752 Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. aus obiger Fabrikation sich ergebenden Rückstände, und zwar selbst dann, wenn die Ges. diese Fabrikation nicht selbst betreibt. – Die Ges. hat bei ihrer Gründung von der Komm.- Ges. Solvay & Co. zu Ixelles bei Brüssel ausser anderen Vermögensobjekten die der letzteren gehörigen Bergwerke, Berggerechtigkeiten u. Fabriken in Bernburg, Wyhlen (Baden) u. Saar- alben (Lothringen) nebst allem Zubehör erworben. Die für sämtl. Objekte der Komm.-Ges. Solvay & Co. in vollgezahlten Aktien gewährte Vergütung betrug M. 8 800 000, weitere M. 1 200 000 wurden von anderen Zeichnern übernommen. Die Ges. hat Fabriken in Bernburg, Wyhlen, Saaralben u. besitzt Bergwerke in Solvayhall (Kaliwerk), Osternienburg (Braunkohlen). 19060 erwarb die Ges. die Saline und Sodafabrik von Chateau-Salins C. Tillement & Cie. in Chateau-Salins. Die Ges. besitzt seit 1901 M. 6 000 000 Aktien des Steinsalzbergwerkes Inowrazlaw. Im Sept. 1903 ist ihr das Bergwerkseigentum auf 3 Braunkohlenfelder von 6 000 000 qm Grösse in den Kreisen Dessau u. Cöthen verliehen. 1904 wurde der Besitz an Braunkohlenbergwerken im Reg.-Bezirk Magdeburg zu einem einheitl. Ganzen konsolidiert, das nun die Bezeichnung Consolidirte Braunkohlengrube Micheln bei Micheln führt. Das Gesamtwerk umfasst 11 Einzelbergwerke mit einem Gesamtflächeninhalt von 30 Mill. qm. Auch wurden der Ges. 1904 ca. 20 Normalfelder von 2 188 983 qm Grösse auf Steinsalz u. Kohle im linksrhein. Teile des Reg.-Bezirks Düsseldorf bei Büderich-Rheinberg gelegen verliehen. 1905 bezw. 1906 Ankauf von bedeutendem Landareal in der Rheinprovinz und von über 50 Morgen in Anhalt bei Lahdorf zwecks Erweiterung der gewerbl. Anlagen der Ges. Mit dem Kaliwerk Solvayhall gehört die Ges. dem Kalisyndikat an (Beteilig.-Ziffer ohne Heldburg 48.48, mit Heldburg 47.60 Tausendstel). Kapital: M. 40 000 000 in 40 000 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 10 000 000 in Inh.- Aktien. Die G.-V. v. 10./5. 1904 beschloss Umwandlung der Inh.- in Nam.-Aktien, zu diesem Zwecke die Div.-Scheine einzuziehen u. die Div. gegen Quittung an die in das Aktienbuch eingetrag. Aktionäre auszuzahlen. Neben den M. 10 000 000 Aktien waren It. G.-V. v. 10./5. 1904 10 000 Genussscheine ausgegeben, die über die Rückl., Tant. u. 5 % erste Div. hinaus mit dem dreifachen des auf die Aktien entfallenden Div.-Betrags teilnahmen. An Stelle der Genussscheine sind jetzt M. 30 000 000 neue Aktien getreten und ist zu diesem Zwecke der R.-F. B verwendet, der sich auf etwa M. 37 500 000 belief, ferner wurden aus dem R.-F. B M. 3 000 000 auf R.-F. A übertragen, der sich dadurch auf die gesetzl. M. 4 000 000 für das erhöhte A.-K. beläuft. Die ganze Transaktion bezweckte eine Vereinfachung der Finanzlage der Ges., deren Verwaltung dadurch beweglicher geworden ist. Anleihe Chateau-Salins: M. 700 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1899, Stücke à M. 500 u. 1000. Zs. 1./6. u. 1./12. Tilg. al pari ab 1907 in längstens 30 Jahren durch jährl. Ausl. im Febr. auf 1./6.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 Monaten Frist ab 1./6. 1907 vor- behalten. Als Sicherheit dient erststellige Kaut.-Hypothek zu gunsten der Bank Mayer & Cie. in Metz auf den 3 Bergwerken „Geisteskirch“, „Metz I“ u. „Metz II', sowie auf das Fabrik- anwesen in Chäteau-Salins. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Aufgelegt durch Mayer & Cie., Metz, Banque de Metz u. Internationale Bank in Luxemburg Filiale Metz zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj.; früher 1./2.–31./1. Das Geschäftsj. 1897 umfasste nur 11 Monate, 1./2.–31./12. Gen.-Vers.: Febr.-Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), alsdann 5 % Div., vom verbleib. Überschuss nach Abzug der weiteren Rückl. Tant. an A.-R. u. Vorst., Rest Super-Div. bezw. an Genuss- scheine, die an dem Reingewinn mit dem dreifachen Betrage des auf das A.-K. entfallenden Div.-Betrages teilnehmen. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Kaliwerk i. Bernburg, Sodafabr. u. Salinen i. Bernburg, Wyhlen, Chateau-Salins, Saaralben Rheinberg, Braunkohlengruben u. Fabriken in Osternien- burg, Koncentrationsanlagen u. sonst. Immobil. 35 663 011, Mobil. 1 147 367, Waren, Betrieb, Fabrikat. u. auswärt. Lager 4 697 040, Kassa, Wechsel, Effekten, Aktien der Steinsalz- u. Sodawerke Hohensalza 15 630 618, Bankguth. 6 561 365, Debit. 2 741 212. – Passiva: A.-K. 40 000 000, Oblig. (Chateau-Salins) 700 000, R.-F. A 4 000 000, do. B. 8 120 707, Unterst.- u. Sparkasse 1 716 977, Kredit. 4 471 928, Gewinn 7 431 001. Sa. M. 67 276 613. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. der Centrale 861 526, Gewinn 7 431 000. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn nach Abzug aller Unk. der verschied. Werke u. der Abschreib. 7 546 837, Zs. etc 745 689. Sa. M. 8 292 526. Gewinn-Ertrag 1897–1905: M. 5 379 904, 6 417 377, 6 754 941, 6 713 738, 6 896 524, 6 227 650, 6 842 978, 7 200 728, 7 431 001. Direktion: Gen.-Dir. Geh. Komm.-Rat Carl Wessel, Dir. Eug. Frey, Bernburg; Dir. Emil Gielen, Saaralben. Aufsichtsrat: (5) Vors. E. Solvay, Louis Semet, Ixelles; Arm. Solvay, Advokat F. van der Straaten, La Hulpe; Advokat Georg Querton, Brüssel. Kaliwerke Niedersachsen zu Wathlingen, A.-G. in Celle, Hann. Hannoversche Strasse 7., Gegründet: 15./3. 1902; eingetr. 13./6. 1902. Letzte Statutänd. 11./3. und 8./4. 1905. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Die Gründer haben die unter Zweck bezeichneten Kalisalz-Ver- träge und die in Anlass derselben gemachten Aufwendungen, sowie eine hinterlegte Kaution von M. 2000 mit Zs. in die A.-G. eingebracht, welch letztere dafür 520 Aktien a M. 1000 gewährt hat. Inzwischen sind weitere Salz- u. Ölgerechtsame auf Feldmark Hänigsen u. Kl. Eicklingen erworben.