ai= = 898 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Maschinenbauanstalt, Eisengiesserei u. Dampfkesselfabrik I. Paucksch A.-G. in Landsberg a. W. mit Zweigniederlassung in Berlin. Gegründet: 31./3. 1888. Letzte Statutänd. 16./12. 1899 u. 9./4. 1903. Zweck: Erwerb und Weiterbetrieb der 1843 gegründeten, früher der Firma H. Paucksch gehör. Maschinenbauanstalt, Eisengiesserei u. Dampfkesselfabrik. Die Übernahme des Etabliss. erfolgte für M. 2 790 327. Das Fabrikgrundstück umfasst 97 657 qm und enthält 10 Wohngebäude, 36 Fabrik- und Werkstattgebäude, 3 Bureaugebäude und 48 Nebengebäude und Schuppen. Die Ges. besitzt eine Anzahl Patente auf Masch. und Apparate ihrer Specialitäten; gebaut werden Diesel- motoren, Kartoffeltrocknungsanlagen, Rostbeschickungsapparate etc. 1894 wurde auf dem Terrain der Kesselschmiede eine neue Maschinenfabrik errichtet. Die Landsberger Etabliss. wurden 1898/99 erheblich erweitert und der Anschluss an die Ostbahn bewerkstelligt. Im Nov. 1901 kam eine Werftanlage in Betrieb. Die Ges. besitzt ein Grundstück in Budapest. Umsatz 1898/99–1901/1902: M. 3 572 247, 3 551 088, 3 148 477, 3 006 750; 1902 1./5.–31./10.: M. 1 367 750; 1902/1903–1904/1905: M. 1 845 915, 2 182 710, 2 406 475. Kapital: M. 3 000 000, u. zwar M. 2 000 000 in 2000 St.-Aktien a M. 1000 u. M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 750 000, erhöht 1889 um M. 250 000 u. lt. G.-V. v. 31./1. 1898 um M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./2. 1898.1 Die Vorz.-Aktien geniessen 4½ % Vorzugsrecht aus dem Reingewinn mit Nachzahlungs- anspruch, jedoch ohne Anteil am weiteren Jahresgewinn. Reicht in einem Geschäftsjahre derl verteilbare Reingewinn zur Zahl. der 4½ % Div. nicht aus, so ist das Fehlende aus dem jeweil. Bestande des Spec.-R.-F. zu entnehmen; reicht auch dieser nicht aus, 80 ist das noch Fehlende aus dem Reingewinn späterer Jahre nachzuzahlen. Die Ges. ist berechtigt, auf G.-V.-B. die Vorz.-Aktien gemäss Art. 215 d H.-G.-B. durch Zahl. des Nominalbetrages zu amortisieren. In diesem Falle erhalten die Vorz.-Aktionäre eine Entschädigung von 3 % aus den Erträgnissen des Rückzahlungsjahres oder aus dem Spec.-R.-F. Hypotheken: Noch M. 60 361 zu 5 % u. mit 3 % jährl. bis 1908 zu tilgen (alte Hypoth.); M. 450 000 neu 1905 aufgenommen u. davon bis 1./11. 1905 M. 190 000 erhoben; ist auf; 10 Jahre fest. Anleihe: M. 290 714 zu 5 % u. 4½ %. 0 Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. (früher bis 1902: 1./5.–30./4.). Gen.-Vers.: Spät. im Okt.) Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4½ % Div. an Vorz.-Aktien, die event. nachzuzahlen ist, Rest Div. an St.-Aktien bezw. nach Verf. der G.-V. – Der A.-R. erhält 10 % Tant. nach Verteil. von 4 % Div. an das ganze A.-K. unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 6000, Bilanz am 31. Okt. 1905: Aktiva: Grund u. Boden Landsberg einschl. Werft 290 705, do. Budapest 114 901, Gebäude 872 375, Masch. 713 878, Werkzeug 207 557, Geräte 64 266, Formkasten u. Gesenke 30 649, Transport 77637, elektr. Anlage 95 938, Modelle 85 447, Patent- u. Licenzkto 67 107, Warenvorräte 350 000, fert. u. halbf. Arbeiten 726 597, Debit. 838 624, Kass) 21 613, Effekten 149477, Wechsel 305 071. –Passiva: St.-Aktien 2 000 000, Vorz.-Aktien 1 000000) Hypoth. 320 361, R.-F. 107 793 (Rückl. 3240), Spec.-R.-F. 81 270 (Rückl. 14 000), Pens.-Kassq; 94.744, Witwen- do. 13 640, Accepte 215 837, Kredit. 544 018, Darlehen 290 714, Anzahl. 192 558 Abschreib. 100 295, Div. an Vorz.-Aktien 45 000, do. alte 220, vertragsm. Tant. 3204, Vortrag 2191. Sa. M. 5 011 844. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 100 295, Reingewinn 67 635. – Kredit: Vor- trag 2909, Bruttoüberschuss 165 021. Sa. M. 167 930. Kurs Ende 1890–1905: St.-Aktien: 112, –, –, –, 57, 98, 107, 100.25, 116.25, 98.50, 84.50) =–, 57, 69.75, 68.75, 69.40 %. Aufgel. 16./11. 1889 zu 107 %. — Vorz.-Aktien Ende 1898–19054 105.75, 101.50, 95, –, 98, –, –, 89.25 %. Aufgelegt 23./4. 1898 zu 104 %.. Notiert in Berling Dividenden: St.-Aktien 1888/89–1901/1902: 6, 8, 0, 2, 3, 3, 4½, 5, 6, 7, 6, 6, 0, 0 %3 1902 (1./5.–31./10.): 1 %; 1902/1903–1904/1905: 0, 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1897/98–1901/19021) 1 % (3 Mon.), 4½, 4½, 4½, 4½ %; 1902 (1./5.–31./10.): 2 %; 1902/1903–1904/1905: 4½, 4½ 4½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Otto Paucksch, Herm. Paucksch jun., Landsberg a. W.; Stellv. Felix Paucksch, Berlin. Prokuristen: H. G. Naumann, Hans Wachter, Alfred Sucker, C. Röhrs. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Komm.-Rat Georg Howaldt, Kiel; Stellv. Emil Fränkel, Lands- berg a. W.; Rud. Westphal, Berlin; Gen.-Sekretär F. Gropius, Posen; Amtsrat Simon, Beutnitz, Zahlstellen: Landsberg a. W.: Eigene Kasse; Berlin: Abel & Co., S. L. Landsberger; Posen, Landsberg u. Graudenz: Ostbank f. Handel u. Gewerbe. ―――― ―――― Eisenwerk Laufach A.-G. in Laufach, Bayern. Gegründet: 15./6. 1897. Letzte Statutänd. 27./6. 1901, 15./4. 1903 u. 10./4. 1905. Gründun s. Jahrg. 1899/1900. Übernahmepreis M. 570 000. Sitz der Ges. urspr. in Nürnberg, lt. G.-V. v. 26./6. 1899 nach Laufach verlegt. Die Nürnberger Abteilung wurde verkauft. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des zu Laufach bestehenden Eisenwerks der Firma G. Winter Nachf. & Co., sowie Herstellung und Vertrieb aller für Eisenwerke und Eisengiessereien sich eignenden Artikel, Konstruktionswerkstätte, Fabrikation von Artikeln für Kanal- u. Wasser- leitungsbau sowie verwandter Artikel.