―― Kohlenbergbau. 715 Urspr. M. 720 000, betrug das A.-K. 1899 nach verschiedenen Wandlungen (siehe Jahrgang 1900/1901) M. 660 000 in 440 gleichber. Vorz.-Aktien à M. 1500. Die G.-V. vom 6. Juli 1899 beschloss Erhöhung dieses Betrages um. M. 1 040 000 (auf M. 1 700 000) in 1040 neuen Vorz.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Juli 1899; hiervon die Hälfte Hugo von Dobschütz und fünf Gründern der Ges. 26. Juli bis 28. Aug. 1899 zu pari plus 1 % Stempel zur Verf. gestellt, jedoch nicht bezogen. M. 900 000 dieser Em. dienten zur Erwerbung der Kaiser Wilhelm-Grube in Lichtenau (S. oben), M. 140 000 zur Verstärkung der Betriebsmittel, diese von einem Konsortium zu pari übernommen. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 16./5. 1904, rückzahlbar zu 103 %. Die Anleihe ist an 1. Stelle hypoth. sichergestellt u. diente zur Tilg. des Restes der Anleihe I, Erbauung der zweiten Brikettanlage u. Verstärkung der Betriebsmittel der Ges. Voll begeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Vorz.-Aktie à M. 1500 =3 St., jede Vorz.-Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., dann bis 10 % Tant. an Dir., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 1000 für jedes Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. z. Verf. der G.-V. Ein Amort.-F. ist bis auf die Hälfte des eingez. A.-K. zu bringen. Derselbe dient als Aquivalent f. allmähl. Entwert. des das Vermög. d. Ges. bildenden Bergwerkseigentums u. kann deshalb nach G.-V.-B. z. Ergänz. desselben verwendet werden. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grundstücke 171 750, Gebäude 102 000, Grubenwert 754 986, Schachtanlagen: Gebäude 184 600, Schächte 76 000, Masch. 205 421, Aus- u. Vorricht.- Arbeiten 90 000, Brikettfabrikanlagen: Gebäude: Brikettfabrik Bahnhof 64 000, do. Böge-Schacht 17 500, Masch.: Brikettfabrik Bahnhof 128 500, do. Böge-Schacht 90 000, Niederlagegebäude 400, Eisenbahnanschluss 18 000, Seilbahn 101 000, Imprägnieranlage 1250, Utensil. 25 700, Pferde, Wagen u. Geschirre 4600, Wasserleitungen 4000, Wegebau 10 000, Ziegelei 2283, Grund- entschädig. 2255, vorausbez. Versich. 2427, Kaut.-Effekten 7644, Kaut.-Kto 30, Kohlen 12 733, Nasspresssteine 6699, Holz 21 409, Material. 22 120, Kassa 2640, Wechsel 35 084, Debit. (einschl. 185 595 Bankguth.) 284 689. – Passiva: A.-K. 1 700 000, Anleihe 500 000, do. Zs.-Kto 5795, Amort.-F. 75 300 (Rückl. 3200), R.-F. 77 806 (Rückl. 3295), Spec.-R.-F. 738, Ern.-F. 3820, Kredit. 8433, Unfallversich.-Res. 5200, Restlöhne 12 702, Div. 51 000, do. alte 1140, Tant. an Vorst. 3791, Vortrag 4000. Sa. M. 2 449 726. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 486 557, Handl.-Unk. 51 712, Zs.-Saldo 13 809, Em.-Unk. der neuen Anleihe 13 497, Abschreib. 128 079, Gewinn 69 106. – Kredit: Vortrag 4279, Erlös der gesamten Anlagen 743 252, Skonto 2784, Eing. zweifelh. Aussenstände 100, verf. Div. 360, Delkr.-Kto 11 985. Sa. M. 762 760. Kurs: Aktien Ende 1873–90: 79.50, 87, 56, 40, 26, 23, 23.50, 60, 60, –, –, 28, 34, —, 23.60, 33.90, –, 44 %; Konv. Aktien Ende 1888–94: 47, 69, 104.50, 86.75, 57, –, – %; Vorz.-Aktien Ende 1895–1905: 74, 76.50, 82.75, 97.50, 97.75, 111, 90, 78.10, 73.25, 74.50, 73.60 %. Eingef. 6.6. 1895 Nr. 1–386 zu 70 %. Notiert Berlia. Usance: Die alten Aktien werden seit 1./7. 1891 nicht mehr notiert. Nur Vorz.-Aktien (Nr. 1–440) à M. 1500 u. (Nr. 441–1480) à M. 1000 sind lieferbar. Dividenden: St.-Aktien 1872–91: 12½, 8, 8, 4, 2, 1, 1, 2½, 4, 3½, 2, 0, 0, 3 ¾, 0, 0, 3, 5, 5, 4 %; Vorz.-Aktien 1892–1905: 3, 0, 4, 2, 2½, 5, 5, 5, 8, 6, 2, 1. 3 %. Coup.-Ver)j 4 J (B.) Direktion: Paul Kriebitz, Osk. Schatz. Prokurist: Max Wullstein. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Bank-Dir. W. Prippenow, Stellv. Bankier Rob. Gumpert, Rentier Alex. Chrambach, Rentier Paul Lehmann, Bankier Gotthold Lilienthal, Berlin; Dir. Louis Aschkinass, Wilmersdorf; Bergw.-Dir. J. Krisch, Helmstedt; Kaufm. R. Schloss, Charlottenburg. Zahlstellen: Für Div.: Lichtenau: Eigene Kasse; Berlin u. Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank; Berlin: Robert Gumpert. Lugauer Steinkohlenbauverein zu Lugau i. S. Gegründet: 1869. Letzte Statutänd. 24./3. 1899. Zweck: Steinkohlenbergbau u. Ver- wertung der dabei gewonnenen Produkte. Die Ges. erstand 1869 die Grubenfelder des vor- maligen, in Konkurs geratenen Zwickau-Lugauer Steinkohlenbauvereins „Neue Fundgrube“ und teufte 1869–75 die beiden Förderschächte „Vertrauenschacht“ u. „Hoffnungschacht“ mit zus. 5 Flözen ab. Arealbesitz 111,376 ha Kohlenfeld und 15 ha 2,3 a oberird. Grundstück. Ausgaben f. Neuanlagen 1902–1905 M. 92 706, 15 777, 19 446, 30 019. Abschreib. seit Bestehen des Werkes (1874) bis Ende 1905 M. 2 592 977. Die G.-V. v. 9./4. 1902 beschloss Ankauf des gesamten Bergwerkseigentums der Gew. Rhenania in Lugau mit Wirkung ab 1./5. 1902. Kaufsumnn M. 500 000, erlegt durch Barzahlung von M. 193 693 und Übernahme der 5 % Oblig.-Schuld von M. 309 000 zur planmässigen Tilg. bis 1915, sowie einer Hypoth. von M. 7000. Abbau- würdiger Kohlenreichtum des Rhenania-Feldes 2–2: Mill. t. Zur Verbindung des Viktoria- Schacht getauften Feldes mit dem Vertrauenschacht, Um- und Ausbauten wurden 1902 M. 75 449 aufgewandt; das Direktorialgebäude des Viktoriaschachtes samt zugehörigem Grund- besitz wurde 1904 verkauft. Produktion: 1899 1900 1901 1902 1903 1904 1905 Kohlenförderung hl. 2 168 173 2 323 566 2 326 464 2 531 724 2 068 050 2 130 880 2 228 Veikef „ 1 834 361 1 995116 1 940 857 2 065 038 1.660 060 1 817 290 1 927 150 Erlös.. . . M. 1 839 378 2 244 919 2 280 637 2 209 549 2 286 942 2 412 272 2 537 573 Belegschaft zählte 1904–1905 durchschnittlich 1251, 1212 Mann, welche 1904 bezw. 1905 M. 1 295 156 bezw. 1 338 432 an Löhnen erhielten.