1012 Cedment-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Fabrikgrundstück in Karlstadt a. M. mit Ladeplätzen am Main, Steinbrüche u. Steinbruchgelände in Mühlbach, Laudenbach, Himmelstadt u. Stetten, Thongruben u. Thongelände in Schlüchtern, Sterbfritz, Gambach u. Wernfeld 1 089 290, Gebäude, Ofenanlagen in Karlstadt a. M. u. Lagerhäuser in Frankf. a. M. 1 238 508, masch. Ein. richt. u. Apparate 1 104 832, elektr. Anlagen 72 983, Drahtseilbahnen mit Stationen, Quaianlagen, Bruch- u. Grubenanlagen, Hänge- u. Rollbahnen mit Wagen etc. 261 767, Geleise-, Hof-, Kanal. u. Wasserversorgungsanlagen, Einfriedigung d. Fabrik 180 708, Geräte u. Mobil. 31 512, Fuhr. werk 3043, Schiffskto 49 013, Kassa 7669, Wechsel 6392, Effekten 42 735, Debit. 361 212, Beteilig. Kto 278 056, Versich. 14 652, Betriebsmaterial. 267 226, Rohmaterial u. Halbfabrikate 271 159, Cementvorräte 119 168. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Anleihe 890 000, do. Zs.-Kto II1 025, R.-F. 242 051 (Rückl. 17 701), Spec.-R.-F. 100 000 (Rückl. 50000), Arb.-Unterst.-Kasse 2961, Kredit. 272 575, Bankschulden 56 625, Lohnkto 15 943, Div. 245 000, do. alte 600, Tant. an Vorst. 25 871, Grat. 12 000, Vortrag 25 274. Sa. M. 5 399 928. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 200 982, Zs. 37 222, Steuern 19 932, Arb.- Versich. 19 958, do. Wohlf. 5534, Gewinn 375 906. – Kredit: Vortrag 20 684, Rohgewinn 638853. Sa. M. 659 537. Kurs Ende 1897–1905: 134, 133.50, 130.50, 109, 83.50, 82, 104.50, 120, 123.50 %. Eingef. 27./6. 1897 zu 127.50 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1889/90–1905: 9, 5, 1, 0, 1, 6, 8, 8, 8, 8, 8, 4, 4, 4, 4, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Paul Steinbrück, Max Kahle, Würzburg. Prokuristen: Christ. Köllner, Carl Küffner, Ing. Emil Schär, Jos. Graner. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Geh. Komm.-Rat H. Buderus, Hirzenhain; Stellv. Bergwerks-Dir. L. Roth, Wiesbaden; Carl Buderus, Giessen; Rentner Eug. Buderus, Wiesbaden; Bank-Dir. F. Thorwart, Bank-Dir. Malz, Bankier K. J. Haas, Frankf. a. M.; Sieg. Hiepe, Wetzlar; Alb. Seyberth, Wiesbaden. Zahlstellen: Karlstadt u. Würzburg: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Bass & Herz; Nürnberg: Anton Kohn. Rheinische Portland-Cementwerke in Köln a. Rh. Gegründet: 21./1. 1899. Letzte Statutänd. 4./7. 1901, 16./1. u. 30./6. 1902 u. 2./8. 1904. Gründer S. Jahrg. 1900)/1901. Zweck: Errichtung, Erwerb und Betrieb von Cement- u. Kalkwerken, sowie Handel mit Cement, Kalk u. damit in Verbindung oder Beziehung stehenden Fabrikaten u. Materialien. Die Ges. hat grosse Muschelkalklager in Budenheim bei Mainz erworben und in Porz, unmittelbar am Rhein, eine Stunde von Cöln, mit Anschluss an die rechts- rheinische Station Porz-Urbach, eine grosse, mit den neuesten Einricht. versehene Portland- Cementfabrik errichtet. Produktionsfähigkeit 400 000 Fass à 170 kg netto. Absatz 1903 u. 1904: 223 935, 244 399 Fass. Die Ges. gehört dem Rhein.-Westf. Cement-Syndikat G. m. b. H. in Bochum mit 340 000 Fass an. Kapital: M. 1 182 000 in 1182 abgest. Vorz.-A. u. 190 abgest. St.-A. à M. 1000. Die Vorz- Aktien erhalten ab 1./1. 1905 5 % Vorz.-Div. mit event. Nachzahlungsverpflichtung, sodann die St.-Aktien 3 %, ein-weiterer Überschuss wird an alle Aktien gleichmässig verteilt. Im Falle Auflös. der Ges. werden die Vorz.-Aktien zuerst befriedigt. Ursprüngl. A.-K. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 6./6. 1900 um M. 500 000 (auf M. 2 500 000) in 500 Aktien à M. 1000, an. geboten den Aktionären 7.–=25./6. 1900 zu pari mit der Bedingung, dass dieselben für einen gleichen Betrag, für welchen sie neue Aktien zeichneten, gleichzeitig auch Schuldverschreib. der Ges. (siehe unten) übernehmen mussten. Die G.-V. v. 16./1. 1902 beschloss zur Be- friedigung laufender Verbindlichkeiten und um gegen den Wettbewerb in der Cement- industrie gerüstet zu sein, Ausgabe von M. 600 000, 5 % Oblig. in Stücken à M. 1000, 500 u. 250, mit hypothek. Sicherheit an 2. Stelle, welche den Aktionären in Höhe von 25 % ihres Aktienbesitzes angeboten wurden. Durch Übernahme dieser Oblig. sind die betreff. Aktien in 5 % Vorz.-Aktien umgewandelt. Die Aktien, auf welche Oblig. nicht bezogen wurden, sind im Verhältnis 4: 1 zus. gelegt. Frist zur Zeichnung der Oblig. bis einschl. 15./2. 1902, zur Einreichung der Aktien zur Zus. legung bis 15./7. 1902. Buchgewinn nach durchgeführter Zus. legung M. 160 000, von denen einschl. M. 26 162 Reingewinn 1902 M. 156 831 zu Ab- schreib. benutzt u. M. 22 500 für gestundete Oblig.-Zs. II. Serie zurückgestellt wurden; um restl. M. 6831 ermässigte sich die Unterbilanz a. 1901 auf M. 428 092. Das A.-K. betrug somit bis Aug. 1904 M. 2 340 000 in 2286 Vorz.- u. 54 abgest. St.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die G.-V. v. 2./8. 1904 beschloss Einziehung der der Ges. unentgeltlich zur Verf. gestellten St.-Aktien à M. 1000, die gleiche G.-V. beschloss ferner Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der Aktien 5: 3 (Frist 10./1. 1905); diejenigen zus. gelegten Aktien, auf welche bis 1./9. 1904 M. 333.60 zugezahlt sind, wurden 6 % Vorz.-Aktien Lit. A. Durch diese Zus. leg. der Aktien u. die Zuzahlungen sowie durch die unentgeltl. zur Verf. gestellten M. 54 000 St.-Aktien ikt ein Buchgewinn von insgesamt M. 1 362 000 geschaffen worden. Hiervon wurden verwandt M. 705 378 zur Tilg. des Fehlbetrages von Ende 1903, M. 217 072 zur Deckung des neuen Verlustes von 1904 u. M. 265 534 zu ausserord. Abschreib.; die noch verbleib. M. 174 016 sind als Sonderrücklage zurückgestellt worden. Von den ausserord. Abschreib. entfallen u. a. M. 1 51 173 auf Masch.-Anlage, M. 57 083 auf Bahn- u. Werftanlage u. M. 29 945 auf Geräte u. Einrichtung. Das A.-K. besteht nunmehr wie oben aus M. 1 182 000 Vorz.-Aktien A un M. 190 000 St.-Aktien. Die in der Bilanz für 1904 noch als gestundet bezeichneten M. 77 602 Schuldverschreib.-Zs. II. Reihe sind inzwischen bezahlt worden.