Salz-, Kali- und Salpefer-Bergwerke. 763 Actien-Gesellschaft Georg Egestorff's Salzwerke in Linden bei Hannover. Gegründet: Dez. 1871. Letzte Statutänd. 21./11. 1899 u. 7./5. 1900. Zweck: Betrieb der früher Georg Egestorff'schen Unternehmungen: Saline Egestorffshall bei Badenstedt, Chemische Fabrik u. Farbenfabrik in Linden und der von Gebr. Niemeyer & Co. erworbenen Saline Neuhall bei Davenstedt. 1896 Erwerb der Kiesbaggerei Rohrsen-Drakenburg für M. 100 000; zu derselben gehören 1 Dampfbagger, 2 Dampfer, 5 Weserkähne, 1 Dampfkran, Geleisanlage etc., ferner Wohnhaus nebst Gebäude in Drakenburg, sowie 33 Morgen Land. 1904 Erwerb von 30 Morgen Terrain in der Gemeinde Schlüsselburg zur Ausbeutung der dortigen Kieslager, nachdem die Weserkiesbaggerei auf ein Minimum beschränkt ist. Zur Verbesserung und Verbilligung der Fabrikation ist 1903 in Egestorffshall eine Neuanlage zur Gewinnung von feinem Salz errichtet. Die Ultramarinproduktion der Ges. wurde 1903 auf 20 Jahre von den ,Ver. Ultramarinfabriken vorm. Leverkus“ übernommen, wofür die Lindener Ges. eine angemessene Entschädigung erhalten hat, die dadurch freigewordenen Räume dienen zur Ausdehnung des übrigen Farbengeschäfts. Die G.-V. v. 23./6. 1896 beschloss Ankauf von M. 749 400 Aktien der chem. Fabrik zu Nienburg a. d. W. zu 286 %; erworben sind von den 2500 Nienburger Aktien à M. 300 2498 Stück; als Zahlung wurden von den Aktionären der Nienburger Fabrik für M. 555 000 unbegebene Aktien von Egestorff's Salz- werken acceptiert, der Restkaufpreis wurde durch eine Anleihe gedeckt. Div. der Nienburger Fabrik 1897–1905: 12, 18, 17, 18 , 24, 24¼, 18.6, 18.6, 25.65 %. Amort.- u. R.-F. jetzt = 78 % des A.-K. Kapital: M. 6 000 000 in 4000 Aktien (Nr. 1–4000) à Thlr. 500 = M. 1500. Das urspr. Kapital von M. 4 500 000 wurde 1873 auf M. 5 445 000 und 1896 durch Ausgabe von 370 Aktien à M. 1500 = M. 555 000 auf jetzigen Stand erhöht; diese M. 555 000 wurden von den Aktio- nären der Nienburger chem. Fabrik übernommen (s. oben). Bezugsrechte zum Begebungskurse haben die Aktionäre. Anleihe: I. M. 2 100 000 in 4 % (früher 6, 5 resp. 4½ %) Oblig. von 1874, Stücke auf Inhaber, 1000 à M. 300, 500 à M. 600 und 1000 à M. 1500. Zs. 2./1. u. 147 LZilg aßb 1877 purch jährl. Ausl. von ½ % mit ersparten Zs. im Mai (zuerst 1876) auf 2./1. Noch in Umlauf Ende 1905 M. 1 398 900. Kurs in Hannover Ende 1896–1905: 101, 101.75, 101.50, 99.75, 99, 100, 100, 101.25, 101.80, 101 %. II. M. 1 500 000 in 4 % Oblig. von 1896, rückzahlbar zu 103 %, Stücke auf Inhaber, 300 à M. 2000, 700 à M. 1000, 400 à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906–1974 durch jährl. Ausl. von 1 % und ersparten Zs. in den ersten 5 Monaten auf 1./10. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahlst. für beide Anleihen: Gesellschaftskasse; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. Kurs in Hannover Ende 1896–1905: 104, 104, 102.25, 100, 98.25, 100.25, 102, 101.75, 101, 102.75 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 15./5. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 12 000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Salinon 5 460 814, Chem. Fabrik 2 852 888, Farben- fabrik 1 637 508, Kiesbaggerei Rohrsen 100 164, Geschäftshaus 153 463, Mobil. 4735, Pferde u. Wagen 5641, Effekten 2 893 641, Bankguth. 846 924, Wechsel 117 143, Kassa 15 673, Vorräte 667 224, Debit. 902 546, Nienburger chem. Fabrik 79 170. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Oblig. I 1 398 900, do. II 1 500 000, Anleihe-Zs.-Kto 21 462, Ern.- u. Kurs-R.-F. 209 604, R.-F. 600 000, Amort.-Kto 4 180 417, Beamten-Wohlf.-F. 107 752 (Rückl. 10 000), Div. 540 000, do. alte 3115, Berufsgenoss. 14 543, Haupt-Steueramt Hannover 696 708, Kredit. 252 837, Tant. an A.-R. u. Grat. 25 789, Vortrag 26 407. Sa. M. 15 737 534. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Steuern u. Tant. 172 127, Abschreib. 160 000, Reingewinn 602 196. – Kredit: Vortrag 98, Zs. 111 272, Erträge der Werke (abzügl. 213 Dubiose) 822 953. Sa. M. 934 323. „„ Kurs Ende 1891–1905: In Berlin: 111.25, 124.50, 135, 142.75, 139.50, 160, 152, 135, 141, 145, 145, 137.80, 138, 146, 155.50 %. – In Hannover: 110, 124, 134, 142, 139, 160, 151, 135, 139, 144.50, 143.75, 138, 137, 144, 156 %. 3 Dividenden 1886–1905: 5¼, 4, 4½, 6½,7, 3 8, 8½, 8, 8, 8¼, 6½, 6½, 6à, 9, 9, 8, 6½⅓, 7, 9 %. Coup.-Verj.: Im neuen Statut steht nichts darüber. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Carl Kraushaar. Prokuristen: Ad. Droste, H. Beermann, Dr. Karl Scheuer, Dr. Otto Jordan. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Kammerherr Graf Carl von Alten-Linsingen; Stellv. Bankier Ed. Spiegelberg, Hannover; Ing. Friedr. Buresch, Linden; Geh. Justizrat L. Abel, Hannover: L. Huesmann, Osnabrück. Zahlstellen: Für Div.: Eig. Kasse; Berlin:S. Bleichröder; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. 0 — * 4 Kaliwerk Ludwigshall Akt.-Ges. in Nordhausen. Gegründet: 20./11. 1900; eingetr. 2./2. 1901 bezw. 21./6. 1902 unter der Firma Kaliwerk Salzgitter mit Sitz in Salzgitter, Firma wie oben geändert u. nach Nordhausen verlegt lt. G.-V. v. 29./3. 1905. Letzte Statutänd. 21./6. 1902, 28./5. 1904 u. 29./3., 28./6. bezw. 29./9. 1905.