1034 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Carl Neuburger, Berlin; Stellv. Justizrat Beermann, Dr. Kanter, Stettin; Ing. H. Paulsen, Bergedorf. Zahlstellen: Bredow: Eigene Kasse; Berlin: Gebr. Schickler. Stettin-Gristower-Portland-Cementfabrik Act.- Ges. in Stettin. (In Liquidation.) Fabrik-Etablissement auf Insel Gristow bei Cammin in Pommern. Gegründet: 23./3. 1895. Sitz bis 1./4. 1903 in Berlin. Die Ges. übernahm die Eugen Kanter'sche Cementfabrik samt Grundstücken, Gebäuden, Maschinen, Inventar, Vorräten u. Aussenständen für M. 1 949 032. Zweck: Betrieb einer Portland-Cementfabrik nach dem Schlemmverfahren. Die Anlagen sind 1903 mit ca. M. 300 000 Kostenaufwand zur Erhöhung der Produktion um 60 000 Fass einem durchgreifenden Umbau unterzogen. Kurz nach Fertigstellung der neuen Anlagen im April 1904 wurde die Ges. von einem erheblichen Brandschaden betroffen. Für die Neu- anlagen wurden 1904 M. 308 989 ausgegeben, worauf M. 33 046 von einer Masch.-Fabrik ge- zahlte Entschädigung zur Abschreib. kamen. Kapital: M. 1 222 000 in 321 abgest. alten Vorz.-Aktien, 808 abgest. Vorz.-Aktien Lit. A u. 93 abgest. St.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./3. 1897 um M. 300000 (auf M. 1 500 000) in 300 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1897. Zwecks Reorganisation des Unternehmens u. Tilg. der nach Aufbrauch der Reserven (M. 165 525) noch mit M. 219 408 per 31./12. 1901 ausgewiesenen Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 14./3. 1902, die Aktionäre auf- zufordern, eine Zuzahlung von M. 300 bro Aktie zu leisten (Frist 26./3.–22./4. 1902). Die Aktionäre, welche der Aufforder. nachkamen, erhielten einen Gewinnanteilschein und ihre Aktien wurden als 6 % Vorz.-Aktien abgestempelt. Auf 1283 Aktien, welche damit Vorz. Aktien geworden, erfolgte die Nachzahlung mit zus. M. 384 900; 217 Aktien blieben in St.- Aktien bestehen. Die eingegangenen M. 384 900 wurden mit zur Deckung des Fehlbetrages aus 1901 benutzt. Ende 1903 bestand schon wieder eine Unterbilanz von M. 370 596, zu deren Tilg. die G.-V. v. 10./3. 1904 beschloss, die Aktionäre aufzufordern, eine Zuzahlung von M. 400 auf jede Vorz.-Aktie u. von M. 700 auf jede St.-Aktie zu leisten. Die Aktien, auf welche zugezahlt ist, wurden als 6 % Vorz.-Aktien Lit. A abgestempelt. Die Vorz.- u. St.-Aktien, auf welche diese Zuzahlung nicht geleistet ist, sind im Verhältnis 5:3 zus. gelegt. Nach Ab- lauf der bis 13./5. 1904 gestellten Frist hat das A.-K. den oben genannten Bestand ange- nommen. Durch Zuzahl. gingen M. 335 230 ein. Buchgewinn aus der Zus. legung M. 278 000. Aus diesen Summen wurde der Verlust aus 1903 von M. 370 569 u. der aus 1904 von M. 2503 gedeckt. Im Herbst 1905 befand sich die Ges. wieder in Geldkalamitäten u. es beschlossen die G.-V. v. 23./9. u. 9./11. 1905 Ausgabe von 818 weiteren Vorz.-Aktien à M. 1000. Da aber genügende Anmeldungen zum Bezuge dieser Vorz.-Aktien nicht eingingen, trat die Ges. Ende 1905 in Liquidation. Am 12./4. 1906 beschloss dann die Stettin-Bredower Portland-Cement- Fabrik A.-G. in Stettin die Gristower Anlagen käuflich zu erwerben. Aus dem Verkaufe ist für die Vorz.-Aktien von Stettin-Gristow eine Liquid.-Rate von 5–10 % zu erwarten, die St.-Aktien gehen leer aus. Alle Aktiengattungen erhalten ein Bezugsrecht auf die neuen Aktien von Stettin-Bredow eingeräumt. Genussscheine auf Namen im Werte von à M. 300. Ausgegeben zu den 1283 Aktien, auf welche lt. G.-V. v. 14./3. 1902 à M. 300 u. auf die St.-Aktien, auf welche lt. G.-V. v. 10./3. 1904 à M. 700 zugezahlt sind. (Näheres auch bezügl. des Beschl. der G.-V. v. 10./3. 1904 s. unter Kapital.) Die Scheine sind jetzt wertlos. Hypothek: M. 600 000 zu 5 % verzinsl. und am 1. April 1902 al pari zurückzuzahlen; für die Verlängerung bis 1907 übernahm der Vorbesitzer die Garantie. Anleihe: M. 1 100 000 in 5 % Oblig., rückzahlb. zu 105 0%, sollen lt. Beschluss des A.-R. vom Okt. 1900 begeben werden. Ein Teil der gar nicht begebenen Anleihe ist als Sicherheit für der Ges. gewährten Bankkredit hinterlegt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Kurs: St.-Aktien Ende 1899–1903: 165, 105, 53, 35, 53 %. Aufgelegt 10./4. 1899 zu 132 %. Erster Kurs 13./4.: 144 %. Notierten in Berlin. Die Vorz.-Aktien u. abgest. St.- Aktien sind noch nicht zugelassen. Dividenden: St.-Aktien 1895–1904: 8, 8, 8, 10, 12, 4, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1902–1904: 0, 0, 0 %; Genussscheine 1902– 1904 M..... Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidatoren: Emil Pfützner, Stettin; Paul Bartz, Berlin. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Max Abel. Stettin; Stellv. Geh. Ober-Reg.-Rat. z. D. Fr. Bormann, Isidor Selten, Berlin; Dir. E. Maetz, Frankf. a. M. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Abel & Co. Stettiner portland- Ceienf Fabfik in Stettin. Gegründet: 18./5. 1855. Letzte Statutänd. 30./11. 1899 bezw. 9./2. 1900. Zweck: Erzeugungu. Verwertung von Portl.-Cement, Cementbetonwaren, Mauersteinen ete. Die Ges. besitzt Grundstücke, Kalklager, Fabrikanlagen auf Arkona, Wollin, in Züllchow u. Finkenwalde, auch Dampfer u. Prähme. Für N euanlagen u. verschied. Fabrikverbesser. wurden 1903–1905 M. 19 898, 42 447, 30 263 Verausgabt. Kapital: M. 1575 000 in 1575 Aktien à M. 1000.