1050 Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. A.-G. in Charlottenburg Erhöhung des A.-K. um M. 1 250 000 (auf M. 3 500 200) in 1250 neuen, ab 1./1. 1904 div.-ber. Aktien, welche den Aktionären der Verein. Thonwaaren-Werken A.-G. 1: 1 überwiesen wurden. Zur Verstärk. der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 30./3. 1905 das A.-K. um weitere M. 500 000 (auf M. 4 000 200) in 500 neuen, ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien à M. 1000 zu erhöhen, übernommen vom Bankhause Gebr. Arnold in Dresden zu 120 %, an- geboten den Aktionären v. 13.–27./5. 1905 auf je M. 7000 nom. alte Aktien eine neue à M. 1000 zu 125 %. Im Jahre 1891 erwarb die Ges. von der benachbarten Zuckerfabrik Münsterberg ein grösseres Terrain mit Baulichkeiten und Gerechtsamen zur Ausdehnung ihres Betriebes. Der Preis hierfür besteht in einer Jahresquote von höchstens M. 30 000 auf den Grundbesitz der Berliner Ges. in Münsterberg eingetragene Rente auf die Dauer von 40 Jahren, wogegen der Ges. eine Gewinnbeteiligung an der Zuckerfabrik (10 % nach 4 % Div.) eingeräumt ist. Die bisher geleisteten Anzahlungen von in Summa M. 420 000 sind in den Aktiven der Bilanz nicht aufgeführt. Das erworbene Terrain ist mitverpfändet für eine Kautionsanleihe der Zuckerfabrik Münsterberg im ursprünglichen Betrage von M. 570 000, jetzt noch M. 395 000. Die Deutsche Thonröhren-und Chamotte-Fabrik willigte in die Mitübertragung dieser Hypoth. unter der Massgabe, dass sie daraus niemals in Anspruch genommen werde, und ist ihr zur Sicherheit hierfür überdies eine Kautionshypothek von M. 570 000 (jetzt noch M. 395 000) auf den gesamten Besitz der Zuckerfabrik eingetragen worden. Letztere arbeitet mit M. 750 000 A.-K. und hat seit Bestehen des Rentenvertrages nur einmal 1893/94 Div. verteilt, wodurch den Steinzeugwerken M. 17 500 zugeflossen sind. Anleihe: M. 500 000 in 4 % (bis 1. Juli 1895 4½ %) Partial-Oblig. von 1888, rückzahlbar zu 105 %, 1000 Stücke à M. 500. Zs. 2./1. und 1./7., Tilg. ab 1891 durch jährl. Ausl. von mind. 1 % Ende Jan. auf 1. Juli. Die Anleihe ist als erststellige Kautionshypothek auf den Namen Gebr. Arnhold eingetragen. Zahlst. wie bei Div. In Umlauf Ende 1905 noch M. 376 000. Kurs in Dresden Ende 1896–1905: 103, 103, 101.25, 99.50, 98.50, 97, 99.50, 101, 100.50, 102.25 % Anleihe der Vereinigten Thonwarenwerke A.-G. (von den Steinzeugwerken mit über- nommen): M. 550 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1903, rückzahlbar zu 103 %, Stücke I. Reihe 150 (Nr. 1–150) à M. 1000, II. Reihe 800 (Nr. 151–950) à M. 500, auf Namen des Bankhauses Gebr. Arnhold in Dresden als Pfandhalter u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 bis längstens 1928 durch jährl. Ausl. von mind. 2½ % u. ersp. Zs. im Juli (zuerst 1904 auf 2./1. n. J.); ab 1905 verstärkte Tilg. auch durch Rückkauf oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe hat auf den gesamten Grund- besitz der Ges. erste Hypoth. erhalten; Gesamttaxwert der bestellten Sicherheiten im Sept. 1903 M. 2 820 950, worin das zur Hypoth. zugehörige Zubehör (maschinelle Einricht. etc.) nicht mit einbegriffen war. Die Anleihe diente zur Ausführung von Neubauten u. Tilgung von Hypoth. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (K.) Zahlst. s. unten. Noch in Umlauf Ende 1905 M. 532 000. Kurs in Dresden Ende 1904–1905: 101.75, – %. Zugelassen M. 550 000 im April 1904, davon M. 203 500 unter der Hand untergebracht, M. 346 500 zur Zeichnung aufgelegt 14./4. 1904 zu 101 % zuzügl. Stück-Zs. u. Schlussscheinstempel. Hypotheken (am 31./12. 1905): M. 72 000, zu 4 bezw. 4½ % verzinsl. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Juni. Stimmrecht: Je M. 100 Grundkapital = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt); etwaige ausserord. Abschreib. u. Rücklagen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von je. M. 2000 pro Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. für Super-Div., Remunerationen, Vortrag etc. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grund u. Boden 471 041, Gebäude 2 522 760, Grund- stück Lichtenberg 72 249, Gebäude do. 16 364, Thon-Ind.-Masch., Utensil. u. Werkzeuge 474 775, Holzindustrie- do. 1, Modelle 1, Pferdeeisenbahn 1, Normalspurbahn 117 714, neue Förder- anlage 23 935, Wirtschafts- u. Fuhrwerksinventar 1, Thongewinnungsrecht 1, Patentkto 1, Effekten 120 302, Kaut.-Kto 2216, Wechsel 14 449, Kassa 17 790, vorausbez. Feuerversich. 8399, Inventur-Vorräte 1 430 053, Bankguth. 260 603, Debit. 796 256, Neubau-Kto 72 497, Aval-Hyp. 395 000. – Passiva: A.-K. 4 000 200, Prior.-Pfandbr. 600, Anleihe 908 000, do. Zs.-Kto 8066, do. Tilg.-Kto 9575, Hypoth. 72 000, R.-F. I 436 954, do. II 350 000, Delkr.-Kto 25 364, Kredit. 254 508, Aval-Hypoth. 395 000, Div. 320 000, do. alte 632, Tant. 34 650, Vortrag 845. Sa. M. 6816410. Gewinn, u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 910 405, Brennmaterial. 360 988, Reparat. 47 91l, Betriebs-Unk. 84 421, Fuhrwerk u. Pferdebahnbetrieb 27 879, Geschäfts-Unk. 246 435, Steuern 20 116, Thonindustrie-Rohmaterial. 82 613, Holzindustrie- do. 265 052, Zs. 56 608, Arb.-Wohltf. 29 001, Beamten-Pens.-Verein 17 762, Renten 30 000, Abschreib. 140 026, Gewinn 355 511. – Kredit: Vortrag 7778, Fabrikat.-Ertrag 2 645 270, Pacht 5188, Eisenbahnbetrieb 6784, Patent- licenz 9713. Sa. M. 2 674 733. Kurs der Aktien Ende 1888–1905: In Berlin: 138, 183.50, 182, 159, 130, 119, 140, 132, 124.75, 138.50, 183.10, 171.25, 143, 136, 121.25, 128.50, 143.80, 169 %. – In Dresden: 133.50, 185, 179.75, 158, 137, 119.50, 139.75, 132, 123, 137.50, 182.50, –, –, –, –, 128.25, 145, 167.50 %. Aufgelegt 1./8. 1888 zu 132 %. Seit 1./2. 1905 sind die Aktien nur dann lieferbar, wenn sie mit dem Aufdruck der neuen Firma „Deutsche Ton- u. Steinzeugwerke“ verschen sind. Sämtl. Stücke sind zugelassen. Dividenden 1886–1905: 4, 8, 9, 14, 15, 15, 6, 6, 6½, 8, 6½, 10, 11, 11, 11, 8, 4, 6, 8, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) = „