Kohlenbergbau. 711 Kapital: M. 1 996 500 in 3200 Prior.-Aktien (Nr. 1–3200) à M. 300 und 3455 St.-Aktien (mit Nummern aus der Zahlenfolge 1–5895) à Thlr. 100 = M. 300. Erstere berechtigen zu 5 % Vorz.-Div. mit Nachzahlungsanspruch früherer Ausfälle und werden im Falle Liquid. der Ges. vorab befriedigt. Anleihe: M. 750 000 in 4 % (bis 1./10. 1896 5 %) Oblig., St. à M. 500 u. 1000 (Serie I u. II). Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Auslosung von M. 22 000 im März auf 1./10. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1905 M. 337 500. Kurs Ende 1896–1905: 102.90, 101.90, 100.60, –, 98.75, 99.25, 100, 101, 101, – %. Notiert in Zwickau. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 6 Monaten. Stimmrecht: Jede Aktie oder jede Prior.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis M. 200 000 (ist erfüllt), 5 % Vorz.-Div. an die Prior.- Aktien, ist event. nachzuzahlen, 5 % Tant. an A.-R. (mind. M. 3000 und höchstens 6000) vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, Rest Div. an die Prior.- u. St.-Aktien gleichmässig. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Kohlenfelder 658 000, Schachtanlage 680 000, Masch. 462 000, Gebäude 172 000, Inventar 20 000, Grundstücke 92 000, Vorrichtung 170 000, Eisenbahn 32 000, Seilbahn 8000, Wäsche 8000, elektr. Zentrale 182 199, Ventilat.-Anlage 9848, Depos. bei Reichsbank 24 592, Effekten 7290, Förder- u. Verkaufsverband 3750, Debit. 116 224, Bank- guth. 39 197, Kassa 43 316, Material. 29 995, Kohlen 2192. – Passiva: A.-K. 1 996 000, Oblig. 337 500, do. Zs.-Kto 3565, do. Tilg.-Kto 8240, Kredit 69 502, Delkr.-Kto 3867, Kaut.-Kto 3750, R.-F. 200 000, Disp.-F. 30 000 (Rückl. 6000), Hypoth. 16 000, Div. 81 275, do. alte 1740, Tant. 7797. Sa. M. 2 760 603. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Selbstverbrauchte Kohlen 44 168, Betriebs-Unk. 1 085 384, Steuern u. Last. 107 842, Verwalt.-Unk. 43 658, nachträglich erhob. Div. d. St.-Aktien 66, Geschäfts-Unk. 9893, Zs. 15 002, Abschreib. 55 085, Gewinn 95 939. – Kredit: Vortrag 823, Kohlenverkauf 1 435 700, Altmaterial. 20 079, Grundstücksertrag 365, verf. Div. 70. Sa. M. 1457 037. Kurs Ende 1888–1905: Prior.-Aktien: M. 630, 585, 559, –, 540, 540, 492, –, 650, 675, 667, 733, 699, 650, 645, –, 510, 506; St.-Aktien: M. 325, 345, 330, 420, 348, 340, 294, –, 435, 443, 463, 534, 515, 462, 415, –, –, 310 per Aktie. Notiert in Zwickau. Dividenden 1886–1905: Prior.-Aktien: M. 30, 45, 23, 25, 37, 50, 37, 37, 18, 40, 42, 45, 48, 50, 50, 50, 35, 25, 25, 20; St:-Aktien: M. 15, 30, 8, 10, 22, 35, 22, 22, 3, 25, 27, 30, 33, 35, 35, 35, 20, 10, 10, 5 per Aktie. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: (2) Techn. Dir. Bergassessor a. D. Krug, kaufm. Dir. Hugo Kroschewsky. Aufsichtsrat: (5) Vors. Albin Kloetzer, Bockwa; Stellv. Berg-Dir. Ed. Würker, Zwickau; Franz Meyer, Glauchau; Otromar Fankhänel, Lichtenstein; Heinr. Würker, Bockwa. Zahlstellen: Für Div.: Eig. Kasse; Zwickau: Vereinsbank, Vereinsbank, Abt. Hentschel & Schulz, C. Wilh. Stengel; Dresden: Sächsische Bank und deren Filialen; Glauchau: Franz Meyer. 2 Oberlausitzer Braunkohlen-Akt.-Ges. Sitz in Kleinsaubernitz. Gegründet: 12./12. 1903; eingetr. 18./1. 1904. Letzte Statutänd. 30./3. 1905. Die Ober- lausitzer Braunkohlen-Gew. „Union“ hat in die A.-G. ihre in und bei Kleinsaubernitz ge- legenen Grubenfelder und Grundstücke mit Brikettfabrikanlage, Betriebsanlagen u. Vorräten, ihre bare Kasse mit Bankguth. u. ihre Aussenstände eingelegt. Die Vergütung dafür betrug M. 802 976. Es gewährte die Ges. 434 Aktien à M. 1000 und übernahm die Passiven aus M. 223 239 laufenden Verbindlichkeiten und M. 145 736 Rückstellung für Differenzen aus abgeschlossenen Lieferungsverträgen. Die G.-V. v. 8./1. 1906 beschloss Auflös. der Ges. Die G.-V. v. 26./5. 1906 genehmigte die Bilanz für 1905, sowie die Eröffnungs-Bilanz der Liquidatoren v. 8./1. 1906, verweigerte jedoch die Entlastung für den Vorstand wegen der Bilanz für 1905. Des weiteren beschloss die Vers. Aufhebung des Liquidat.-Beschlusses v. 8./1. 1906 und stimmte für Fortsetzung der Ges., sowie für Ausgabe von weiteren Aktien. Hinsichtlich des letzteren Beschlusses ist näheres aber nicht bekannt geworden. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des bisher von der Oberlausitzer Braunkohlen-Gew. „Union“ betriebenen Braunkohlenwerkes Zeche Graf Lippe bei Kleinsaubernitz. Die Kohlenfelder bergen einschl. des Unterirdischen der eigenen Landparzellen einen Kohlenreichtum, welcher auf Grund umfangreicher Bohrungen auf 88 000 000 hl berechnet worden ist, und der dem Unternehmen eine Lebensfähigkeit auf viele Jahrzehnte hinaus sichert, alsdann stehen noch weitere benachbarte Kohlenfelder zu Weigersdorf und Wartha der Ges. zur Verf. Der Auf- bau des Werkes nebst Fertigstellung der Brikettfabrik ist Mitte 1904 vollendet. Anschluss an die Staatsbahnlinie Weissenberg-Baruth, bei letzterer Station durch eine elektrisch be- triebene Grubenbahn (3,75 km). Förderung 1904: 287 464 hl Braunkohlen. Kapital: M. 1 350 000 in 900 St.- u. 450 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien erhalten 5 % Vorz.-Div., sodann die St.-Aktien 5 %, während ein etwaiger Rest gleichmässig an alle Aktien verteilt wird. Im Falle Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien zuerst befriedigt. Urspr. M. 438 000 in St.-Aktien, beschloss die G.-V. v. 30./3. 1905 Erhöhung um M. 912 000 in 912 ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien, von denen 450 Vorz.-, der Rest St.-Aktien sind, erstere zu 102 %, letztere zu pari ausgegeben. Das Bezugsrecht der Aktionäre war ausgeschlossen. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Grubenfeld 322 200, Gundstücke 34 000, Gebäude 446 600, Grubenanlage 21 000, Eisenbahnanlage 257 500, Drahtseilbahn 39 000, Wege 1700,