=―= 2 — ――――――§―§――‚‚‚‚‚‚‚‚‚‚‚―――ÜÜ‚ ―――― Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. Akt.-Ges. Kaliwerk Krügershall in Halle a. S. Gegründet: 29./3. 1905; eingetr. 19./6. 1905. Letzte Statutänd. 10./2. 1906. Gründer: Friedr. Heinr. Krüger, Friedr. Grau, Halberstadt; Bankier Siegfr. Weinstock, Halle a. S.; Friedr. Krumbiegel, Sangerhausen; Dr. med. Leopold Friedmann, Berlin. Die Bankfirma Friedmann & Weinstock, Halle a. S. u. Friedr. H. Krüger in Halberstadt haben von dem der Inter- nationalen Bohrgesellschaft in Erkelenz (A. Schaaffhaus. Bankverein) gehörigen Kalifeldbesitz zehn in den Gemarkungen Teutschenthal und Langenbogen bei Halle a. S. gelegene Preuss. Normalfelder erworben und in die Akt.-Ges. eingebracht. Die auf genanntem Terrain er- bohrten Kalilager sind von ausgezeichneter Güte; die Mächtigkeit des Lagers beträgt bis zu 55 m. Die Lagerung ist sehr flach und, was von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist, über dem Kalilager befindet sich eine regelmässige Anhydritdecke von ca. 50 m Stärke. Mit dem Abteufen des Schachtes I, belegen in der Nähe des Bahnhofes Teutschenthal, wurde anfangs Sept. 1905 begonnen; Teufe Mitte Juni 1906 160 m. Die Werkstätten-, Betriebs- u. Wohngebäude sind grösstenteils vollendet. Bahnanschluss nach Teutschenthal ist fertiggestellt, der Antrag auf Koncessionierung der Fabrikanlage ist eingereicht. Im Aug. 1905 wurde die Bohrung Bennstedt fündig u. hat das Kalilager in einer Mächtigkeit von 57.8 m durchteuft; dasselbe günstige Resultat haben andere Bohrungen ergeben. Die G.-V. v. 10./2. 1906 er- mächtigte den Vorstand, zur Verwertung der Salze, die die Ges. durch die Schachtanlage Teutschenthal wegen zu grosser Entfernung nicht vornehmen kann, und zur Ausbeute der im nördlichen Teile der Berechtsame der Ges. anstehenden Hartsalze, die Hälfte der der Akt.-Ges. gehörigen Gerechtsame unter den von der Ges. festgesetzten Bedingungen an die durch die Firma Friedrich H. Krüger, Halberstadt, vertretene neue 1000teilige Gew. Salzmünde für M. 1 500 000 zu verkaufen, an dieser Gew. ist die Ges. mit 251 Kuxen beteiligt. Zweck: Gewinnung und Verwertung von Bergbauprodukten in roher und bearbeiteter Form, Erwerb, Veräusserung, Pachtung und Ausbeutung von Bergwerken und Anlagen, welche zur Erreichung dieses Zweckes dienen, Errichtung und Betrieb von Fabriken und sonst. Anlagen hierzu, Erwerb von Grundeigentum. Letzteres beträgt jetzt etwa 50 Morgen. Belegschaft 1906 an 135 Mann. Bei Bahnhof Teutschenthal hat die Ges. 1906 ausser dem Verwalt.-Gebäude u. dem Wohnhaus für den Bergwerksbetriebsdirektor ein Zweifamilien- wohnhaus für Beamte gebaut, ferner 1906 eine Brunnenanlage, auch wurde die elektr. Centrale um 500 HP. erweitert, ebenso die Kesselanlage um 3 Dampfkessel. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000, wovon M. 2 000 000 vollgezahlt u. M. 3000 000 mit 50 % eingezahlt sind. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., etwaige Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom UÜbrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Abrechnung einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Bergwerksgerechtsame 2 005 400, Kassa 260, Debit. 48 051, Bankguth. 131 868, Kaut. 47 462, Grundstücke 103 407, Gebäude 102 387, Masch. 111 764, Schacht 167 371, Werkzeug u. Utensil. 21 697, Schacht-Inventar 32 277, Material. 8252, Wasser- leitung 3716, Anschlussgeleis 50, rückst. Einzahl. auf A.-K. 2 250 000, Verlust 112 963. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Kredit. 133 287, rückst. Werksbeiträge 448, Restlöhne 5690, Vergüt. an A.-R. 7500. Sa. M. 5 146 925. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Organisat.-Unk. 116 875, Vergüt. an A.-R. 7500. — Kredit: Zs. 11 412, Verlust 112 963. Sa. M. 124 375. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr am 10./6. 1906: Vollgez. Aktien 112 %; mit 50 % eingez. Aktien 122 %. Dividende 1905: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ferd. Schweisgut. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Friedr. Heinr. Krüger, Halberstadt; Stellv. Oberbergrat a. D. Hugo Lohmann, Bankier Siegfr. Weinstock, Halle a. S.; Friedr. Grau, Halberstadt; Dr. med. Leopold Friedmann, Berlin. Zahlstellen: Halle a. S.: Gesellschaftskasse, Friedmann & Weinstock; Halberstadt: Friedr. H. Krüger, Karl Kux sen.; Berlin: Nationalbank f. Deutschl. * Alkaliwerke Ronnenberg, Actien-Gesellschaft in Hannover. Gegründet: 22./9. 1897 durch Übernahme der Kalibohrges. Ronnenberg gegen M. 1 000 000 in Aktien der neuen Aktien-Ges. Letzte Statutänd. 26./4. 1899, 13./9. 1902 u. 20./4. bzw. 8./6. 1906. Zweck: Bergbau auf Salze, insbesondere auf Kalisalze und sonstige Fossilien; Vornahme von Bohrungen auf Salze, insbesondere auf Kalisalze und sonstige Fossilien für eigene oder fremde Rechnung und der Verwertung der Funde durch eigenen Abbau oder durch Veräusserung; Betrieb von chemischen Fabriken zum Zwecke der Verarbeitung der durch eigenen oder fremden Bergbau gewonnenen Salze. Die Ges. hat auf 80 Jahre das Recht erworben, in der Feldmark Ronnenberg die sich vorfindenden Stein- und Kalisalze zu gewinnen. Bei den niedergebrachten zwel Bohrlöchern wurden Kali- und Sylvinlager erschlossen mit Chlorkaliumgehalt von 63 bis 90 %. Der eine Schacht (Albertschacht) ist nach dem Poetzschen Gefrierverfahren