Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 759 förder-Aktien mit 25 % Einzahlung gegeben wurden, wobei also der Anteil von Albrechts- hall mit M. 300 bewertet wurde. Die Bohr-Ges. Albrechtshall, der ebenfalls die Firmen Wulkow & Cornelsen in Hamburg und Stern & Co. in Hannover nahestanden, besitzt etwa 1400 Morgen Kalibau-Gerechtsame und hat 4 Tiefbohrungen niedergebracht, die wohl auf Steinsalz fündig wurden, aber nicht auf Kali. Infolgedessen wurden die Bohrungen ein- gestellt, ohne dass aber das Terrain aufgegeben wurde. An Zubussen waren auf Albrechts- hall insgesamt M. 305 pro Anteil eingezogen, so dass mithin die Inferierung zu M. 300 in das Kaliwerk Steinförde trotz der Misserfolge des Unternehmens fast dem voflen Betrag der eingezogenen Zubussen entspricht. Zweck: Ausbeutung der Steinförder Kalisalzlager. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, von denen M. 1 000 000 voll, M. 3 000 000 mit 25 % eingezahlt sind. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Kurs: Die vollgez. M. 1 000 000 Aktien wurden 21./4. 1906 zu 107.50 % zuzügl. 4 % Zs. ab 21./4. 1906 zur öffentl. Zeichnung gestellt. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1906 gezogen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Senator a. D. J. Friedberg, H. Winbeck, Hannover. Aufsichtsrat: Vors. H. Cornelsen, Hamburg; 1. Stellv. Berg-Ing. W. Trippe, Erkelenz; 2. Stellv. M. Stern, Hannover; Dir. A. Koepe, Erkelenz; Osc. Schüler, Bochum; Dr. Max Schöller, Berlin; Dir. Otto Meyer, Gross-Lichterfelde-Ost; 0. Friderici, London. Zahlstellen: Bochum: Herm. Schüler; Hamburg: Wulkow & Cornelsen; Hannover: Stern & Co. Vereinigte Thüringische Salinen vorm. Glenck'sche Salinen, Actiengesellschaft in Heinrichshall b. Köstritz mit Filialen in Louisenhall u. Neuhall b. Stotternheim, Ernsthall, Bufleben. Gegründet: 25./5. 1880. Letzte Statutänd. 27./11. 1899. Zweck: Betrieb und Erweiter. der der Ges. gehörigen Salinen Heinrichshall bei Gera, Louisenhall bei Erfurt u. Ernsthall bei Gotha, sowie Fabrikation von Soda u. anderen chem. Produkten. Die Objekte wurden von den 15 Glenckschen Erben für M. 2 350 000 eingebracht und durch 4700 Aktien der Ges. à M. 500 beglichen. Die G.-V. v. 16./5. 1885 genehmigte Anlage einer neuen Saline am Bahnhofe Stotternheim bei Erfurt. Die Ges. besitzt also nun- mehr 4 Werke mit 7 Bohrbrunnen und gehört der Vereinigung deutscher Salinen an. In Ernsthall wurde 1901 an Stelle des alten ein neues, in Neuhall 1902 ein 2. Bohrloch nieder- gebracht. Produktion: 1898 1899 1900 1901 1902 1903 1904 1905 %% 127 113 124 901 129 125 129 616 114 190 115 369 119 515 120 199 „% 119 073 130 885 133 373 119 955 114 743 118 130 123 049 120 993 Kapital: M. 2 500 000 in 5000 Aktien à M. 500. Anleihe: M. 300 000 in 4½ % Oblig. von 1885, Stücke à M. 100 u. 500. Zs. 1./7 u. 31./12. Begeben waren nur M. 200 000 und Ende 1904 noch in Umlauf M. 36 700, die 1905 bis auf M. 4398 zurückgezahlt sind. Verj. der Coup.: 4 J. (K.); bei den verl. Stücken wird 10 J. n. F. das Aufgebotsverfahren eingeleitet. Zahlst.: Meiningen: Bank f. Thür. vorm. B. M. Strupp und deren Zweigstellen. Nicht notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Beitrag z. Disp.-F., bis 3 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. neben einer festen jährl. Vergüt. von je M. 1000 für Vors. und Stellv. und von je M. 500 für jedes andere Mitgl., Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Kassa 4034, Effekten 333 399, Debit. 170 042, Bank- guth. 124 359, Feuerversich. 701, Salzvorräte 22 730, Material. 42 918, Inventar 160 262, Gebäude 570 722, Grundstücke 135 102, Anschlussgeleis 25 969, Bergwerkeigentum 1 970 240. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Anleihe 4398, do. Zs.-Kto 130, Guth. von Steuerämtern 185 773, do. von Kredit. 6250, Unterst.-Kto 1754, Delkr.-Kto 982, Ern.-F. 487 572, Disp.-F. 196 403 (Rückl. 3212), R.-F. 116 848 (Rückl. 3212), Div. 50 000, do. alte 350, Tant. an Vorst. u. Angest. 3000, Vortrag 7018. Sa. M. 3 560 477. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abgaben 9847, Gen.-Verw.-Kosten 46697, Pens.-Kto 3591, Anleihe-Zs. 1239, Ern.-F. 25 000, Abschreib. 2080, Gewinn 66 442. – Kredit: Vortrag 2203, Erträgnis der vier Werke 137 932, Zs. 14 761. Sa. M. 154 896. Kurs der Aktien Ende 1891–1905: 64.50, 72, 86, 100, 86.25, 82.10, 72, 63, 64.10, 70.50, 81.25, 68.10, 61.75, 64, 62.75 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1905: 2½, 2, 2, 3, 5, 5, 5½, 6, 5½, 5, 4, 1, 1, 1¾, 3¾, 5, 3/, 1½, 2, 2 %. Coup.-Verj.: Nach dem B. G.-B. Direktion: F. Rissmann, U. Wisswede. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. jur. Gust. Strupp, Stellv. Amtsgerichtsrat K. Brückner, Reg.-Rat L. Kircher, Oberbürgermeister R. Schüler, Oberhofmarschall Otto von Schweder, Bank-Dir. P. Falk, Meiningen; Handelsrichter Th. Sulzer, Berlin. 163 Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschland; Meiningen, Gotha, Jena, Salzungen, Hildburghausen, Ruhla: Bank f. Thür. vorm. B. M. Strupp.