1026 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Direktion: Rich. Schürer. Aufsichtsrat: Vors. Rich. Röder, Stellv. Camillo Richter, Aug. Ebner, Oelsnitz; Franz Kaiser, Heinr. Michael, Falkenstein i. V. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Oelsnitz: Chemnitzer Bankverein. Gegründet: Mai 1888 mit Wirkung ab 1./5. 1888. Letzte Statutänd. 21./4. 1902 u. 29./2. 1903. Zweck: UÜbernahme und Weiterbetrieb der Portl.-Cementfabrik von Gotthard & Co. Die Ges. übernahm dieselbe (Flächengehalt 56 731 qm) nebst Baulichkeiten, Einrichtungen etc. für M. 1 050 000. Fabrikat.-Verlust 1901/1902 M. 121 686. Für 1902/1903 ergab sich nach Auf. brauch des Vortrag aus 1902 von M. 44 104 ein neuer Betriebsverlust von M. 55 684, dabei wurden Abschreib. nicht vorgenommen. Der Fehlbetrag ist aus dem R.-F. gedeckt. Im letzten Quart. 1903, für das eine besondere Bilanz aufgestellt wurde, ergab sich ein Fabrikat.-Verlust von M. 5074, für 1904 ein neuer Verlust von M. 180 997. Die Ges. ist der Süddeut. Cement- verkaufsstelle in Heidelberg beigetreten. Kapital: M. 1 000 000 in 189 St.- u. 811 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien er- halten ab 1./11. 1902 5 % Vorz.-Div. ohne Nachzahlungsverpflicht. u. werden im Falle Auflös. der Ges. vorab befriedigt. Diese Vorrechte erlöschen nach Tilg. der zugehör. Genussscheine (s. unten). Urspr. M. 750 000 in 750 St.-Aktien; 1893 hiervon 280 Aktien vernichtet u. M. 650000 in 650 Vorz.-Aktien ausgegeben; 1894 das St.-A.-K. auf M. 350 000 ermässigt u. lt. G.-V. v. 19./. 1897 die Besitzer der St.-Aktien zur Zuzahl. von je M. 300, die Besitzer der Vorz.-Aktien zur Zuzahl. von je M. 150 aufgefordert, gleichzeitig wurden die Aktien gleichgestellt. Um der Ges. neue Betriebsmittel zuzuführen, beschloss die G.-V. v. 21./4. 1902 eine Zuzahl. von M. 300 = 30 % auf jede Aktie einzufordern. Die Aktien, auf welche diese Zuzahl. geleistet, wurden Vorz- Aktien; ausserdem wurde auf jede ein auf M. 300 lautender Genusssch. ausgegeben mit der Massgabe, dass diesen Genusssch. ab 1./11. 1902 vor jeder Div.-Verteilung eine Verzinsung bis M. 15 aus dem Reingewinn zusteht. Frist zur Zuzahl. von je M. 300 plus M. 2 für Stempel u. Unk. v. 1.–15./7. 1902. Die Zuzahl. wurde auf 811 Aktien geleistet u. diese dadurch Vorz- Aktien. Nettogewinn der Transaktion M. 244 922, wovon M. 121 686 zur Deckung des Ver- lustes am 31./10. 1902, M. 71 635 zu Abschreib., M. 15 000 für das Delkr.-Kto verwandt und der Rest von M. 26 601 vorgetragen wurde. Die G.-V. v. 20./10. 1903 beschloss zur Beschaffung weiterer Betriebsmittel, Abstossung von Bankschulden und zu Betriebsverbesserungen Aus- gabe von bis M. 600 000 5 %, Hypoth.-Oblig., wofür die Bankfirma von Bamberger & Co. in Mainz die Pfandhalterschaft übernommen hat und die 1904 den Aktionären zu 95 % an- geboten wurden. Gewinnanteilscheine: 811 Stück à M. 300, auf Namen u. durch Indossament übertragbar, ausgegeben zu den 1902 geschaffenen Vorz.-Aktien (s. oben). Die Scheine verleihen keine Aktionärrechte, über ihre Teilnahme am Reingewinn u. Tilg. (die auch auf einmal geschehen kann) durch Ausl. s. unten. Ausgabe der Vorz.-Aktien u. Gewinnanteilscheine ist wegen Streitigkeiten mit der Steuerbehörde noch nicht erfolgt. Hypoth.-Anleihen: I. M. 500 000 in 4½ % Öblig., rückzahlb. zu 105 %, Stücke Lit. Dà M. 500, Lit. C a M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1889 mit 2 % u. ersp. Zs. durch jährl. Ausl. im März auf 1./7. Ende 1904 noch M. 273 000 in Umlauf. Zahlst.: Eigene Kasse; Mainz: Bamberger & Co. II. M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1898, rückzahlb. zu 105 %, Stücke Lit. B à M. 500, Lit. A à M. 1000. Tilg. ab 1900 durch Ausl. im Jan. auf 1./6. Noch in Umlauf Ende 1904 M. 517 000. Zahlst.: Eigene Kasse; Hannover: Filiale der Bank für Handel u. Ind. III. M. 600 000 in 5 % Oblig. von 1904, wovon M. 583 000 begeben. (Siehe oben bei Kap.) Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1903 1./11.–31./10. (Für die Zeit v. 1./11.–31./12. 1903 wurde eine besondere Bilanz gezogen.) Gen.-Vers.: Spät. im Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige besondere Abschreib. u. Rücklagen, bis 5 % an jeden Gewinnanteilschein (Genussschein) ohne Nachzahl.-Verpflichtung. Der 4. Teil des als- dann verbleib. Reingewinns wird zur Tilg. von mittels Ausl. zu bestimmenden Gewinn- anteilscheinen durch Zahlung von je M. 300 für den ausgel. Anteilschein verwendet. Die Ausl. von Gewinnanteilscheinen findet alljährl. nach der ord. G.-V. statt. Vom event. weiteren Reingewinn 5 % Div. an Vorz.-Aktien (ohne Nachzahl.-Verpflichtung), der Restbetrag ist zur weiteren Zurückzahl. der Gewinnanteilscheine durch Ausl. zu verwenden. Der A.-R. erhält 5 % Tant. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 7000). Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Gebäude u. Liegenschaften 1 497 697, Masch. u. Geräte 572 319, Fuhrwesen 5975, Kassa 2121, Debit. 573 102, III. Oblig.-Finanz.- Spesenkto 21 6206, Vorräte 216506, Verlust 180997. – Passiva: Vorz.-Aktien 811 000, St.-Aktien 189 000, Oblig. I 273 000, do. II 517 000, do, III 583 000, Oblig.-Zs.-Kto 17 933, Delkr.-Kto 5715, R.-F. 6310, Accepte 65 086, Kredit. 602 299. Sa. M. 3 070 346. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust a. Fabrikat.-Kto 126 402, Abschreib. 54594. Sa. M. 180 997. – Kredit: Bilanzkto (Verlust) M. 180997. Dividenden: 1888/89–1902/1903: 9, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3, 4, 5, 6, 0, 0, 0 %. 1903 Nov.–Dez: 0 %. 1904: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: W. Bauer. Prokurist: Dr. H. Eurich. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Dr. F. Caspari, Dr. jur. A. Faber, Dr. Th. Petersen, Dir. F. Helfmann, Frankf. a. M.; Komm.-Rat Th. Steinhäuser, Offenbach. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Mainz: Bamberger & Co.; Offenbach: S. Merz- bach, Bankverein.