FEaus, Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 993 Finnentroper Kalkindustrie in Finnentrop, Westf. (In Liquid.) Gegründet: 1894. Die G.-V. v. 27./2. 1904 beschloss die Auflös. der Ges. Iweck: Gewinnung und Verwertung von Kalkstein, Dolomit und Lehm und die Fabri- kation von verschiedenen Kalksorten und Ziegelsteinen. Kapital: M. 180 000 in 180 gleichberechtigten Aktien à M. 1000. Urpr. M. 450 000 in 150 Vorrechts-Aktien u. 300 St.-Aktien à M. 1000; letztere wurden zwecks Tilg. der Ende 1900 auf M. 128 509 festgestellten Unterbilanz u. Vornahme von Abschreib. lt. G.-V.-B. v. 18./5. 1901 im Verhältnis 10: 1 zus. gelegt (Frist bis 1./11. 1901) u. sämtl. Aktien gleich- gestellt. Die Vorrechts-Aktien hatten früher ein Anrecht auf 6 % Vorz.-Div. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. (ewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann 4 % Div., vom Rest Tant. an A.-R., Vorst. und Beamte, Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Gebäude, Grundbesitz, Masch., Wasserleitung etc. 445 030, Mobil. u. Vorräte 4163, Kassa 523, Debit. 3084, Verlust 81 828. – Passiva: A.-K. 180 000, Hypoth. 250 000, Accepte 1227, Kredit. 103 404. Sa. M. 534 631. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 48 425, Gen.-Unk. 4737, Zs. 20 234, Be- biebsverlust 8431. Sa. M. 81 828. – Kredit: Verlust M. 81 828. Dividenden 1895–1904: 0 %. Liquidator: Karl Backhoff. dufsichtsrat: Jul. Morian, Carl Morian, Max Morian, W. Pfeiffer, Düsseldorf; H. Diek- mann, Herne; Ad. Oberstadt, Finnetrop. Meteor', Actiengesellschaft Geseker Kalk- u. Portland- Cement-Werke in Geseke in Westf. Gegründet: 1./11. 1892. Letzte Statutänd. 29./12. 1899, 15./3. 1900, 31./1. 1901, 15./8. 1902, 31./1. 1903 u. 30./1. 1904. Die Firma lautete bis März 1899 „Geseker Kalkwerke A.-G.“. Zweck: Weiterbetrieb der von den Kalkbrennereibesitzern Deneke, Dahlmann u. Arens in Geseke betrieb. Kalkbrennerei u. Ziegelei, Fabrikation u. Verkauf von Wasser- u. Cement- Kalk, Portland-Cement, Ziegel- u. Schwemmsteinen u. anderen Baumaterialien. Lt. G.-V. v. 5/10, 1898 Bau einer Portland-Cementfabrik auf einem für etwa M. 105 000 erworbenen, 35 Morgen grossen Areal; Produktionsfähigkeit der Cementfabrik nach Bau von 2 Cementöfen 1902 ca. 220 000 Fass jährl., des Kalkwerkes nach Bau eines neuen Ringofens von 28 Kammern 6000 Doppellader Wasser-, 1000 Doppellader Cementkalk jährlich. 1903/1904 ergab sich ein Verlust von M. 100 983, wodurch die Unterbilanz auf M. 253 386 stieg; sie ist durch den Be- triebsgewinn von M. 102 740 aus 1904/1905 und durch Ubertrag von M. 150 647 aus den frei- gewordenen M. 324 500 Schuldverschreib. (s. unter Anleihe) getilgt. Der neugegründeten Vereinig. der Rheinisch-Westfälischen Cementwerke ist „Meteor“ beigetreten (Beteilig. 1906 235 000, 1907 250 000 Fass), ebenso gehört die Ges. dem Verbande westfälischer Wasserkalk- Produzenten an. Der mit dem früheren Nordwest-Mitteldeutschen Cement-Syndikat wegen Vertragserfüllung geführte Prozess ist 1905 durch Vergleich beigelegt, die Ges. erhielt vom Syndikat M. 20 000 ausgezahlt. Das Kalkgeschäft liegt ungünstig. Buchwert der Anlagen 1.10. 1904 M. 2 494 00 . Kapital: M. 1 300 000 in 651 St.- u. 649 Prior,-Aktien, sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 266 000 in 266 Aktien à M. 1000, von denen 63 gegen Übernahme von Hypoth. eingezogen, aber lt. G.-V. v. 7./3. 1899 wieder ausgegeben sind. Die G.-V. v. 7./3. 1899 beschloss Erhöhung um M. 734000 in 734, ab 1./10. 1899 div.-ber. Aktien, ausgegeben, ebenso wie die genannten 63 Aktien, 10 102 %, fernere Erhöhung lt. G.-V. v. 29./12. 1899 um M. 300 000 (auf M. 1 300 000) in 300 Aktien, füv. ber. ab 1./10. 1899, übernommen von einem Konsort. zu 105 %, angeboten den Aktionären 4: 1 v. 30./12. 1899 bis 20./1. 1900 zu 108 %. Beide Erhöhungen dienten zur Erweiterung der Anlagen. Um der Ges. neue Betriebsmittel zuzuführen, beschloss die G.-V. v. 21./5. 1902, die Aktionäre zur Zuzahl. von 25 bezw. 50 % auf die Aktien aufzufordern, wogegen dieselben Vorz-Aktien werden sollten unter Zus. legung derer, auf die nur 25 % zugezahlt wurden. Dieser Beschl. gelangte eines Formfehlers wegen nicht zur Eintrag. bezw. Ausführ. Die G.-V. v. 15./8.1902 bestimmte deshalb folg.: Es gelangen bis M. 650 000 5 % Öblig. in Stücken à M. 500 zur Aus- gabe, welche grundbuchlich sichergestellt werden sollten. Bezogen sind M. 324 500 Schuld- verschreib. auf M. 649 000 Aktien, die damit Vorz.-Aktien geworden sind. Nach Beilegung 3 Rechtsstreites mit dem Nordwest-Mitteld. Portland-Cement-Syndikat (s. oben) sind die h beschlussgemäss Gewinn-Anteilscheine geworden. Dieselben er- 19 aus dem Reingewinn jährl. ohne Anspruch auf Nachzahl. vor jeder Div.-Zahlung an Aktionäre bis zu M. 25 bezahlt; aus dem Restgewinn werden zunächst die 3 % der Gesamt- I der Scheine getilgt. Die infolge Bezugs der Scheine entstandenen Vorz.-Aktien er- aus dem Gewinn nach Deckung der vorerwähnten Erfordernisse bis 5 % Vorz.-Div. 1. auf Nachzahl., die St.-Aktien erhalten nach dieser Div. u. allen Nachzahl. 3 0%, 43 nehmen Vorz.- u. St.-Aktien gleichmässig teil. Bei Auflös. der Ges. werden 1 orz.-Aktien vorab befriedigt. Die Oblig. bezw. Gewinn-Anteilscheine wurden den 8./9.–24./10. 1902 1: 1 zu pari zuzügl. M. 3 Stempel u. abzügl. 5 % Zs. bis 30./9.1902 Handbuch der Deutschen Aktien Gesellschaften 1906/1907. I. 63