Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. 947 schädigung für den Verzicht auf ihre Vorrechte sind den Inhabern der St.-Prior.-Aktien 6 % des Nennwertes = M. 36 gewährt worden. Die St.-Prior.-Aktien sind nicht durch neue Stücke ersetzt, sondern haben den Stempel erhalten: „Laut G.-V.-B. vom 16. Mai 1900 ist diese Aktie in eine Stamm-Aktie umgewandelt“. Bei dieser Abstempelung, welche ab 15. Juni 1900 erfolgte, wurden gleich die 6 % Entschädigung = M. 36 pro Aktie aus- gezahlt. Die G.-V. vom 16. Mai 1900 beschloss ferner zwecks Vergrösserung der Anlagen (s. oben) weitere Erhöhung des A.-K. um M. 2 000 000 (auf M. 10 000 000) durch Ausgabe von 2000 neuen St.-Aktien Lit. B à M. 1000 – M. 2 000 000 mit Div.-Recht für 1900 zur Hälfte, angeboten den Aktionären (auf M. 4000 alte Aktien eine neue) bis 13./6. 1900 zu 200 %. Ein Konsortium übernahm gegen 4 % Provision die Garantie der neuen Em. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im II. Quartal in Stettin oder Bredow. Stimmrecht: Jede Aktie gewährt das Stimmrecht, welches nach Aktienbeträgen ausgeübt wird; Grenze M. 300 000 einschl. Vertretung. Diese Beschränkung des Stimmrechts fällt bei Beschlussfassungen über die Auflösung der Ges., über Fusionen, über Erhöhung des Grundkapitals und Abänderung der Statuten fort. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), vom verbleib. Überschuss wenigstens 5 % zum Reservebau-, Assekuranz- u. Garantie-F., bis 5 % Div. auf den Nennbetrag der St.-Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R., unter Berücksichtigung von nur 4 % Abschlags- Div. Überrest Super-Div. auf alle Aktien bezw. nach G.-V.-B. Vortrag. Die Verteilung der den 3 Fonds, Reservebau-, Garantie- und Assekuranz-F. zugewandten Beträge auf die einzelnen Fonds unterliegt dem Beschluss des A.-R. Summe der Abschreib. auf die Anlagekonten (ausser den Modellen) bis Ende 1905 M. 25 032 348. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Gebäude, Grund u. Boden 6 730 193, Masch. 1, elektr. Kraft- u. Lichtanlagen 312 402, Werkzeuge, Utensil., Schwimmdocks, Schmelz- u. Schweiss- öfen, Gasbeleucht.-Anlagen, Pferde u. Wagen 628 377, Modelle 1, fertige u. in Arbeit befindl. Gegenstände 14 816 439, Stangeneisen, Eisenbleche, Gusseisen, Metalle, Hölzer, Brenn- u. Bau- material 2 947 016, Patente 2, Kassa 27 313, Effekten 107 280, Schiffsparte 8000, Konsortial- Beteil. 68 406, Debit. 12 452 715. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 2 700 000, Garantie-F. 2 000 000 (Rückl. 250 000), Bau-Res.-F. 1 750 000 (Rückl. 174 274), Assek.-F. 200 000, Unterst.-F. 200 000, Beamten-Pens.-, Witwen- u. Waisenkasse 75 000, Ausstell.- u. Versuchekto 60 129 (Rückl. 60 000), Dotationskto 70 093 (Rückl. 56 830), Kredit. einschl. Anzahl. 19 524 364, Div. 1 400 000, do. alte 7448, Tant. 111 111. Sa. M. 38 098 145. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 2 098 702, Gewinn 2 127 215. – Kredit: Zs. 714 590, Div. 600, Schiffsparte-Intraden 498, Fabrikat.-Gewinn 3 510 229. Sa. M. 4 225 917. Kurs: Aktien Ende 1887–99: 82.50, 173.75, 159.75, 107.50, 114.50, 113.10, 107.75, 124.75, 135, 168.70, 187.50, 226, 257.80 %; Prior.-Aktien Ende 1889–99: 159, 120, 126.50, 129, 134.25, 140.75, 147.50, 169.70, 187.25, 225.50, 258.50 %. Notiert in Berlin, Stettin. Ab 28./7. 1900 No- tierung der St.-Prior.-Aktien eingestellt. Die neuen St.-Aktien Lit. B Nr. 14 601–16 600, sowie die umgewandelten St.-Aktien Nr. 5001–9000 (sämtl. gleichber.) wurden 12./7. 1900 zur Notiz an der Berliner Börse zugelassen. Kurs Ende 1900–1905: 211, 197, 216, 225.90, 300, 315.40 %. Dividenden: St.-Aktien 1886–99: 0, 6, 6, 0, 8, 9, 9, 7, 5, 6, 6, 10, 14 12 % Prier- Aktien do.: 5 (nachgez. 1887), 6, 6, 5, 8, 9, 9, 7½, 6, 6, 6, 10, 14, 12 %; gleichart. Aktien 1900–1905: 14, 14, 14, 14, 14, 14 % (neue von 1900 für 1900: 7 %). Coup.-Verj.: 5 J., ab 1./7. Direktion: Baurat Rob. Zimmermann, Baurat Justus Flohr; Stellv. Kaufm. P. Stahl, Ober- Ing. Dr. G. Bauer, Ober-Ing. L. Schwartz. Aufsichtsrat: (8) Vors. Geh. Komm.-Rat A. Schlutow, Stellv. Geh. Komm.-Rat H. F. Haker, Rechtsanw. Dr. Delbrück, Geh. Komm.-Rat Rud. Abel, Stettin; Geh. Komm.-Rat Fr. Lenz, Bankier Karl Fürstenberg, Geh. Baurat Dr. ing. Rathenau, Berlin; Komm.-Rat Dr. ing. H. J. Stahl, Düsseldorf. Prokuristen: Kaufm. L. Erler, Frz. Wallwitz. Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder, Berl. Handels-Ges., Delbrück Leo & Co.; Stettin: Wm. Schlutow. Bremer Vulkan, Schiffbau u. Maschinenfabrik in Vegesack. Gegründet: 23./10. 1893; eingetr. 11./12. 1893. Domizil bis 1898 in Grohn bei Vegesack. Letzte Statutänd. 14./2. bezw. 11./8. 1900, 27./2. 1902, 14./3. 1903 u. 11./11. 1905. Zweck: Neubau u. Reparatur von Schiffen, Fahrzeugen, Masch. u. Masch.-Teilen aller Art, Anlage von Werften, Kesselschmieden, Eisen- u. Metallgiessereien, Schiffahrtsbetrieb. Die Ges. übernahm von der Firma Joh. Lange in Grohn deren Etablissements für M. 225 000, ferner 1895 für M. 500 000 von der in Liquid. getretenen Bremer Schiffsbau-Ges. deren sämtl. in Vegesack, Fähr u. Lobbendorf liegenden Grundbesitz nebst Geschäftsbetrieb. 1898 wurden zur Vergrösserung der Anlagen 85 Morgen Land hinzugekauft u. wurde zum ferneren Ausbau der Werft u. Masch.-Anlage 1899 das A.-K. um M. 500 000 erhöht (6s. unten). Die Erweiterungs- bauten auf dem angekauften Terrain in Lobbendorf sind 1903 fertiggestellt; um die Ausstattung der Werft mit Masch., sowie den seit Febr. 1903 in Betrieb befindl. Eisenbahnanschluss an die Farge-Vegesacker Eisenbahn ermöglichen zu können, ferner zur Schaffung des durch die Ver- grösserung erforderl. Betriebskapitals wurde das A.-K. 1902 um M. 2 000 000 erhöht. Die Anlagekonten erfuhren 1901–1905 einen Zuwachs von M. 1 665 598, 3 751 710, 930 000, 893 493, 835 413. 60*