Kohlenbergbau. . Die G.-V. v. 2./5. 1904 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 2 500 000 auf M. 53 500 000 in 2500 neuen Aktien à M. 1000. Hiervon sind 1000 für 1904 nur bis zu 4 %, ab 1905 voll div.-ber., die übrigen 1500 nehmen erst ab 1./1. 1905 an der Div. teil. Diese 1500 Aktien dienten zum Erwerb des Gesamtbesitzes der A.-G. Alstaden, deren Aktionären sie überlassen wurden; letztere erhielten ausserdem an Stelle der Verzinsung für 1904 M. 30 000 bar. Das A.-K. der Alstaden-Ges. bestand aus M. 1 440 000 in 3000 Aktien à M. 480, ausserdem existierten 5250 Genussscheine ohne Nennwert u. Stimmrecht. Die Ges. hatte eine 5 % zu 103 % rück- zahlbare Grundschuld von M. 800 000, die zum 1./7. 1905 gekündigt ist; zur Rückzahlung der letzteren, sowie für andere Verwendung waren die restl. M. 1 000 000 neuen Hibernia- Aktien bestimmt, welche von dem Bankhause S. Bleichröder, Berlin u. der Berl. Handels-Ges. unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre zu 175 % übernommen wurden. Aus dem Erlös sind die schwebenden Verbindlichkeiten von Alstaden, die sich auf M. 752 138 beliefen, sowie die mit M. 100 000 angenommenen Bergschädenansprüche gedeckt worden, sowie ausser- dem M. 100 000, welche Hibernia zu persönlichen Abfindungen an Alstaden zu bezahlen hatte. Die Übernahme von Alstaden ist inzwischen gemäss obiger Ausführungen völlig durchgeführt. Die G.-V. v. 27./8. 1904 beschloss zur Vornahme von Grundankäufen u. zum erforderl. weiteren Ausbau der Hibernia-Werke weitere Erhöhung des A.-K. um M. 6 500 000 auf M. 60 000 000 in 6 500 neuen Aktien à M. 1000; dieselben wurden von einem Konsortium zu 200 % übernommen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen war, und mit 25 % samt Agio sofort eingezahlt, weitere Einzahl. mit je 25 % hatten bezw. haben zu erfolgen 1./7. 1905, 1./7. 1906, 31./12. 1907, wobei frühere Einforder. vorbehalten ist. Die neuen Aktien nehmen ab 1./1. 1905 im Verhältnis der geschehenen Einzahl. an der Div. teil. – Dieser Beschluss wurde von der Dresdner Bank im Klagewege angefochten und eine Sperr- verfüg. erwirkt, wonach die handelsger. Eintrag. der Erhöhung zunächst untersagt wurde. Nachdem das Landgericht in Bochum die Anfechtungsklage der Dresdner Bank im Okt. 1904 in allen Teilen zurückgewiesen, erfolgte die Eintrag. der Erhöhung noch vor der neuen G.-V. v. 22./10. 1904. Diese, welche sich nach richterl. Entscheidung nochmals mit dem Erhöhungsbeschluss zu befassen hatte, erachtete den Punkt in anbetracht der in- zwischenerfolgten handelsgerichtl. Eintrag. u. Durchführ. der Kapitalserhöhung für erledigt. Gegen die Entscheidung des Landgerichts Bochum über die Gültigkeit der Beschlüsse der G.-V. v. 27./8. 1904 ist von der Dresdner Bank Revision beim Oberlandgericht in Hamm eingelegt, das bezügl. der Kapitalerhöhung v. 27./8. 1904 um M. 6 500 000 diese für un- gültig erklärt hat, das Reichsgericht entschied aber am 2. bezw. 13./6. 1906 zugunsten der Ges., sodass die Emission der M. 6 500 000 zu Recht besteht. Auleihen: I. M. 7 200 000 in 4 % (vor 1./1. 1899 4½ %) Oblig. von 1887, 6000 Stücke Lit. A à M. 1000 u. 2400 Lit. B à M. 500. Abgestempelt im April 1898, nicht konvertierte M. 579 000 zum 2. Jan. 1899 gekündigt. Zs. 2./1. und 1./7. Tilg. zu pari lt. Plan mit ½ %, und Zs. von 1893 an durch Verl. am 2./1. auf 1./7.; kann von 1898 ab verstärkt werden. Sicherheit: Eintrag einer Hypothek zur ersten Stelle auf den Namen S. Bleichröder auf Hibernia, Shamrock I und II und Wilhelmine-Victoria. Die Besitzer der einzelnen Stücke können ihre Rechte gegen die Gesellschaft geltend machen. In Umlauf waren Ende 1905 noch M. 6 017 000. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1890–1905: 104.25, 102.70, 102.10, 101.90, 103.25, 105.20, 102.20, 102.40, 99.75, 98, 98, 98.90, 102, 101.75, 100.50, 100.25 %. Notiert in Berlin, Essen, Düsseldorf. II. M. 3 500 000 in 4 % Oblig, von 1898, von denen zunächst M. 1 500 000 zur Aus- gabe gelangten. Sicherheit: Eintrag einer Hypothek zur ersten Stelle auf den Namen S. Bleichröder auf Zeche Shamrock III u. IV. 3500 Stücke (Nr. 1–3500) à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1903 in längstens 50 Jahren durch jährl. Ausl. am 2./1. auf 1./7. Verstärkung oder Totalkünd. mit 6 Mon. Frist ab 1908 zulässig. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1905 M. 1 477 000. Kurs in Berlin Ende 1898–1905: 100.50, 98, 98, 100, –, 101.75, –, 100.25 %. Aufgel. 27./6. 1898 M. 1 500 000 zu 101.50 % III. M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1895, von der Gew. Schlägel und Eisen in Recklinghausen übernommen, 3000 Stücke à M. 1000. . Tilg. ab 1901 mit 2 % u. ersparten Zs., Verl. vor Ablauf des ersten Halbjahres (zuerst 1900) auf 2./1.; verstärkte Tilg: oder Totalkündigung ab 30. Juni 1901 vorbehalten. Sicherheit: Berg- werksbesitz Schlägel und Eisen. Hypoth.-Inh.: Duisburg-Ruhrorter Bank. Coup.-Verf.: 4 J. (F.) Zahlstellen: Duisburg: Duisburg-Ruhrorter Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt. Noch in Umlauf Ende 1905 M. 2 673 000. Kurs in Essen Ende 1897–1905: 100.50, 100.50, 100.25, 97, 98, 99, 101.50, 102.70, 102 %. IV. M. 4 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 13./6. 1903. Diese Anleihe dient neben dem Erlös aus der Kapitalerhöhung von nom. M. 1 600 000 dazu, den Rest einer 5 % Anleihe der Gew. General Blumenthal von M. 750 000 abzustossen, die bilanzmässigen Passiva dieser Gew. von ca. M. 1 350 000 zu beseitigen, Meliorationen im Felde von General Blumenthal auszuführen, eine Destillationskokerei für 80 Öfen auf General Blumenthal zu errichten u. endlich die Betriebsmittel auf den alten Zechen zu verstärken. 4500 Stücke (Nr. 1–4500) à M. 1000, auf Namen des Bankhauses S. Bleichröder in Berlin als Pfandhalter oder dessen Ordre und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1910 in längstens 25 Jahren durch jährl. Ausl. am 1./7. (zuerst 1909) auf 2./1.; ab 1914 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6monat. Frist vorgesehen. Als Sicherheit ist dem Bankhause S. Bleichröder eine Kaut.- 45*