Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 985 Gogolin-Gorasdzer Kalk- und Cement-Werke, Actien-Gesellschaft in Breslau, Neue Junkernstrasse 18. Gegründet: 4./6. 1872. Letzte Statutänd. 28./3. 1899 u. 30./8. 1900; bis 28./3. 1899 lautete die Firma Gogolin-Gorasdzer Kalk-A.-G. Zweck: Erzeug. u. Herstell. von Kalk, Cement, Mörtel u. sonst. Baumaterial., sowie Ver- wertung dieser Produkte u. Handel mit Kohlen. Ausser dem 1904 durch 2 Kalkmühlen er- weiterten Gogoliner Etabliss. besitzt die Ges. das Gut Podbor, eine Fil. in Hansdorf, sowie Häuser in Breslau, ein grosses Grundstück an der Oder, genannt Fuchshof, und eine Dampf-Mörtelfabrik mit Sandförderung in Breslau, welch letztere seit 1./7. 1905 von einer G. m. b. H. pachtweise unter Beteilig der A.-G. betrieben wird. 1899 wurde in kgl. Neudorf bei Oppeln ein zwischen Eisenbahn und Oder geleg. Areal erworben; darauf ist eine Ende 1899 in Betrieb gekommene, 1905 vollständig renovierte Portland-Cement-Fabrik im Ge- stehungswert von M. 1 643 051 errichtet. 1899 wurde in Gogolin ein Konkurrenz-Ringofen- Etabliss. erworben; 1901 daselbst ein 5. Ringofen errichtet. Grundbesitz der Ges. in Breslau 2 ha 53 a 6 qm, in den Gemeinden Gogolin und Gorasdze 527 ha 07 a 04 qm, wovon 363 ha Steinbrüche, der Rest Acker- u. Nutzland ist, in kgl. Neudorf über 25 ha, wovon ¾ Kalk und Mergel sind. In Hansdorf u. Gogolin sind Arbeiterwohnungen errichtet. Die Ges. gehört der Verkaufs-Vereinigung Oberschles. Kalkwerke, G. m. b. H., in Oppeln an, welche den Verkauf sämtl. Kalkprodukte der Kreise Oppeln und Gross-Strehlitz besorgt, u. ist Mitglied der Centralverkaufsstelle Schles. Portland-Cement-Fabriken in Oppeln. Kapital: M. 2 100 000 in 1467 Aktien à Thlr. 200 = M. 600, 66 Aktien à Thlr. 100 = M. 300 u. 1000 Aktien (Nr. 2301–3300) à M. 1200. Die Aktien zu M. 300 u. M. 600 tragen Nummern aus der Zahlenfolge 71–2300. Urspr. M. 1 350 000, festgesetzt 1879 auf M. 1 200 000, 1881 auf M. 1 050 000 und 1884 auf M. 900 000. Die G.-V. v. 28./3. 1899 beschloss Ausgabe von 1000 Aktien à M. 1200 und erhöhte damit das A.-K. auf M. 2 100 000. Die neuen, ab 1./1. 1899 div.-ber. Aktien wurden von dem Bankhause E. Heimann, Breslau zu 120 % übernommen und M. 900 000 den Aktionären v. 3.–12./5. 1899 zu 125 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./1. 1899 angeboten; auf je M. 1200 nom. alte Aktien entfiel eine neue Aktie. Hypotheken: M. 388 100 (Stand Ende 1905). Anleihe: Die G.-V. v. 28./3. 1899 ermächtigte den A.-R. zur Aufnahme einer solchen in Höhe von M. 900 000 in 4 % Oblig.; die G.-V. v. 24./3. 1902 gestattete event. Ausgabe zu 4½ %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 300 Akt.-Besitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Kassa 35 862, Debit. 1 036705, Effekten 21 092, Kaut. 30 300, Wechsel 48 101, Bresl. Grundstück 552 500, do. Niederlage 11 370, Mörtelfabrik 53 799, Brennerei 21 001, Eisenbahn 33 900, Gogoliner Grundbesitz u. Gebäude inkl. Gut Podbor 354 500, Masch.- u. Mühlenanlage 98 000, Öfen 284 200, Steine 37 000, Wirtschaft 14 000, Gogoliner Unk. 315, Fil. Hansdorf 177 501, Cementfabrik Kgl. Neudorf 990 002. – Passiva: A.-K. 2 100 000, Disp.-F. I 90 000, do. II 25 000, R.-F. 348 900, Spec.-R.-F. 13 748. Pens.- u. Unterst.-F. 239 800 (Rückl. 6000), Kaut.-Kto 30 300, Kredit. 228 186, Hypoth. 388 100, Div. 273 000, do. alte 360, Tant. 54 919, Vortrag 7835. Sa. M. 3 800 148. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kursverlust 3, Diskont 316, Zs. 5976, Bresl. Grund- stück 18 907, Kalk-Unk. 27 138, Gogoliner Werke 835 918, Cementfabrik kgl. Neudorf 723010, Fil. Hansdorf 472 618, Gewinn 331 755. – Kredit: Vortrag 8493, Gewinn an Waren 2 417 148. Sa. M. 2 425 641. Kurs Ende 1899–1905: 142.10, 122, 115, 128.50, 158.50, 189, 207.50 %. Aufgelegt Mai 1899 zu 151.75 %. Notiert in Breslau. Dividenden 1891–1905: 8, 7, 8½, 11, 10½, 10, 10, 10, 8, 8, 7, 8, 9, 12, 13 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. P. Wagner. Prokuristen: Osk. Brückner, Fritz Hesselmann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Stadtältester Jul. Frey, Stellv. Dr. jur. Gg. Heimann, Dir. a. D. Dr. Alw. Rümpler, Reg.-Rat a. D. Udo Schulz, Breslau. Zahlstelle: Breslau: E. Heimann. ― 0 7 * 0 0 = * Lüdenscheider Portland-Cementfabrik in Brügge i. Westf. Letzte Statutänd. 26./4. 1900 u. 27./3. 1906. Zweck: Herstell. u. Vertrieb v. Cement, sowie aller aus ihm mit oder ohne Zusatz nerzustell. Waren, ferner von Kalk u. Ziegelsteinen. Die eingestellte Cementfabrikation wurde 1906 wieder aufgenommen. Produktion ca. 1200 dw jährl. Kapital: Bis 1905 M. 95 000 in 95 Aktien à M. 1000 nach Herabs. 1894 von M. 238 750 hurch Zuslegung. Die G.-V. v. 27./3. 1906 beschloss weitere Herabsetzung des A.-K. von M. 95 000 auf M. 5000 durch Zus. legung der Aktien 19: 1; gleichzeitig wurde Erhöhung des A.-K. um M. 45 000 beschlossen. A.-K. jetzt M. 50 000 in 50 Namen-Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 57 500. Grundschuld: M. 268 500. Ceschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 19 Bilau am 31. Dez. 1905: Aktiva: Immobil. 357 327, Ringofen 127 540, Masch. u. Mobil. 3 103, Vorräte 43 093, Ausstände 17 717, Kassa u. Wechsel 844, Verlust 34 842. – Passiva: A.-K. 95000, Hypoth. 57 500, Grundschuld 268 500, Kredit. 297 540, Delkr.-Kto 1928. Sa. M. 720 469.