Salz-, Kali- und Salpeter-Bergwerke. 769 machend M. 40 585.83, u. selbstverständlich die weiteren Zs.; 4) alle übrigen Schulden mit M. 698 432.55, zus. M. 2 878 918.38. Für den nach Abzug der Schulden verbleibenden Betrag von M. 4 000 000 gewährt die Akt.-Ges. der Gewerksch. Justus I 4000 Aktien von je M. 1000 (s. oben). Die Gerechtsame liegen im Kreise Volpriehausen u. 25 anderen Ortschaften des Kreises Uslar. Die Ges. besitzt auch die Gerechtsame der Kalibohr-Ges. Hardegsen, mit M. 150 000 zu Buche stehend. Der bei Volpriehausen erbaute Schacht ist seit Febr. 1901 endgültig fertiggestellt, er hat eine Teufe von 550 m u. 3 Kalilager durchfahren. 1902/1903 Bau einer Chlorkalium- u. Sulfatfabrik für eine tägl. Verarbeitung von 3–4000 dz Rohsalz bezw. Darstellung von 100–150 Ztr. höchstprozentigem Kaliumsulfat. Beteiligung im Kali- syndikat ab 1./1. 1906: 27.01 % in Tausendsteln der Gruppe IL–V. Produktion 1903–1904: 1 149 392, 1 362 729 dz, Absatz: 1 149 392, 1 362 729 dz Hartsalz. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000 (s. oben). Anleihe: M. 1 500 000 in 5 % Schuldverschreib., rückzahlbar zu 102 %; Stücke à M. 400, 500 u. 1000. Tilg. ab 1905 durch jährl. Auslos. von mind. M. 30 000. Sicherheit: Hypothek zur I. Stelle. Ferner M. 150 000, die als Kaufpreis für Hardegsen gewährt wurden, zu 5 % verzinsl. mit ab 1./3. 1901 durch jährl. Auslos. tilgbar. Dann noch M. 600 000. In Um- lauf ult. Aug. 1905 zus. noch M. 2 139 900. Zahlstelle s. unten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rücklagen, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss Tant. an Vorst. u. Beamte, 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 30 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Gewinn- u. Verlust-Konto am 31. Aug. 1905: Debet: Anleihen-Zs. 57 536, Knappsch.- Gefälle 36 152, Förderzins 32 313, Gen.-Unk. 43 282, Bergwerkbetriebskosten 608 274, Fabrik- betriebskosten 114 340, Wartegelder 200, Syndikatsspesen 60 984, Bank-Zs. u. Provis. 1699, Gehälter 28 445, Anleiheunk. 4044, Provis. 75 133, Disagio 6300, Saldo 389 794. – Kredit: Steinsalz 116 502, Sulfat 69 710, Kainit 678 957, Chlorkalium 398 685, Düngesalz 100 330, fertige u. halbfertige Fabrik. 73 227, Zs. 6361, Mieten 112, Säcke 9819, Agio 4793. Sa. M. 1 458 502. Aufstellung: Kredit: Gewinnvortrag aus 1904 722 279, Gewinn vom 1./1. bis 31./8. 1905 389 795. – Debet: Bisher verteilte Ausbeute 319 580, Tant. 18 500, Abschreib. 170 516, Saldo 603 477. Sa. M. 1.112 074. Inferierungs-Bilanz für die Akt.-Ges. am 31. Aug. 1905: Aktiva: Gewinnungsverträge 2 316 473, Schachttiefbau 1 003 266, Bergwerksgebäude 365 991, Bergwerksmasch. 375 897, Werkzeug u. Geräte 90 863, Fabrikgebäude 390 979, Fabrikmasch. 664 690, Fabrikgeräte 14 002, Mobil. u. Ctensil. 22 095, Feuerlöscheinricht. 1333, elektr. Licht- u. Kraftanlage 101 151, Grund u. Boden 76 814, Wege u. Plätze 30 225, Wohnhäuser 107 576, Fuhrwerk u. Grubenpferde 6768, Wasserversorg.-Anlage 27 457, Eisenbahnanschluss 71 967, Salinenbau 186 615, Hafen- bahneinzahlungskto 1500, Material. 27 053, Säcke 38 230, Produkte 73 227, Syndikatseinlage 11 600, Effekten 175 900, Kaut.-Effekten 73 298, Avale 363 300, Wechsel 3246, Kassa 6078, Bankguth. 3839, Debit. 247 375, provisor. Gebäude 100. – Passiva: Kap.-Kto 4 000 000, An- leihe I 54 900, do. II 1 485 000, do. III 600 000, do. Zs. 40 585, Frachten 4380, Provis. 20 000, Knappschafts-Kto 1863, Lohnkto 44 838, Bürgschaftskto 362 800, Salzsteuerkto 36, Kredit.-Kto 264 514. Sa. M. 6 878 918. Kurs: Die Aktien werden noch an keiner Börse notiert. Kurs im freien Verkehr am 8./6. 1906: 145 %. Dividenden: Die erste Bilanz der Akt.-Ges. wird per 31./12. 1906 gezogen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Die Ausbeute der Gew. betrug 1902–1905: M. 180, 450, 480, 600 pro Kux. Direktion: Bergassessor Otto Hönnebeck, Chemiker Chr. Heiler. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Alfred Sauer, Cöln; Stellv. Fabrikant Herm. Remkes, Crefeld; Bank-Dir. Friedr. Lucan, Düsseldorf. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Düsseldorf: Berg. Märk. Bank. Actien-Gesellschaft Thiederhall zu Thiede bei Braunschweig. Gegründet: 29./7. 1893; eingetr. 3./9. 1893. Übernahmepreis d. Gew. M. 8 000000. Gründung S. Jahrg. 1902/1903. Letzte Statutänd. 17./5. 1900. Zweck: Betrieb der Salzbergwerke und Fabriken der vormaligen Gew. Thiederhall. Die Ges. besitzt 6 Mutungsfelder von 11 006 601 qm mit einem Schachte u. eine Solmutung von 1 841.780 qm, sowie eine Fabrik zur Verarbeitung von Kalisalzen auf Chlorkalium etc. (Tagesleistung ca. 5000 Ctr.) und ein Areal von 144 000 qm mit drei Direktions- bezw. Wohn- gebäuden, 36 Arbeiterhäusern, eigener Gasanstalt, Eisenbahnanschluss etc. 1896 wurde auf dem Schachtgrundstück einé Saline zur Produkt. von Speisesalz errichtet. Das Kalisalzlager ist bis zu einer Teufe von 500 m erschlossen; es geschieht der Abbau der Salze auf mehreren in verschied. Höhenlagen befindl. Abbausolen. Seit Sept. 1900 Betrieb einer Sulfatfabrik. Arb.-Zahl ca. 430. Ausgaben für Reparat. u. Instandhalt. der Betriebsanlagen 1905 M. 106 178. In einem, 1899 bis 870 m Teufe niedergebrachten Bohrloch, westlich der betriebenen Grubenbaue, ist unter dem Deckgebirge eine Carnallitlagerstätte von 766, 70 im bis 778,20 m Teufe aufgeschlossen und darunter älteres Steinsalz angetroffen, welches in weiterer Teufe (870 m) in graues anhydritreiches Steinsalz überging. In seiner chem. Beschaffenheit ent- spricht das im Bohrloche nachgewiesene Kalisalz den bisher abgebauten Salzen. 1901 ist Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1906/1907. I. 49