956 Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. Genussscheine: 600 Stück erhielten die Vorbesitzer als besondere Vergütung für Überlassun der Patente, Gebrauchsmuster, Warenzeichen und sonstigen Schutzrechte. Die Genuss- scheine haben den unten angegebenen Anteil am Reingewinn, sonst aber keine Aktionär- rechte, sie können aus dem Reingewinne, welcher nach Gewährung der festgesetzten Bezüge der Genussscheininhaber übrig bleibt oder aus angesammelten Reserven (mit Ausnahme des gesetzl. R.-F.) freihändig zurückgekauft oder durch einmalige Kapitals. abfindung in Höhe von M. 600 pro Stück ab 1900 durch Auslosung von jährl. höchstens 50 Stück getilgt werden; sollte die Zahl der ausgelosten Scheine in einem Jahre 50 nicht erreichen, so kann sie in jedem späteren Jahre ergänzt werden. Ausgeloste Stücke nehmen am Geschäftsgewinn auch des laufenden Geschäftsjahres nicht mehr teil. Im Falle Auflösung der Ges. erhalten die nicht bereits getilgten Genussscheine nach Rückzahl. des Nennwertes der Aktien je M. 600, etwaiger Rest wird unter die Aktien und nicht getilgten Genussscheine dergestalt verteilt, dass erstere je 2, letztere je einen Teil erhalten. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Überschusse bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an Vorst., 6 % Tant. an A.-R., vom Überrest eine weitere Div. bis zu 8 % an die Aktionäre, vom dann noch verbleib. Reingewinn erhalten, soweit er zureicht, die Besitzer der 600 Genussscheine, soweit nicht deren gewinnanteilsfreie Tilg. erfolgt ist, je bis zu M. 40 auf jeden Genussschein, verbleib. Rest event. als Super-Div. an Aktionäre und Genussscheininhaber, und zwar dergestalt, dass jede Aktie zwei Teile und jeder Genussschein einen Teil erhält. Für die ersten 5 Geschäftsjahre hatten die Vorbesitzer Wacker und Bock 8 % Div. garantiert. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grundstücke 95 077, Gebäude 313 300, Masch. I 72 000, do. II 35 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 15 500, Betriebsmaterial. 3679, Werkzeuge 1, In- ventar I 13 000, do. II 15 569, Originalplatten 58 127, Patente 1, Tischlereibeteil.-Kto 25 000, Versich. 3600, Instrumente, Noten u. Platten 124 550, in Arbeit befindl. Waren 119 185, Roh- material. 104 495, Kassa 34 986, Wechsel 8216, Debit. 287 377, Bankguth. 4246. – Passiva: A.-K. 600 000, Oblig. 500 000, do. Zs.-Kto 12 562, R.-F. 36 924 (Rückl. 14 907), Extra-R.-F. 10 000, Delkr.-Kto. 20 000, Kranken- u. Inval.-Versich. 953, Accepte 105 083, Div. 36 000, Tant. an Vorst. 1924, do. an A.-R. 1154, Grat. 3000, Vortrag 5310. Sa. M. 1 332 913. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 101 976, Zs. 5393, Oblig.-Zs. 25 000, Delkr.- Kto 20 580, Abschreib. 33 754, Gewinn 62 297. – Kredit: Vortrag 4147, Tischlerei-Beteil. 2000, Fabrikat.-Gewinn 242 854. Sa. M. 249 001. Kurs Ende 1900–1905: 120, –, –, –, 110, – %. Eingef. im März 1900 durch Günther & Rudolph in Dresden. Erster Kurs am 9./3. 1900: 136 %. Notiert in Dresden. Dividenden: Aktien 1898–1905: 8, 8, 8, 8, 8, 8, 6, 6 %; Genussscheine 1898–1905: 0 % Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: E. M. A. Wacker, Chr. H. R. Bock. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul Charles de Liagre, Stellv. Rechtsanw. Dr. Hans List, Leipzig; Privatmann Arthur Pekrun, Komm.-Rat Konsul Henri Palmié, Dresden; Bank-Dir. Justizrat Dr. Paul Harrwitz, Leipzig. Prokurist: Hugo Zetzsche. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig u. Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Leipziger Musikwerke Euphonika in Leipzig, Friedrich Liststrasse 11. Gegründet: 1894. Letzte Statutänd. 8./10. 1896 u. 29./3. 1901. Zweck: Fabrikation automatischer Musikwerke. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 200 000 ist 1896 durch Zus. legung von je 5 vollgezahlten Interimsscheinen in zwei neue = M. 2000 auf M. 80 000 reduziert worden. Die G.-V. v. 29./3. 1901 beschloss Erhöhung um M. 120 000 auf wieder M. 200 000; davon Ende 1905 noch nicht begeben M. 33 000, in Sa. also M. 167 000 eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Kassa 3425, Wechsel 8493, Masch. u. Werkzeuge 54 572, Inventar 10 357, Instrumentenfabrikation 787 434, Bandonionkto 12 147, Originalnoten 27 837, Notenfabrikation 4160, Waren 60 815, Stempel 726, Debit. 71 884. – Passiva: A.-K. 167 000, R.-F. 23 000, Spec.-R.-F. 7000, Kredit. 127971, Gewinn 16 882. Sa. M. 341 853. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 28 623, Zs. u. Provis. 5406, Kranken- u. Inval.-Versich. 1391, Gewinn 16 882. – Kredit: Vortrag 282, Warengewinn 51 942, verf. Div. 80. Sa. M. 52 304. Dividenden 1895 –1905: 0, 0, 0, 0, 6, 8, 8, 8, 8, 6, 6 %. Direktion: Herm. Becker. Aufsichtsrat: Vors. Paul Gerhardt, Stellv. Georg Fritz Helbig, G. J. W. Hermann, Dir. Bernh. Hille, Leipzig. Zahlstelle: Leipzig: Bankhaus Meyer & Co.