* – = 0 892 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Maschinen- und Armaturenfabrik vorm. H. Breuer & Co in Höchst a. M. Gegründet: 8./6. 1896 mit Wirkung ab 1./1. 1896. Letzte Statutänd. 8./4. 1899 u. 20./4. 1904. Zweck: Übernahme der Armaturenfabrik (Schieber für Gas-, Wasser-, Kanal- u. Dampf- leitungen) von H. Breuer & Co. in Höchst und frühere Deutsche Wasserwerks-Ges. für M. 2 292 600. Die Anlagen sind 1898–1900 bedeutend vergrössert, insbes. ist ein Giesserei-) neubau von ca. 5600 qm Grösse, ferner 1896 eine inzwischen erweiterte elektr. Centrale errichtet. Die Betriebseinricht. bestehen jetzt aus 4 Dampfkesseln und- 2 Dampfmaschinen, deren jede eine elektr. Maschine antreiben; vorhanden sind 19 Elektromotoren mit zus. 242 HP. und 3 elektr. angetriebene Laufkräne von 8000–15 000 kg Tragkraft. Neue Geleisanlage 1903. Gesamtanschaffungskosten der Fabrikeinrichtungen seit Bestehen der Firma H. Breuer & Co. bis Ende 1905 M. 2 028 874, Gesamt-Abschreib. M. 1 449 997, auf die Gebäude wurden ausserdem seitens der A.-G. von 1896 bis Ende 1905 M. 114 137 abgeschrieben. Die alten Werkstätten wurden 1905 für M. 125 000 verkauft. 1900 kaufte die Ges. das Filialgeschäft Nürnberg des Eisenwerks Laufach, A.-G., zum Zwecke der jetzt beendeten Liquidation. Hieraus resultiert der Besitz von 200 Aktien dieser Ges. mit M. 131 147 Buchwert. Gegossen 1901–1905: 5 300 000, 5 000 000, 5 800 000, 6 400 000, 6 600 000 kg Eisenwaren, die Abliefer. betrugen M. 3 200 000, 2 780 000, 3 300 000, 3 700 000, 3 800 000. Kapital: M. 2 100 000 in 2100 Aktien à M. 1000; urspr. M. 1 500 000, erhöht zwecks Erweiterung der Anlagen und Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 26./11. 1898 um M. 600 000 in 600 ab 1./1. 1899 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 120 ‚ plus 4 % St.-Zs. ab 1./1. 1899, angeboten den Aktionären 5:2 v. 4.–21./1. 1899 zu 125 % plus 4 % St.-Zs. ab 1./1. 1899 u. Schlussscheinstempel. Em.-Kosten einschl. Aktienstempel fielen dem Konsortium zur Last. Hypotheken: M. 300 000, eingetr. f. den Vorbes., verzinsl. zu 4½ %, kündbar seitens der Ges. ganz oder in Raten jederzeit mit 6 monat. Frist. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 15 % an Spec.-R.-F., vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, dann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grund u. Boden 375 040, Gebäude 638 456, Betriebs- masch. u. Dampfkessel 42 196, Werkzeugmasch. 246 550, Formmasch. 8997, Werkzeuge 28 709, Mobilien, Apparate und Utensilien 66 713, Ofenbau 1312, elektr. Anlage 69 136, Geleise 41 409, Fuhrpark 3526, Modelle u. Modellplatten 34 000, Formkasten 20 000, Dampf-, Gas- u. Wasser- leitung 16 325, Patente 1, Versich. 14 545, Warenlager einschl. Betriebsmaterial. 560 989, Effekten 131 147, Wechsel 66 518, Kassa u. Reichsbankguth. 71 297, Debit. 976 721. – Passiva: A.-K,. 2 100 000, Hyp. 300 000, R.-F. 171 486 (Rückl. 11 967), Spec.-R.-F. 50 000 (Rückl. 25 000), Kredit, 566 097, Disp.-F. 10 000, Tant. 20 579, Div. 168 000, do. alte 260, Vortrag 27 170. Sa. M. 3 413 594. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 2850, Reparat. u. Ersatz 34 373, Fuhrbetrieb 11 819, Gehälter 124 048, Handl.- u. Betriebsspesen 102 258, Reisespesen 21 090, Arb.-Wohlf. 33 525, Dubiose 8271, Zs. 8594, Abschreib. 103 699, Patente 1360, Gewinn 262 717. – Kredit: Vortrag 23 360, Miete 6035, Effekten 2936, Warengewinn 682 278. Sa. M. 714 610. Kurs Ende 1896–1905: 126, 138.40, 153.50, 151.10, 120, 98, 78.25, 78.75, 122.50, 137 %. Ein. geführt 30./6. 1896 zu 125 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1896–1905: 7½, 8, 9½, 10, 10, 4, 0, 2, 6, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: J. Schäfer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Ad. Diehl, Höchst a. M.; Stellv. Bankier Jul. Landau, Berlin; Gen.-Dir. B. Leistikow, Wilhelmshütte b. Eulau; Rentier Otto Koerner, Magdeburg. Prokuristen: K. Blecken, F. Bauer-Weber, V. Berk, O. Rietz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Braun & Co.; Magdeburg und Hamburg: Magdeb Privatbank; Frankf. a. M.: J. L. Finck. Maschinenfabrik vormals L. Nagel, Aktiengesellschaft in Karlsruhe-Mühlburg. (In Konkurs.) Gegründet: 20./8. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900, Übernahmepreis M. 452 980. Der Mangel an Betriebsmitteln veranlasste die Verwaltung am 30./5. 1904 über das Vermögen der Ges. den Konkurs eröffnen zu lassen. Konkursverwalter, Rechtsanw. W. Frey, Karlsruhe. Das im Stadtteil Mühlburg gelegene Fabrikgeschäft hat der Vorbesitzer L. Nagel in Karlsruhe durch Kauf für M. 115 000 wieder an sich gebracht Das in der Lisztstr. errichtete Fabrikgebäude, gerichtlich auf M. 500 000 geschätzt, wurde fün M. 400 000 verkauft. Für die nicht bevorrechtigten Forderungen waren bei der ersten Ver. teilung 65 000 M. vorhanden. Zu berücksichtigen sind M. 381 251. Für bevorrechtigte Forderungen wurden M. 7908 verwendet. Konkursdiv. gelangten Mitte 1905 17 % u. Nov. 1905 nochmals 10 % zur Verteilung. Die Höhe der Schlussdiv. u. der Zeitpunkt der Ausschüttung derselben sind noch ungewiss. Kapital: M. 600 000 in 600 abgest. Aktien à M. 1000. (Näheres s. Jahrg. 1904/1905.) Die Aktien gehen leer aus. Hypotheken: M. 115 000. Anleihe: M. 400 000 in 4 % Oblig. von 1900, rückzahlb. zu 103 %, 250 Stücke à M. 1000, 300 à M. 500. Zs. 1./4., 1./10. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. auf 1./10. Voll begeben. Geschäftsjahr: Kalenderj.