasserleitungen u. Beleucht.-Anlagen 140 000, Koksöfen (Flammöfen Wolfsbank) 15 000, do. mit Nebenproduktegewinnung Wolfs- bank 598 128, do. Neu-Cöln 1 675 000, do. Levin 1 645 000, Kohlenwäschen u. Koksseparation 930 000, Ringofen 110 000, Gen.-Inventar 655 467, Magazin- u. Warenvorräte 208 561, Effekten 42 560, Kassa 16 571, Guth. bei Banken, Kohlen- u. Koks-Syndikat etc. 793 889. – Passiva: