―――――――――― Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 913 *Schmidt, Kranz & Co., Nordhäuser Maschinenfabrik, Akt.-Ges. in Nordhausen. Gegründet: 31./12. 1905, mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 8./2. 1906. Gründer: Ida Buhtz geb. Pabst, Anna Grasshof geb. Ulrich, Jul. Kranz, Rich. Kranz, Ing. Carl Kruse, Stadtrat Otto Quidde, Rich. Wiese, Nordhausen; Dr. med. Wilh. Lilie, Apolda; Herm. Kranz, Burig b. Neu-Zittau. Die Gründer brachten das gesamte Vermögen der Kommandit-Ges. Nordhäuser Maschinenfabrik u. Eisengiesserei Schmidt, Kranz & Co., an welcher Rich. Kranz und Carl Kruse als persönl. haft. Gesellschafter, die übrigen Gründer als Kommanditisten beteiligt waren, mit der für diese Ges. geführten Firma, also das Handels-Etabliss. der ge- nannten Kommandit-Ges. in seiner Gesamtheit, ein. Deren Aktiva mit M. 774 598.70 und deren Passiva mit M. 251 598.70 übernahm die Akt.-Ges. und gewährte den Rest von M. 523 000 den Gründern mit 523 Aktien à M. 1000, von denen sonach alle Aktien übernommen wurden. Zweck: Fabrikation und Vertrieb von Maschinen und maschinellen Einrichtungen. Kapital: M. 523 000 in 523 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1906 gezogen. Direktion: Ing. Carl Kruse, Kaufm. Rich. Kranz. Aufsichtsrat: Vors. Reg.- u. Baurat a. D. Anton Sobeczko, Kaufm. Jul. Kranz, Dir. Carl Becker, Nordhausen. Armaturen- u. Maschinenfabrik, Aktiengesellschaft vormals J. A. Hilpert in Nürnberg, mit Zweigniederlassungen in Pegnitz, Wien (hier 3 Betriebe) und Prag. Gegründet: 2./7. 1889, eingetr. 29./8. 1889. Letzte Statutänd. 4./8. 1899, 30./9. 1903 u. 4./6. 1904. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der der Firma J. A. Hilpert in Nürnberg gehörigen Metallgusswaren-, Armaturen- u. Maschinenfabrik. Die Ges. hat Betriebe in Nürnberg, Peg- nitz u. Wien, ferner Lokalgeschäfte in Prag u. Wien, fabriciert werden hauptsächl. Pumpen f. Transmissions-, Dampf- u. elektr. Antrieb für Wasserversorg., Kesselspeisungen u. Brauerei- zwecke, Massenfabrikation von Dampf-, Wasser- u. Gasarmaturen, Metall- u. Eisengiesserei. Der Betrieb der Gasanstalt in Karlsbad, welche bis Dez. 1902 zum Verbande der Ges. gehörte, wurde 1903 von der Stadt übernommen, welche der Ges. bis 1917 jährl. 40 % vom Reingew. zu vergüten hatte; diese Gewinnanteilberechtig. ist 1904 durch eine einmalige Abfindung, welche der Ges. M. 358 374 Nutzen brachte, abgelöst. 1891 errichtete die Ges. in Pegnitz eine Eisengiesserei mit Maschinenfabrik (Pegnitzhütte) u. kaufte 1896 die Kelsenschen Armaturenfabriken in Wien u. Pest, sowie die Eisengiesserei der Firma C. Collmann's Nachf. M. Köpf in Wien an. Grundbesitz der Ges. in Nürnberg 92 a, in Pegnitz 7 ha 47,1 a 90 qm, in Wien I ha 86 a 61 qm, zus. 9 ha 48 a 51 qm, wovon insgesamt 22 746 qm bebaut sind. Gesamtumsatz in sämtl. Betrieben 1898/99–1902/1903: M. 8 070 990, 9 452 521, 9 315 501, 8 088 165, 7 041 439; 1903 (8 Mon.): M. 3 411 088; 1904–1905: M. 5 425 158, 5 624 337. Zahl der Angestellten u. Arb. ca. 1400. Auf Hochbau- u. Masch.-Kto wurde 1905 ein Zugang von M. 122844 gebucht. Das Jahr 1904 erbrachte nach der Sanierung der Ges. die gewünschte Erholung, die 1905 weitere Fortschritte machte. Kapital: M. 3 750 000 in 3750 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 17./10. 1894 um M. 400 000, lt. G.-V. v. 24./9. 1895 um M. 500 000, lt. G.-V. v. 14./10. 1896 um M. 1 500 000, angeboten den Aktionären 3: 1 zu 117 %, ab 1./11. 1896 div.-ber.; endlich lt. G.-V. v. 7./9. 1898 um M. 1500000 (auf M. 5 000 000) durch Ausgabe von 1500, ab 1./5. 1898 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 112 %, angeboten 3: 1 v. 30./9.–10./10. 1898 zu 118 %. Zur Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 4./6. 1904 Herabsetz. des A.-K. auf M. 3 750 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4: 3 (Frist 15./11. 1904). 24 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt und hierfür 18 abgest. Aktien ausgegeben und verkauft. Der Erlös von M. 693,66 pro Stück steht den Besitzern der 24 alten Aktien zur Verfügung. Der Buchgewinn aus der Zus. legung von M. 1 250 000 ist nach Tilg. der Unterbilanz von Ende 1903 M. 557 961 mit M. 692 039 zu Abschreib. verwandt worden. Anleihe: M. 1 200 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1903 bis längstens 1932 durch jährl. Ausl. im Jan. auf 1./5.; ab 1903 verstärkte Tilg. vorbehalten. Verj. der Coup. 4, der Stücke 10 J. (F.) Sicherheit: Hypoth. an I. Stelle auf die Immobil. in Nürnberg u. Pegnitz zu gunsten des Bankhauses Anton Kohn, Nürnberg. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf Ende 1904 M. 1 143 000. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1898–1905: 101.40, 98.50, 96, 91, 89, 94, 94.50, 95.90 %. Hypothek (Ende 1905): M. 326 895 auf den Wiener Etablissements Erlachgasse 117 und Dampfgasse 4/6, zu 5 % verzinsl. u. halbjährl. kündb. Geschäftsjahr: Ab 1904 Kalenderj. (früher 1./5.–30./4.; für die Zeit v. 1./5.–31./12. 1903 ist eine besondere Bilanz gezogen worden. Gen.-Vers.: April-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R. (mind. aber zus. M. 7000), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grund u. Boden 690 999, Gebäude 1 342 287, Masch. 786 883, Werkzeuge 67 271, Modelle 43 193, elektr. Beleucht.-Anlagen 1, Geräte u. Utensil. 1, Hlandbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1906/1907. I. 58