Kohlenbergbau. 33 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 693 007, Knappsch.-Gefälle 242 707, Invalid.- u. Altersversich. 47 046, Knappsch.-Berufsgenoss. 207 000, Berg-Gew.-Kasse 8014, f. wohlthät. Zwecke 13 241, Arztehonorar 20 817, Lebens- u. Zusatzunfallversich.-Prämien 25 462, Haftpflicht- renten 1992, Entwässer.-Kosten 31 459, Verkaufs- u. Bankiers-Provis. 9624, Handl.-Unk. 194 810, Rückl. f. schweb. Bergschädenansprüche 150 000, Abschreib. 1 075 360, Gewinn 4 083 802. —– Kredit: Vortrag 258 066, Kohlenförderung u.-Verkauf 4 775 567, Kokerei 1 183 450, Ringofen- Ziegelei 17 352, Überschuss von mech. Werkstätte 24 662, do. von Hausmiete 5156, do. von Landpacht 25 251, Zs. 461 214, Nebeneinnahmen 53 623. Sa. M. 6 804 341. Kurs: In Berlin Ende 1889–1905: 223, 191.50, 153.50, 140, 163.10, 173.80, 204, 248.75, 290, 306.50, 402.90, 339.75, 302.50, 283, 455, 435, 428.25 %. Aufgelegt 3./9. 1889 zu 165 % u. 17./9. 1889 zu 196.25 % an die Börse gebracht. – In Hamburg Ende 1896–1905: 250, 287, 304, 401, 339.50, –, –, 455, –, 424 %. – Notiert auch in Essen, Düsseldorf. Dividenden 1889–1905: 5½ (6 Mon.), 21, 20, 12, 8, 8, 12, 15, 18, 22, 25, 30, 27, 27, 28, 26, 23 %. Zahlbar spät. 1./7. Coup.-Verj.: 5 J., v. 1./7. des Fälligkeitsj. an gerechnet. Vorstand: Bergrat Otto Müller. Prokuristen: Dir. H. Wimmelmann, Dir. J. Oberschuir, Th. Teschner. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Justizrat Dr. Compes, Cöln; Stellv. Rittmeister a. D. von Burgs- dorff, Komm.-Rat Julius Grillo, Düsseldorf; Bank-Dir. Albert Müller, Essen; Geh. Justizrat M. Winterfeldt, Berlin. Zahlstellen: Eig. Kasse: Berlin: Berl. Handels-Ges.; Elberfeld, Aachen u. Düsseldorf: Berg. Märk. Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co., A. Schaaffh. Bankver. dieser auch in Düsseldorf). Erzgebirgischer Steinkohlen-Actienverein in Schedewitz bei Zwickau i. S. Gegründet: 3./2. 1840. Letzte Statutänd. 17./4. 1899 u. 12./4. 1901. Zweck: Abbau von Steinkohlenlagern, Betrieb von Kokerei, Ziegeleien u. anderen techn. Anlagen. Sechs Schächte sind im Betrieb: Segen-Gottes, Himmelsfürst, Hoffnung, Vertrauen u. Tiefbau I, II. 1900 er- warb der Verein zwecks später notwendig werdender Beseitig. des Muldenwehrs das Schloss- mühlengrundstück in Zwickau samt Muldenwehr und Kohlenabbaurecht unter dem grössten Teil des Grundstückes für einschl. Kosten etc. M. 408 724 (gezahlt 1901). Dasselbe umfasst ein Areal von 166,3 a, hat 2 Turbinenanlagen von zus. 170 HP. und Dampfmasch. u. Kessel- anlage von 250 HP., ferner enthält es neben einer Villa und einem Wohngebäude einen mit Bahnanschluss versehenen grossen Speicher. Grundstück u. Speicher sind bis 1906 verpachtet. 1902 wurde die Lerchenmühlen-Wasserkraft für M. 47 000 (wovon M. 12 000 bar bezahlt, M. 35 000 seitens der Stadtgemeinde Zwickau zinslos bis 1./4. 1912 gestundet sind) und eine bebaute, 18,2 a grosse Parzelle am Himmelsfürst-Schacht für M. 9000, 1903 3 Parzellen für M. 81 000 (wovon M. 16 000 bar bezahlt, der Rest hypoth. stehen geblieben ist), 1904 eine 5,3 a grosse Parzelle in Schedewitz u. das Kohlenabbaurecht unter 176,7 a zehntenfrei, 1905 das Abbaurecht unter einem 4.1 a grossen Areal bei Zwickau sowie ein Zehntenrecht, erworben. Der Oberflächenbesitz des Vereins beträgt jetzt 46 ha 96,2 a, der Grubenfeldbesitz 354 ha 93, 97 a, wovon 311 ha 83 a zehntenpflichtig sind. Für Neuanlagen wurden 1905 M. 357 896, für Reparat. etc. M. 442 323 (M. 363 248 im Vorjahre) ausgegeben. Für Kohlenzehnten waren 1905 M. 286 224 zu zahlen. Die Gesellschaft betreibt auch Kokerei und eine Ziegelei und gehört dem Zwickauer u. Lugau-Oelsnitzer Kohlen-Förder- u. Verkaufsverbande an. An die Stadt Zwickau hat die Ges. lt. 1903 geschlossenem Vertrag für die Haldenablagerung auf städtischem Grundstück in 3 Jahresraten zus. M. 40 000 zu zahlen, wovon 2 Raten bereits ent- richtet; dieser von der Stadt besonders zu verwaltende Fonds wird 1953 mit Zs. zurück- gezahlt, falls bis dahin die Haldenmassen wieder entfernt sind. 1900–1905 wurden gefördert: 723 945, 697 672, 710 341, 704 899, 728 511, 390 013 Karren à 7 hl Kohlen, produziert: 4 843 800, 4 530 440, 4 052 870, 4 039 360, 3 875 695, 4 454 600 kg Kokswaren u. 638 100, 982 460, 839 650, 1 159 250, 1 234 250, 968 350 Stück Ziegel. Kapital: M. 3 120 000 in 2400 Aktien I. Em. (Nr. 1–2400) a M. 300 und 2400 Aktien II. Em. (Nr. 2401–4800) à M. 1000. Beide Aktienarten sind gleichwertig und gewähren gleichen Anteil am gesamten Vermögen, Gewinn und Verlust. 39 Aktien à M. 300 und 54 aà M. 1000, zus. = M. 65 700, sind unbegeben. Das urspr. A.-K. von M. 720 000 ist auf G.-V.-B. vom 26. Juni 1876 behufs Beschaffung der Mittel zur Ausführung von Tiefbau- schachtanlagen in Zwickauer Stadtflur um M. 2 400 000 auf obigen Betrag erhöht worden. Anleihen: I. M. 600 000 von 1852 in 2000 Oblig. à M. 300. Zs. 1./2. u. 1./8. – II. M. 510 000 von 1863 in 1700 Oblig. à M. 300. Zs. 1./5. u. 1./11. Beide Anleihen seit 1895 nur zu 4 % verzinslich. früher zu 4½ %. Tilg. durch jährl. Ausl. im Jan., Rückzahlung der ver- losten Stücke der 1852 er Anleihe am 1./8., die der 1863 er Anleihe am 1./11. Zahlstellen wie bei Div. Noch ungetilgt waren Ende 1905 zus. M. 444 600. Kurs in Zwickau Ende 1896–1905: 103, 102.60, 101.25, –, 98, 99.50, 100.50, 100.75, 101.25, 100.60 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 5 % zum Disp.-F. bis zu M. 300 000, Rest, soweit nicht weitere Abzüge zu Spec.-F. abgehen, nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält eine feste Vergütung von M. 3000, und wenn mehr als M. 300 000 Div. verteilt wird, 1 % Tant. vom Mehrbetrag. Der Disp.-F. dient hauptsächlich zur Ausführung grösserer Bauten und Bestreitung unvorhergesehener Ausgaben.