844 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Zweck: Nach den Statuten: „Kauf und Verkauf, Erzeugung, sowie Mieten u. Vermieten von Eisenbahnbedarfsartikeln, namentlich von Fahrbetriebsmitteln, Lokomotiven, Tendern, Motorwagen, Eisenbahn- u. Strassenwagen; Verwert. motor. Kräfte jeglicher Art; Errichtung u. Ausrüst. von Kleinbahnen.“ Bis jetzt hat sich die Ges. nur mit der Vermiet. von Eisenbahn- wagen befasst. Demgemäss bilden unter den Aktiven der Ges. das Wagen- u. Konsort.-Kto die wichtigsten Positionen. Das erste Kto bezieht sich auf den Specialwagenpark der Ges., der aus Kesselwagen f. Petroleum, Spiritus, Benzin, Säuren u. dergl., aus Biertransportwagen, aus Spec.- Wagen für Molkereiprodukte, aus Kalkdeckelwagen, Wagen zur Beförderung von Leichen etc. besteht u. Alleineigentum der Ges. ist. Das letzte Kto bezieht sich auf normale Güterwagen, die, soweit es sich um Wagen nach Preuss. Normalien handelt, ein Konsortialeigentum der Deutschen Waggon-Leihanstalt und der Österr. Eisenbahn-Verkehrs-Anstalt in Wien bilden, während bei den Güterwagen nach Österr. u. Ungar. Normalien an dem Konsortialeigentum neben den bereits genannten Ges. auch noch die Ungar. Eisenbahn-Verkehrs-A.-G. in Budapest teilnimmt. An der zuerst genannten Kategorie des Konsortialeigentums ist die Deutsche Waggon- Leihanstalt mit 50 % beteiligt, während ihre Quoten für die zweite Kategorie sich niedriger stellen. Die Verwaltung der deutschen Wagen liegt der deutschen Ges., diejenige der österr. und ungar. Wagen teils der Wiener, teils der Budapester Ges. ob und ist jede Ges. berechtigt, die Wagen in ihrem Heimatland ohne vorherige Zustimmung der anderen Konsorten zu vermieten. Vermietung von Konsortialwagen im Auslande erfolgt im Einverständnis der Beteiligten. Der erzielte Mietgewinn aus den Konsortialwagen wird unter den Konsorten entsprechend ihrer Beteilig. an den betr. Wagen verteilt. Wagen- u. Konsortialkonto zus. hatten Ende 1905 einen Anschaffungswert von M. 4 088 530 gehabt. Das Wagenkto ist 1905 durch Neuanschaffungen um M. 508 069 gestiegen. Statt der Abschreib. ist dem Anschaffungs- werte der Wagen ein Ern.-Kto gegenübergestellt. Die Zuweisungen an dieses Konto werden derart bemessen, dass bei gleichm. Abschreib. die Wagen spät. in 20 Jahren amortisiert sind. Zur Deckung der Kosten für die bei Neuvermietungen notwehndig werdenden Anstrichsarbeiten wird von den Mietern eine besond. Gebühr erhoben, deren Gesamterträgnis im Wagen- Anstrich-Ern.-Kto ausgewiesen ist. 1903 beteiligte sich die Ges. an der British Railway Traffic and Electric Comp. Ld. in London (unter Effekten der Bilanz); diese Ges. verteilte für 1904 keine Div., für 1905 1 %. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000, zerfallend in 5 Serien à M. 1 000 000, von denen Serie 1––3 seit 1./1. 1906 voll einbezahlt sind. Die 4. u. 5. Serie zwecks Vermehrung des Wagenparkes unter Ausschl. des Bezugsrechtes der Aktionäre ausgegeben lt. G.-V. v. 23./3. 1905, übernommen von der Oesterr. Eisenbahn-Verkehrsanstalt in Wien mit 25 % Agio, eingezahlt zunächst mit 25 %. Die neuen Aktien, deren Vollzahlung in den nächsten 2 Jahren nicht zu erwarten ist, sind pro rata der Einzahlung div.-ber. Obligationen: Die Ges. ist berechtigt, Oblig. auf Namen auszugeben, jedoch in Sa. nicht mehr als der -Wert aller der Ges. gehörigen Vermögensobjekte ist; der Gesamtbetrag der ausstehenden Oblig. darf niemals mehr als den achtfachen Betrag des A.-K. ausmachen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann bis 5 % Div., vom Ubrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Wagen 3 008 732, Konsortialwagen 1 079 798, Amort.- Wagen 237 867, Effekten 82 275, Guth. bei Banken u. Instituten 249 482, Reserveteile 2600, Debit. 55 688, Depotplatz 2800, Inventar 1, Kassa 3928. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 59 769 (Rückl. 12 932), ausserord. R.-F. 60 000 (Rückl. 10000), Wagen-Ern.-Kto 779190, Wagen-Anstrich-Ern.-Kto 12 335, Kredit. 222 503, Accepte 121 402, Delkr.-Kto 8109, vorausgez. Mietgebühren 159 760, transitor. Kto 49 673, Div. 213 750, do. alte 270, Tant. 20 828, Vortrag 15 583. Sa. M. 4 723 171. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 42 620, Steuern 14 301, Zs. 19 202, Wagen- reparat. 20 110, Abschreib. 251 045, Gewinn 273 093. – Kredit: Vortrag 14 461, Betriebs- einnahmen 605 911. Sa. M. 620 372. Kurs Ende 1903–1905: 149.75 bezw. 148.75, 156, 152.25 %. Zugelassen M. 2 000 000 Serie I u. II (Nr. 1–2000) Ende Febr. 1903: erster Kurs 16./3. 1903: 150 %. Serie 3 (Nr. 2001–3000) im Febr. 1906 zugelassen. Notiert in Berlin. Dividenden 1900–1905: 8 % p. r. t., 9, 9, 9, 9, 9½ % (für M. 250 000 Aktien Serie II pro 1902 nur für ½ Jahr, für M. 500 000 derselben Serie pro 1903 ebenfalls nur für ½ Jahr, für 1905 auf M. 2 250 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. jur. Alfred Strauss. Prokurist: Johs. Horn. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Wirkl. Geh.-Rat Exc. A. Wiebe, Berlin; Stellv. Fabrikant Aug. Lederer, Kais. Rat Dir. S. Landau, Wien; Fabrikant Carl J. Lehmann, Berlin; Kgl. Baurat Chr. Havestadt, Wilmersdorf. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank. * Eisengiesserei-Actien-Gesellschaft vorm. Keyling & Thomas in Berlin, N. Ackerstrasse 129. Gegründet: 1./1. 1886. Letzte Statutänd. v. 12./5. 1899 u. 21./4. 1900. Zweck: Fortbetrieb des Etablissements von Keyling & Thomas in Berlin, welches mit allem Zubehör, Aktiven und Passiven für M. 2 190 000 in Vollaktien eingebracht wurde. Fabri-