958 Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. Gebrüder Knake Akt.-Ges. in Münster i. W. Gegründet: 10./9. 1904 mit Wirkung ab 1./1. 1904; eingetr. 15./11. 1904. Gründer: Fabrikant Herm. Knake, Wilh. Brenken, Münster; Oskar Schräder, Aug. Schräder, Telgte; Hugo Brenken, Wiedenbrück. Zweck: Fabrikation von Pianinos u. Flügeln u. ähnl. Instrumenten, Handel mit den- selben u. damit zus. hängende oder ähnl. Geschäfte, insbes. der Erwerb u. Fortbetrieb der Firma Gebrüder Knake, Münster i. W. 3 Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 124 363. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 231 491, Masch., Werk- zeuge etc. 39 733, fertige u. halbfertige Waren 293 435, Kontorutensil. 2522, Kassa u. Wechsel 9204, Debit. 203 546, Modelle 2563. – Passiva: A.-K. 500 000, Kredit. 103 413, Hypoth. 124 363, Skonto 2000, Delkr.-Kto 5000, R.-F. 4029, Spec.-R.-F. 10 000, Arb.-Unterstütz.-F. 500, Div. 30 000, Tant. 2643, Vortrag 546. Sa. M. 782 494. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 22 682, Delkr.-Kto 1932, R.-F. 2063, Tant. 1227, Spez.-R.-F. 5000, Arb.-Unterst.-F. 500, 6 % Div. 30 000, Vortrag 546. – Kredit: Vor- trag 1740, Betriebsgewinn 62 210. Sa. M. 63 950. Dividenden 1904–1905; 5, 6 %. Direktion: Herm. Knake, Wilh. Brenken. Aufsichtsrat: Vors. Aug. Schräder, Fabrikant Oskar Schräder, Bank-Dir. Wilh. Hälsen. Akt.-Ges. für Geigenindustrie in Markneukirchen. Gegründet: 18./1. u. 8./3. 1906; eingetr. 13./3. 1906. Gründer: Heinr. Wold. Schuster, Fräul. Sophie Schuster, Gebrüder Schuster, Georg Rich. Lederer, Christ. Heinr. Heberlein, Adolf Rich. Lederer, Sächsiche Musikinstrumentenmanufaktur Schuster & Co., Willy Schuster, Wilh. Herm. Otto, Max Rich. Glier, Max Rich. Lederer, Ernst Reinh. Schmidt, Bruno Th. Stark, Max Otto, Kurt Merz, Horst A. H. Merz, Theod. Willy Stark, Theodor Stark, Ernst Ferd. Paulus, Christ. Aug. Otto, Aug. Th. Otto, Wilh. Dürrschmidt, Herm. Schatz, Ludw. Heberlein, Markneukircben; William Thau, Otto Liebmann, Klingenthal. Der Ing. William Thau in Klingenthal brachte in die Ges. seine auf dem Gebiete der mechanischen Herstellung von Geigenbestandteilen bisher gemachten Erfindungen in folgender Weise ein: a) er über- trügt der Ges. das Recht auf die erwähnten Erfindungen sowie seine Ansprüche auf Erteilung der Patente und aus den Patenten in Deutschland, Österreich, Frankreich und den Ver. Staaten von Amerika auf die von ihm erfundene u. zum Patente in den genannten Staaten angemeldete Fräsmaschine zur Herstellung von Geigenböden u. Decken sowie von Saiten- haltern u. Griffbrettern; b) er überlässt der Ges. den geheim gehaltenen Betrieb der von ihm noch nicht zum Patente angemeldeten, aber bereits fertiggestellten Maschine zur Herstellung von Matrizen für die Fräsmaschine u. der zur Matrizenmaschine gehörigen Kontrollmaschine und erteilt ihr die Befugnis, hierauf Patente zu nehmen. Die Ges. gewährt an W. Thau als Gegenleistung: a) 70 Aktien à M. 1000, b) M. 30 000 in bar. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Bestandteilen von Streichinstrumenten, die Her- stellung von sonstigen Holzwaren, der An- und Verkauf von Holz sowie die Errichtung von und die Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1906 gezogen. Direktion: Willy Schuster. Aufsichtsrat: Vors. Alb. Schuster. Wilh. Herm. Otto, Ernst Reinh. Schmidt, Th. Willy Sack, Fabrikant Wilh. Dürrschmidt, Markneukirchen; Ing. Wm. Thau, Klingenthal. Polyphon-Musikwerke, Akt.-Ges. in Wahren bei Leipzig. Gegründet: 1./4. 1895. Letzte Statutänd. 30./3. 1900, 7./4. 1903, 30./5. 1904 u. 19./4. 1905. Die Ges. erwarb die Firma Brachhausen & Riessner um den Gesamtkaufpreis von M. 1361 077. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Fabrikation mech. Musikwerke, Sprechapparate, Schreibmasch. u. Artikel der Feinmechanik überhaupt, sowie Betrieb anderer hiermit in Verbindung stehender Geschäfts- zweige. Seit 1898 baut die Fabrik Instrumente mit selbstthätigem Notenscheibenwechsel, seit 19 03 Schreibmasch. u. Sprechapparate; letztere mit den zugehörigen Schallplatten. 1904 wurde der Bau von Motoren u. Kraftfahrzeugen aufgenommen. Beschäftigt werden 600 Ar- beiter. Die am 6./6. 1899 von einem Brandschaden heimgesuchte Fabrik wurde bedeutend vergrössert. Schwierigkeiten in der Entwicklung des Schreibmaschinenbaues, unproduktive Ausgaben bei Aufnahme der Fabrikation von Motorfahrzeugen beeinflussten die Ergebnisse der Jahre 1904 und 1905 in ungünstiger Weise. Nach Abschreib. von M. 86 422 stieg der Verlust 1905 auf M. 155 957. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: (Ende Dez. 1905) M. 245 000, verzinsl. zu 4½ %. *