960 Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. ――――= berg; Ing. Franz Jurschina, Würzburg; Bankier Max Abel, Berlin. Als Einlagen wurden? eingebracht von Conrad u. Hans Vetter die unter der Firma C. Vetter betriebene Handelsges. mit einer Anzahl von Steinbruch. u. Steinmetzbetrieben in Eltmann, Tretzendorf u. 23 an- deren Orten, ferner eingebracht von Carl Weber ein Verfahren für Herstellung von künst- lichen Steinen, Ornamenten etc. Für ihre Einlagen erhielten die Vorbesitzer M. 1 000 000, davon Conrad u. Hans Vetter M. 500 000 Vorz.- u. M. 100 000 St.-Aktien, Karl Weber M. 400 000 ausschliesslich in St.-Aktien. Ausserdem erwarb die Ges. von Karl Weber die Option auf weitere Patente, für die der event. Gesamt-Erwerbspreis auf M. 500 000 festgesetzt ist. Zweck: Erwerb u. Betrieb der Steinbruch- u. Steinmetzbetriebe der Firma C. Vetter zu Eltmann a. M. (Bayern), sowie Betrieb der Steinindustrie und alle damit in Zusammenhang stehenden Geschäfte. Die zahlreichen Steinbruch- u. Steinmetzbetriebe der Ges. enthalten alle Arten der hauptsächlich verwendeten Bausteine. Die Steinbrüche sind zum grössten Teil Eigentum der Ges. und nur für einen kleinen Teil ist die Ausbeuteberechtigung durch langsichtige Verträge gesichert. Neue Betriebe wurden 1905 bei Bamberg, in Heigenbrücken, bei Münnerstadt u. bei Kronach errichtet, wodurch die Leistungsfähigkeit eine bedeutende Erhöhung erfahren hat. Es wurden ferner Patentrechte für Deutschland zur Herstellung künstlicher Steine von Fabrik-Dir. Karl Weber in Würzburg erworben und sich auf die Aus- landspatente (mit Ausnahme von England und dessen Kolonien) ein Optionsrecht gesichert (S. auch oben). Zwecks Ausbeutung der Patente wurde in Würzburg-Zell eine Fabrik er- richtet, die anfangs Juni 1906 in Betrieb gekommen ist. Für N euanlagen u. Vervollkommnung bestehender Betriebe sind 1904/05 M. 152 174 ausgegeben. Kapital: M. 2 250 000 in 1750 Vorz.-Aktien Lit. A à M. 1000 u. 500 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Die Vorz.-Aktien haben ein Vorrecht auf 5 % Jahresdividende mit dem Recht der Nachforderung für rückständig bleibende Dividenden bis zum Ablauf der Verjährungs- frist des betr. Div.-Scheines. Ferner werden sie bei Auflös. der Ges. vor den St.-Aktien in Höhe des Nennwertes zuerst berücksichtigt. Das Vorz.-A.-K. ist It. G.-V. v. 31./1. 1906 von urspr. M. 1 250 000 auf M. 1 750 000 durch Ausgabe von 500 neuen Vorz:.-Aktien erhöht. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1905: Aktiva: Gelände 365 715, Gebäude 172 767, Werkzeuge, Kranen u. Gleise 73 244, Steinvorräte 79 816, Kaut. 109 341, Debit. 988 652, Fabrikanlage Würz- burg 391 051, Patente 401 557, Kassa 4175. – Passiva: A.-K. 1 750 000, Kredit. 681 102, Accepte 18 700, R.-F. 6826, Div. an Vorz.-Aktien 62 500, Tant. 16 078, Vortrag 51 112. Sa. M. 2 586 319. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Gehälter u. Löhne 849 404, Frachten u. Fuhrlöhne 231 715, Zs. u. Geschäfts-Unk. 127 709, fremde Material. 298 477, Abschreib. 35 448, Kursver- lust 1093, Gewinn 136 517. Sa. M. 1 680 363. – Kredit: Produktionsertrag M. 1 680 363. Dividende 1904/1905: Vorz.-Aktien: 5 %; St.-Aktien: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Conrad Vetter, Hans Vetter, Aug. Deidesheimer. Prokuristen: Albrecht Söller, Frz. Scheidel, Peter Schreyer, Eltmann a. M.; Gg. Haber- korn, Berlin; Chr. Ritter, Frankf. a. M. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Max Abel, Berlin; Stellv. Dir. Karl Weber, Würzburg; „.. B. Dotterweich, Bamberg; Bankier M. Bonte, Bankier Karl Neuburger, Rentier Russ, Berlin. Blintendorfer Schiefer- und Kunststeinwerke Akt.-Ges. in Blintendorf (Kreis Ziegenrück). Gegründet: 26./9. u. 25./11. 1904; eingetr. 20./1. 1905. Gründer: Bankdir. Ernst Jacob, Plauen; Baumeister Emil Enders, Treuen; Schieferbruchsbesitzer Gust. Rummel, Gefell; Ritter- gutsbesitzer Wilhelm Dünkelberg, Steinhausen (Westf.); Baumeister Franz Schlattner, Hirsch- berg a. S. Die Ges. übernahm von G. Rummel in Gefell die diesem gehörigen Grundstücke (Taxwert M. 51 912) in Blintendorf mit der darauf befindlichen Schieferbruchanlage. Dieser brachte das ihm verliehene Mutungsrecht zum Abbau auf Dach- u. Tafelschiefer betreffs der Blätter 183 u. 184 des Berg.- u. Grundbuchs für das Bergamtsrevier Lobenstein im Umfange von 200 000 qm in die A.-G. ein. Hierfür erhielt er 20 Aktien sowie 20 auf je M. 1000 lautende zinslose Genussscheine. Die Ges. verpflichtet sich, nachdem sie in 2 aufeinander- folgenden Jahren in der Lage gewesen ist, 10 % Div. zur Ausschüttung bringen zu können, diese Genussscheine zum Gesamtnennwerte von M. 20 000 durch Barzahlung einzulösen. Zweck: Ausbeutung von Schieferlagern, Errichtung u. Betrieb einer Fabrik in Blinten- dorf zwecks Herstellung von Kunststeinen aller Art, Betrieb aller im Zusammenhange mit diesen vorstehenden Zweigen sich ergebenden Handelsgeschäfte, Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen. Betriebseröffnung im August 1905. Kapital: M. 150 000 in 150 Aktien à M. 1000, begeben zu 104 %. Die G.-V. v. 14./4. 1906 sollte über Erhöhung des A.-K. um M. 150 000 beschliessen, zu begeben nicht unter 105 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grundstücke 46 526, Gebäude 125 000, Masch. 84 000, Gleisanlage 5500, Beleucht.-Anlage 3200, Fuhrwerk 2000, Kassa 54, Ziegelfabrikation 1500, Schiefer- do. 165, Betriebsmittel 818, Utensil. 300. – Passiva: A.-K. 150 000, Genussschein- Kto 20 000, Kredit. 24 406, Accepte 71 579, R.-F. 328, Tant. 1500, Gewinn 1249. Sa. M. 269 063.