726 Kohlenbergbau. Direktion: Ing. Martin Ziegler, Berlin-Friedenau: Chemiker Dr. Herm. Stern, Berlin; Dipl.-Ing. Dr. Fritz Kaiser, Dresden. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Karl Wallach, München; Stellv. Dr. jur. Max Oechelhäuser, Berlin; Buchhändler Max Volckmar, Leipzig; Bergwerksbes. H. Rühle, Meissen; Ing. K. Henkel, Hamburg; Bankier Konsul Dr. jur. Eichborn, Breslau. Bleichertsche Braunkohlenwerke Neukirchen-Wyhra, A.-G. in Neukirchen bei Borna. Gegründet: 4./1. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1905:; eingetr. 21./3. 1906 in Borna. Gründer: a) die Inhaber der offenen Handelsgesellschaft Adolf Bleichert, Braunkohlenwerke Neukirchen- Wyhra, nämlich Frau verw. Hildegard Bleichert, geb. Oelschig, Ing. u. Fabrikbes. Max Adolph Bleichert, Fabrikbes. Konsul Paul Bleichert, Fabrikbes. Alfred Bleichert, Fräulein Helene Bleichert, Leipzig-Gohlis; Stud. rer. techn. Willy Bleichert, Dresden; Stud. rer. techn. Georg Bleichert, München; b) die Braunkohlengewerkschaft Borna-Lobstädt, Borna. Die Inhaber der Firma „Adolf Bleichert, Braunkohlenwerke Neukirchen-Wyhra“ haben das Vermögen der von ihnen in Neukirchen unter derebengenannten Firma betriebenen offenen Handelsgesellschaft mit allen Aktiven u. Passiven nach Massgabe der Bilanz vom 30./6. 1905, insbesondere mit den dazu gehörigen Grundstücken, und die bisherige Braunkohlengewerkschaft Borna-Lobstädt in Borna das von ihr in Borna betriebene Braunkohlenwerk mit allen Aktiven und Passiven nach der Bilanz vom 30./6. 1905, insbesondere mit den ihr gehörigen Grundstücken und. Ab- baurechten in die Akt.-Ges. eingeworfen. In den erwähnten Bilanzen sind die Aktiven der erstgenannten offenen Handelsgesellschaft mit M. 1 694 733.27, die Passiven mit M. 452 528.39 berechnet, die Aktiven der genannten Braunkohlengewerkschaft mit M. 171 947.42, ihre Passiven mit M. 55 447.42. Für die Einlagen gewährt die Akt.-Ges. den bisherigen Inhabern der offenen Handelsgesellschaft Adolf Bleichert, Braunkohlenwerke Neukirchen-Wyhra 1100 Stück Aktien zum Nennwerte von M. 1 100 000 und der Braunkohlengewerkschaft Borna- Lobstädt 100 Aktien zum Nennwerte von M. 100 000. Zweck: Übernahme und Weiterbetrieb der der offenen Handelsgesellschaft unter der Firma Adolf Bleichert Braunkohlenwerke Neukirchen-Wyhra gehörigen Braunkohlenwerke nebst der dazu gehörigen Brikettfabrik sowie des von der Gew. Borna-Löbstädt betriebenen Braunkohlenwerkes u. der dazu gehörigen Nasspresssteinfabrik; Erwerb oder Ausbeute and. Gruben u. Kohlenfelder; landw. Ausbeutung der der Akt.-Ges. gehörenden Felder; Verwert. der Produkte des Bergbaues und Handel damit. Kapitel: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 215 924 (am 1./7. 1905, Geschäftsjahr: 1./7.– 30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 30./6. 1906 gezogen. Direktion: Berg-Ing. Hans A. M. Ziervogel. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Paul Bleichert, Stellv. Ing. Max Bleichert, Geh. Hofrat Justizrat Dr. Karl Gustav Lohse, Reg.-Rat a. D. Bank-Dir. Dr. Conrad Schönfeld, Leipzig. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Deutsche Bank. „Eintracht“, Braunkohlenwerke und Briketfabriken in Neu-Welzow (N./L.). Gegründet: 23./2. 1887, früher Gew. Eintracht I; eingetr. 23./4. 1887. Letzte Statutänd. 6./4. 1899, 21./5. 1900 u. 30./3. bezw. 11./11. 1905. Sitz bis zu letzterem Tage in Berlin. Zweck: Erwerb, Einrichtung und Betrieb von Bergwerken und sich an Bergwerke an- lehnenden industriellen Unternehmungen. Die Ges. erwarb die Bergwerke, Abbauberech- tigung und Grundstücke der Gew. Eintracht I für M. 811 666 in Hypoth., M. 141 262 in Buchschulden und M. 1 392 000 in Aktien. Sie besitzt gegenwärtig: 1) die Grube Louise in Domsdorf, Kreis Liebenwerda, mit zugehörigem Kohlenfeld von ca. 210 ha, 5–8 m mächtie, 3 Förderanlagen, einer 1901 erweiterten Brikettfabrik mit 4 Pressen, Anschlussbahn nach der Station Beutersitz, nebst Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern: 2) die Grube Henriette in Sallgast, Kreis Luckau, mit ca. 150 ha Kohlenfeld, 8––12 m mächtig, Grubenanlagen, einen 1901 fertiggestellten Tagebau, 2 Brikettfabriken mit je 4 Pressen, Anschlussgeleise nach der Station Poley, nebst Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern, Die zweite Brikettfabrik ist 1899 auf einer 1898 für rund M. 80000 gekauften Enklave errichtet; 3) die Grube Clara bei Welzow, Kreis Spremberg, mit ca. 221 ha Kohlenfeld, 8–12 m mächtig, erworben lt. G.-V. v. 11./2. 1891 für M. 685 000 in Aktien, Grubenanlagen, 2 Tagebaue, 1 Brikettfabrik mit 7 Pressen, Anschlussbahn nach der Station Petershain, nebst Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern; 4) diverse Mutungen u. Aus- kohlungsrechte. 1895 wurde für Grube Clara ein weiteres Kohlenfeld von ca. 150 ha erworben u. eine 2. Brikettfabrik mit jetzt 7 Pressen angelegt. 1905 ist auf Grube Clara eine 3. Brikettfabrik mit 7 Pressen errichtet. 1896 Ergänzung des Sallgaster Grubenfeldes durch Ankaufvon 150 Morgen angrenzenden Kohlenfeldes für ca. M. 700 per Morgen und Arrondierung des Feldes Louise durch Erwerb. einiger kleiner, noch freier Grubenfelder. 1900 erwarb die Ges. ein ihrer Grube Clara benachbartes Kohlenfeld, Clara II, bei Gosda, welches Tagebau noch für 10–15 Jahre gestattet u. bei 7–12 m Kohlenmächtigkeit rund 2000 Morgen Kohle führendes Areal umfasst. Das Terrain ist nicht gleich zu bezahlen, der Kontrakt lautet vielmehr auf einen an den