―――――― 1018 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Marcus Heinemann, Senator J. Reichenbach, Ferd. Valentin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Hannover: Bernhard Caspar; Lüneburg: W. H. Michaels Nachf., Hannov. Bank vorm. Simon Heinemann. 0 0 0 0 = VTee Vereinigte Elbkiesbaggerei, Kalk- und Mörtelwerke, Aktiengesellschaft zu Magdeburg, Mittelstrasse 2. Gegründet: 1891. Letzte Statutänd. 12./12. 1902, bis wohin die Firma „Magdeburger Mörtel- werk vorm. Aug. Hohmann, A.-G.“ lautete, 30./4. 1904 u. 28./4. 1905. Zweck: Betrieb von Mörtelwerken u. ähnl. Geschäftszweigen. Die Beteilig. der Ges. an der Ausbeutung eines Kieslagers bei Weissenfels, wofür M. 54 598 in Res. gestellt waren, ist 1904 abgestossen. 1902 sind die Ermslebener Kalkwerke und das früher Kraatz'sche Mörtelwerk in Besitz der Ges. übergegangen, näheres s. unter Kapital. Das alte Hohmann'sche Mörtelwerk in Buckau ist 1903 stillgelegt u. wird nur noch das Kraatz'sche Mörtelwerk auf dem Werder in Magdeburg betrieben, wohin auch die Kies- und Sandlagerplätze verlegt sind. Kapital: M. 750 000 in 750 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 320 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 12./12. 1902 um M. 96 000 auf M. 224 000 durch Zus. legung der Aktien 10:7 (Frist 1./8. 1903), sodann wieder erhöht um M. 776 000 auf M. 1 000 000. Auf das erhöhte A.-K. von M. 776 000 sind folg. Einlagen gemacht: von den Ermslebener Kalkwerken, G. m. b. H. zu Magdeburg, die in ihrem Besitze befindlichen, in den Gemarkungen Sinsleben, Ermsleben u. Meisdorf beleg. Grundstücke von zus. 35 ha 01 a 93 qm mit allen Gebäuden, Anlagen, Masch. u. Zubeh. f. M. 480 000 in 480 Akt. à M. 1000; von Th. Kühn zu Magdeburg das daselbst belegene, von ihm erkaufte, früher Kraatz'sche Mörtelwerk mit Grundstück u. Sandbaggerei für M. 230 000 in 230 Aktien à M. 1000. Die 776 neuen Aktien sind zu pari aus- gegeben u. ab 1./1. 1903 div.-ber., von den alten Aktien sind 15 nicht eingereichte Stücke für kraftlos erklärt. Zur Tilg. der Unterbilanz aus 1903 von M. 250 000 beschloss die G.-V. v. 30./4. 1903 Herabsetz. des A.-K. um diesen Betrag (auf M. 750 000) durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 43 (Frist bis 31./8. 1904). 112 Aktien befinden sich im Besitz der Ges. selbst. Hypotheken: M. 448 886 auf Grundstücken in Buckau, Werder, Ermsleben, Sinsleben u. Neisdorf. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Mon. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. hierauf 4 % Div., v. verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen J ahr.-Vergüt. von M. 3000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grundstücke 510657, Gebäude 201 860, Steinbruch Erms- leben 73 700, Masch. 82 252, Schiffspark 87 480, Inventar 74 009, Kassa 3006, Effekten 1900, Debit. 68 939, Vorräte an Waren, Betriebsmaterial 30 323, Teilgrundschuldbriefe 24 000, eigene Aktien 112 000. – Passiva: A.-K. 750 000, Hypoth. 448 887, alte Div. 990, Accepte 29 000, Kredit. 12 105, Bürgschafts- u. Effekten-Res. 18 624, Unfallversich.-Prämien-Kto 5354, Kurs- differenz 38, Reparat.-Res. 5000, Gewinn 130. Sa. M. 1 270 127. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 30 541, Handl.-Unk. 14 694, Gehälter 13 208, Hypoth.-Zs. 20 205, Zs. 2176, Steuern 1883, Versich. 114, Dubiose 1639, Abschreib. 44 103, Gewinn 130. – Kredit: Verf. Div. 425, Bruttobetriebsgewinn 128 272. Sa. M. 128 697. Dividenden 1891–1905: 5, 0, 0, 2½, 0, 1, 3, 0, 5½, 4, 0, 4½, 0, 0, 0 %. Coup. Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Richard Menzel. Aufsichtsrat: (5–8) Vors. Bankier Dr. Hans Ziegler, Stellv. J. Max Hohmann, Ing. Carl Haug, Rob. Knaur, Magdeburg; Bankier P. Lenzberg, Rinteln: Bank-Dir. M. Mauritz, Duisburg. Zahlstelle: Magdeburg: Ziegler & Koch. Lothringer Portland-Cement-Werke in Metz. Sitz der Centrale in Strassburg i. E., Fabriken in Diesdorf u. Heming in Lothr. Gegründet: 6./6. 1891, eingetr. 1./7. 1891. Letzte Statutänd. 6./4. 1900, 18./5. 1904 u. 10./5. 1905, Firma lautete bis Ende 1898 Lothr. Portl.-Cement-Werke Diesdorf mit Sitz in Diesdorf. Zweck: Betrieb der Cementfabrik zu Diesdorf, Herstellung u. Verkauf von Cement u. verwandten Erzeugnissen, sowie daraus gefertigten Waren. Die G.-V. v. 22./12. 1898 beschloss Vereinig. mit der A.-G. Elsass-Lothr. Portl.-Cement-Werk zu Heming. Produktionsfähigkeit der in der Nähe des Saarkohlenbeckens für Bahn- u. Wassertransport günstig geleg. Anlagen zu Diesdorf und Heming jährl. ca. 380 000 Fass à 170 kg. Auf beiden Fabriken, die ein Areal von 624 127 qm umschliessen, ist 1904 das Drehrohrofen-System eingeführt; Deckung der Kosten hierfür und für andere Neuanlagen (ca. M. 500000) erfolgte aus der 1904 begebenen 4½ % Anleihe. Die Ges. besitzt eigene Kanalschiffe und in Mülhausen i. Els., Hüningen, und Kolmar i. Els. Lagerhäuser mit Bahnanschluss. Grundbesitz 17 ha 68 a 95 aqm Fabrik- terrain und durch Zukauf jetzt ca. 70 ha für lange Jahre reichende Kalk- und Thon- felder. Der Betrieb des Heminger Werkes wurde am 1./11. 1905 eingestellt, 1906 fand dann Verpachtung des Werkes an die Ges. für Kalk- u. Cement-Ind. m. b. HI. in Metz statt. Später soll käufliche Übernahme von Heming stattfinden. Die Ges. gehört der süddeutschen Cement- Verkaufsstelle in Heidelberg an und ist bei anderen Ges. mit M. 118 800 beteiligt, ausserdem mit M. 170 000 Aktien an der 1904 als A.-G. gegründeten Portland-Cementfabrik Gebr. Spohn in Blaubeuren (A.-K. M. 2 500 000).