Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 1053 um M. 74 665. Der G.-V. v. 19./6. 1906 wurde vorgeschlagen, dass die Ges. ihr Baugeschäft mit Filialen und das Thonwerk Satzvey einer neu zu gründenden Ges. übertragen und gleichzeitig die Auflös. durch Liquid. beschliessen soll; die Ges. soll an der neu zu gründenden Ges. im wesentlichen Masse interessiert bleiben und ausserdem soll den Aktionären Gelegen- heit geboten werden, sich an der neuen A.-G. f. techn. u. industr. Bauten (s. unten) zu beteiligen. Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 660 000, erhöht lt. G.-V. v. 5./6. 1899 um M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, begeben zu 101.50 % und vom 29./3. 1900 um M. 340 000 (auf M. 1 200 000) in 340 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1900, fest übernommen von einem Konsortium zu 130 %. Die G.-V. v. 2./6. 1902 beschloss zur Tilg. des Verlustes per 31./12. 1901 von M. 226.870 u. zur Stellung von zus. M. 73 129 Rücklagen Herabsetzung des A.-K. um M. 300 000 (auf M. 900 000) durch Vernichtung von 300 zu diesem Zwecke vom Vorbesitzer unentgeltlich zur Verf. gestellten Aktien à M. 1000. Genussscheine: Zur Beschaffung von Betriebsmitteln beschloss die G.-V. v. 16./11. 1903 Ausgabe von bis 800 Genussscheinen, die gegen Zahlung von je M. 500 auf eine Aktie à M. 1000 zur Begebung gelangten (Frist bis 31./1. 1904). Die Genussscheine sind ab 1./1. 1904 vor jeder Div.-Zahl. mit 6 % verzinsl., u. zwar mit Nachzahlungspflicht u. nach Ausschüttung von 4 % Div. mit à M. 625 rückzahlbar, wozu die Hälfte des dann noch vorhandenen Rein- gewinns dient. Die Scheine können auch jederzeit nach 3 monatl. Kündig. mit à M. 625 ge- tilgt werden u. kommen im Falle Auflös. der Ges. vor den Aktien zur Einlös. Gezeichnet wurden 800) Genussscheine. Von den dadurch eingegangenen M. 400 000 wurde der Verlust aus 1903 von M. 146 109 gedeckt und der Rest von M. 253 891 einem Spec.-R.-F. zugewiesen, aus dem die noch zu erwartenden Verluste aus dem russischen Geschäft u. der Stillegung der Fabriken gedeckt werden sollen u. die 1904 mit M. 178 371 in Anspruch genommen ist, 80 dass ihr Bestand nur noch M. 62 335 beträgt. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1901, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 durch jährl. Auslos. von 2½ % und ersp. Zs. am 1./4. auf 1./10. Noch in Umlauf Ende 1905 M. 536 000. Zahlstelle wie bei Div. exkl. Schaaffhausen. Hypotheken: M. 21 000 auf dem Grundstück Düsseldorf, Gartenstr. 57, verzinsl. zu 4 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grundstücke: Satzvey, Gross-Chelm, Nachitschewan u. Druschkowka 335 086; Gebäude: Satzvey 541 988, Düsseldorf (abzügl. 21 000 Hypoth.) 20 575, Gross-Chelm 136 583, Nachitschewan 52 381, Druschkowka 233 107, zus. 984 634 (abzügl. 32 775 Abschreib. =) 951 859; Masch. Satzvey u. Enniger 108 281, Geleisanlage 8358, Fabrikutensil. 7650, Fuhrpark 823, Mobil. 16 443, Geräte 6751, Kassa 20 485, Effekten 6012, Wechsel 11 831, Kaut. 69 998, halbfert. Bauten 298 708, Waren 102 523, Material. 12 849, vorausbez. Versich. 2450, Waren-Debit. 569 771, Kap.-Beteil. Wien 34 000, Verlust 199 225. – Passiva: A.-K. 900 000, Anleihe 536 000, do. Zs.-Kto 761, Bankierschulden (abzügl. 51 477 Bankguth.) 849 393, Accepte 55 453, Kredit. 398 278, Delkr.-Kto 23 218. Sa. M. 2 763 103. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 70 432, Unk. 566 078, Zs. 68 431, Ab- schreib. auf Anlage 19 370, Abwicklungsverlust 74 665. – Kredit: Gewinn an Waren 599 752, Verlust 199 224. Sa. M. 798 976. Kurs Ende 1901–1905: –, 68.50, –, –, – %. Eingef. durch den A. Schaaffh. Bankver. in Berlin im April 1901. Erster Kurs 18./4. 1901: 157 %. Dividenden 1897––1905: 9, 11, 13, 13, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Ing. Harry Self, Hugo Nathan, Düsseldorf; Wilh. Sprenger, Satzvey. Prokuristen: Kaufm. Jean Schaaf, Aug. Aschentrupp. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. jur. Hugo Thalmessinger, Regensburg; Stellv. Bankier Max Frank, Dresden: Justizrat Carl Custodis, Köln; Dr. ing. Emil Schroedter, Alphons Custodis, Düsseldorf; Rechn.-Rat Leonhard Rück, Regensburg. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftsk.; Dresden: Gebr. Arnhold; Regensburg: Hugo Thal- messinger & Co., Berlin, Köln, Düsseldorf u. Essen: A. Schaaffh. Bankver. * AKt.-Ges. für technische und industrielle Bauten, Alphons Custodis in Düsseldorf. Gegründet: 30./1. bezw. 25./4. 1906; eingetr. 7./6. 1906. Gründer: Alphons Custodis Akt.-Ges. für Essen- und Ofenbau, Dir. Hugo Nathan, Ing. Alphons Custoclis, Düsseldorf; Bankier Dr. Hugo Thalmessinger, Regensburg; Ing. kaiserl. deutscher Vizekonsul Ewald Bremer, Mariupol (Russland); Rechnungsrat Leonhard Rück, Regensburg. Die Haupteinlage in diese Ges., deren Zweck Errichtung und Betrieb von Feuerungsanlagen, bautechnischen Unter- nehmungen, insbes. Betrieb des techn. Baugeschäftes in Russland ist, leistete die Akt.-Ges. für Ofen- und Essenbau Alphons Custodis, die liquidiert und in die neue Ges. aufgegangen ist. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1906 gezogen. Direktion: Paul Welck, Düsseldorf; Vizekonsul Ing. Ewald Bremer, Mariupol (Russland). Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. Hugo Thalmessinger, Rechnungsrat Leonh. Rück, Regens- burg; Dir. Hugo Nathan, Alphons Custodis, Dr. ing. Emil Schroedter, Düsseldorf. ―