796 Metall-Industrie. Dividenden 1895–1905: 0, 0, 4, 4, 5, 4, 5, 5½, 8½, 10, 10 %; Genusssch. 1899–1905: M. 5, –, 20, 27.50, 42.50, 50, 50 pro Stück. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: T. Remus, M. Lieberoth, O. Rein. Prokurist: Em. Alf. Heydenreich. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Arthur Forkert, Stellv. Komm.-Rat Konsul Henri Palmie, Dresden; Max Berger, Leipzig; Stadtrat Rob. Hösel, Chemnitz; Friedr. v. Born, Budapest. Zahlstellen: Dresden: Eigene Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin: Disconto-Ges. Vereinigte Eschebachsche Werke, Aktiengesellschaft zu Dresden, Zweigniederlassung in Radeberg i. S. Gegründet: 1./1 1. 1890 als A.-G.; eingetr. 10./12. 1890. Letzte Statutänd. 5./5. 1900. Gründung des Dresdener Werkes 1867 von Carl Eschebach, des Radeb. Werkes 1886 von demselben. Zweck: Das Werk fabriziert Badegegenstände, Closets, Eisschränke, Eismasch., Küchen- möbel, Laternen aller Art, Backformen, Petroleum-Koch- u. Messapparate, Gaskochapparate u. Gasheizöfen, Haus- u. Küchengeräte aller Art aus Weissblech, Eisenblech, Messing, Neu- silber u. Kupfer, Emaillewaren, Emailleschilder, eiserne Kochherde u. Heizöfen, Wärmschränke u. dergl. Die Ges. besitzt eine Metall- u. Holzwarenfabrik in Dresden (früher Eschebach & Haussner), sowie eine Eisschrank- u. Küchenmöbelfabrik, ein Stanz- u. Emaillierwerk u. eine Herdfabrik mit Eisengiesserei in Radeberg (vormals Radeberger Guss- u. Emaillirwerke Carl Eschebach & Co.). Beide Unternehm. wurden s. Z. lt. Bilanz v. 31./12. 1889 bezw. 31./3. 1890 für M. 2 972 830 eingebracht. In Dresden-Pieschen ist eine neue grosse, mit allen techn. Ein- richtungen der Neuzeit ausgestattete Fabrik erbaut, die 1900 in Betrieb genommen wurde. Kaufpreis des Grundstücks hierfür M. 212 675. Sie ist durchweg elektr. beleuchtet. mit fünf elektr. Warenaufzügen versehen und besitzt eine Dampfmasch. von 400 HP. sowie 3 grosse Dampfkessel. Sämtl. Masch. werden durch Elektromotoren angetrieben; 2 Dynamomasch. liefern den elektr. Strom für Motore wie Lampen. Die Gebäude mit teils 5, teils 6 Geschossen haben ca. 700 m Gesamtlänge. In Radeberg 1902 Errichtung eines neuen Gebäudes für die Herdfabrik. Zugänge auf Anlage-Kti, besonders beim Radeberger Werk, erforderten 1905 M. 253 583. – Gesamtumsatz 1898–1905: M. 4 944 028, 5 043 897, 5 204 000, 4 786 000, 4 710 251, 5 200 251, 5 095 926, 5 410 676. Arbeiterzahl insgesamt ca. 1700. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Genussscheine: 6000 Stück. Die G.-V. vom 5. Mai 1897 beschloss die Ausgabe von Genuss- scheinen in der Weise, dass auf je eine Aktie zwei Genussscheine A u. B entfielen; die- selben partizipieren an dem zur Verteilung gelangenden Reingewinn zur Hälfte, nachdem die Aktionäre 5 % ihres Nominalbesitzes voraus erhalten haben. Die Genussscheine können ab 1. Jan. 1907 im Wege der Ausl. à M. 800 oder durch Rückkauf getilgt werden. Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 103 %, 1750 Stücke Lit. A (Nr. 1–1750) à M. 1000 und 1500 Stücke Lit. B (Nr. 1751–3250) à M. 500, an die Dresdner Bank oder deren Ordre lautend, durch Indossament übertragbar. Zs. 1. April u. 1. Okt. Tilg. ab 1906 mit 1 % u. ersp. Zs. durch Verlos. im April auf 1. Okt. Ab I1. April 1908 ist verstärkte Verl. oder Totalkündigung mit 6 monat. Frist auf einen Zinstermin zulässig. Sicherheit: Hypothek zur ersten Stelle auf die Grundstücke in Radeberg und Dresden-Pieschen im Betrage von M. 2 575 000 (Taxwert am 26. Mai 1900 M. 4 451 396). Zahlst. wie Div. Kurs Ende 1900–1905: 102, 102, 104.10, 105, 105, 105.10 %. Aufgelegt 11./6. 1900 zu 101.50 %. Notiert in Dresden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im April oder Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), vom Übrigen 10 % als Tant. an Vorst. (anstatt Gehalt) und an die Beamten bezw. Beamten- und Arbeiter-F.), 5 % Div., vom Rest 3 % Tant. an A.-R. (jedes Mitgl. mind. M. 1500), Überrest zur Hälfte den Aktionären und zur Hälfte den Genussscheininhabern bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grundstück Dresden 227 044, do. Radeberg 95 397, Gebäude Dresden 2 269 353, do. Radeberg 734 297, ÖOfen, Bauten u. Anlagen Radeberg 104 125, Masch. Dresden 170 913, do. Radeberg 140 368, Inventar u. Utensil. Dresden 68 093, do. Rade- berg 31 143, Werkzeug 37 441, Modelle 31 867, Stanzereieinrichtung 54 878, Formkasten 8717, Geschirre 7441, Kassa 15 704, Wechsel 105 833, Effekten 132 145, Versich. 28 229, Debit. (einschl. M. 411 538 Bankguth.) 1 447 476, Fabrikat.-Vorräte 2 097 860. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihe 2 500 000, R.-F. 300 000, Spec.-R.-F. 750 000, rückst. Löhne, Provis. etc. 65 922, Unterst.- Kassen 10 572, Kto „Eschebach-Stiftung“ 120 000, Beamten- u. Arb.-F. 28 583 (Rückl. 20 000), Disp.-F. 15 537 (Rückl. 10 000), Kredit. 185 198, Gewinn-Anteil 175, Tant. an Vorst. u. Grat. an Beamte etc. 77 285, Tant. an A.-R. 16 367, Div. 360 000, do. alte 110, Div. an Genusssch. 210 000, z. Einlös. von Teilschuldverschreib. 25 750, z. Anleihe-Tilg.-F. 50 000, Vortrag 92 832. Sa. M. 7 808 333. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 343 718, Provis. 31 996, Reisespesen 71 274, Gehälter 182 037, Steuern 61 807, Landeskulturrenten 1374, Effekten 931, Anleihe-Zs. 112 500, Arb.-Wohlfahrt 53 228, Reparat. 45 662, Delkr.-Kto 10 011, Abschreib. 123 878, Gewinn 862 235. – Kredit: Vortrag 89 376, Betriebsgewinn 1 795 224, Zs. 11 346, Wohnhäuser-Ertrag 4706. Sa. M. 1 900 654. Kurs: Aktien Ende 1895–1905: 295.50, 382, 270.75, 240, 226, –, 197, 181.50, 213.50, 200.25, 198 %. Aufgelegt 21./1. 1895 zu 185 %. Genussscheine Ende 1897–1905: M. 710, 681, 700, –, 600, –, 490, 520, – per Stück. Notiert in Dresden.