736 Kohlenbergbau. Moselkanalanschlusses in Novéant, 1904/1905 einer Trockensieberei und Separationsanstalt. Auf einer 1901 erworb. ca. 28 ha grossen Bodenfläche im Staatswalde La Houve sind u. a. Beamten- u. Arb.-Wohn. errichtet. 1906 wird eine neue Arbeiterkolonie (45 Arb.- u. 5 Beamten- Wohn.) erbaut. In Angriff genommen wurde 1899 der Bau eines zweiten Schachtes Julius, der zur 3. Tiefbausohle bis auf 350 m Tiefe abgeteuft ist. Am 1./11. 1905 ist in ihm die Förderung aufgenommen. Kapital: M. 3 600 000 in 3600 Aktien à M. 1000; urspr. M. 1 600 000, erhöht zwecks Anlage eines neuen Schachtes lt. G.-V. v. 20./3. 1899 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, angeboten den Aktionären 27./3.–10./4. 1899 zu 130 %, wovon 25 % u. das Agio sofort, weitere 25 % 1900, 25 % 1./6. 1901 u. restl. 25 % 15./11. 1902 einzuz. waren. Die neuen Aktien erhielten f. 1899 f. den eingezahlten Betrag (25 %) anteilige Div. f. 8, ebenso die ferner 1900 eingezahlten M. 250 000 f. 8, die 1901 eingezahlten M. 250 000 f. 7 und die 1902 eingezahlten M. 250 000 f. 1½ Monate. Die G.-V. v. 2./5. 1903 beschloss zur Stärkung der Betriebsmittel weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 3 600 000) in 1000 neuen Aktien, angeboten den Aktionären zu 130 %; eingezahlt am 1./7. 1903: M. 400 000 (Nr. 2601– 3000) voll, M. 600 000 (Nr. 3001–3600) mit 25 % und dem Agio; weitere 25 % am 1./7. 1904 und restl. 50 % am 1./4. 1905 eingezahlt; div.-ber. ab 1./7. 1903 für die eingezahlten Beträge. Die jeweil. Aktionäre haben bei Neu-Em. ein Vorrecht auf die auszugebenden Aktien. Anleihe: Die G.-V. v. 11./12. 1905 beschloss die Aufnahme einer solchen im Betrage von M. 2 000 000 in 4 % Oblig., Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1911 innerh. 25 Jahren durch jährl. Ausl. auf 31./12.; verstärkte Tilg. bezw. gänzl. Künd. mic 6 monat. Frist ab 31./12. 1915 zulässig. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage bis 15 % Tant. an Dir. u. Beamte, 15 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Bergwerks-Konc. 526 400, Grundstücke 127 625, Schacht „Marise“ 787 183, do. „Julius“ 763 523, Bauten u. Anlagen 1 128 603, elektr. Centrale 199 458, neue Sieberei 415 482, Querschläge u. Wasserhalt. 775 632, Grubenbau 198 182, Betriebsgeräte Förderwagen etc. 282 863, Mobil. 15 096, Magazin u. Holz 88 315, Kassa u. Wechsel 28 876, Debit. 250 878, Vorauszahl. a. Masch. etc. 30 455. – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 555 405, Bankkredit 905 391, Kredit. 277 348, Div. 231 375, do. alte 1253, Tant. 39 726, Vortrag 8078. Sa. M. 5 618 576. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 199 052, Abschreib. 167 237, Gewinn 279 178. – Kredit: Vortrag 5382, Kohlen 640 085. Sa. M. 645 467. Kurs Ende 1901–1905: 150, 150, 153, 150, 150 %. Notiert in Strassburg i. E. Dividenden 1895–1905: 0, 0, 0, 0, 2, 5, 6, 6½, 6½, 5½, 6½ %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Edm. Uhry, Bergassessor Wilh. Daub. Prokuristen: A. Feuerstein, A. Noeppel. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat J. Schaller, Stellv. H. Oesinger, A. Bergmann, Bank-Dir. F. Paschoud, Strassburg i. E.; L. Weill-Goetz, Paris; H. von Stücklé, Dieuze; F. Gouvy, Ober- Homburg; Bankier Edm. Reverchon, Trier; Komm.-Rat Th. Lichtenberger sen., Heilbronn; kgl. Bezirksamtmann a. D. Otto Pasquay. Zahlstellen: Eigene Kasse; Strassburg i. E.: Bank von Elsass u. Lothringen, sowie deren Zweiganstalten, Strassburger Bank Ch. Staehling, L. Valentin & Co.; Heilbronn: Filiale der Württemb. Vereinsbank, Rümelin & Cie.; Trier: Reverchon & Cie. „Königsborn-“, Akt.-Ges. für Bergbau, Salinen- u. Soolbad- Betrieb in Unna-Königsborn, Prov. Westf. Gegründet: 6./11. 1895; eingetr. 27./11. 1895. Letzte Statutänd. 15./4. 1899, 24./1. 1901, 22./4. 1902 u. 23./4. 1904. Entstanden durch Umwandl. der Gew. Königsborn in eine A.-G. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des einschl. eines R.-F. von M. 550 000 und eines Disp.-F. von M. 100 000 ab 1./1. 1896 für M. 7 000 000 in Aktien (M. 7000 pro Kux) erworbenen Berg: werks-, Salinen- u. Solbadeigentums der Gew. Königsborn mit allem Zubehör; Bergbau u. Salinenbetrieb, Gewinnung u. Verwertung aller in den Gruben der Ges. vorkommenden nutzbringenden Mineralien oder Solen und sonstigen Produkte. Die Gesellschaft gehört dem Verbande deutscher Salinen an und besitzt zur Zeit: 1) die Steinkohlenzeche Köpigs- born mit 17 277 206 qm Berechtsamen, drei Tiefbauanlagen mit vier Schächten, wovon der erste verhauen, der zweite u. dritte zur doppelten Förderung eingerichtet ist, 410 Koksöfen (wovon 60 mit Gewinnung von Nebenprodukten neu erbaut und im Herbst 1905 in Betrieb gekommen sind, eine Batterie von weiteren 30 Öfen ist im Umbau begriffen) etc.; 2) Eisen- steinfelder, Königsborn 13–17, zur Grösse von 10 945 000 qm, von den Steinkohlenfeldern überdeckt; 3) die Salzsol-Berechtsame Hammer-Brunnen in Werries bei Hamm von 2 189 000 qm mit zwei Bohrlöchern, welche 9 % Sole für eine jährliche Produktion von 25 000 t oder 500 000 Ctr. Siedesalz liefern können; 4) die Salzsol-Berechtsame in Königs. born von 24 079 000 qm, Königsborn 12 bei Pelkum von 2 189 000 qm und Giesslerbach bei Lippstadt von 2 189 000 qm, Neues Glück bei Wiescherhöfen 992 925 qm, welche als Reserve dienen (Gesamtsolberechtsame der Ges. 31 638 925 qm); 5) das Sol- u. Thermalbad Königsborn mit Badehaus, Kurhaus. Kurgarten, Logierhäusern etc. Die G.-V. v. 26./3. 1898 genehm. Erwerb des Kohlenfeldes Mühlhausen II, sowie der restl. Kuxe der Bergwerke Bramey u. Bramey I: