1064 Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Wilisch & Cie. zugehörige gesamte Handelsvermögen mit 3 Fabriken mit Zubehör „Grund- besitz, Rohmaterial., Ausbeuteverträgen, Utensil., Vorräten u. Mobil. aller Art, fert. u. halbf. Fabrikaten, Bankguth. u. ausstehenden Forderungen im Totalwerte von M. 1 685 983, abzügl. M. 185 983 Passiva einen Reinwert von M. 1 500 000 darstellend. Für die Einbringung der Vermögensobjekte wurden Hugo Wilisch folgende Vergütungen gewährt: a) Durch Barzahlung die Summe von M. 20 000. b) Durch Hingabe von 980 Stück Aktien à M. 1000 ein Betrag von M. 980 000. c) Durch Zahlung einer Abfindungssumme ein Betrag von M. 500 000, welche Summe Hugo Wilisch der Akt.-Ges. kreditierte u. worüber ihm besondere Schuldverschreib. von der Akt.-Ges., 500 Teilschuldverschreib. à M. 1000, behändigt wurden. Zweck: Fortführung der bisher in Homberg a. Rhein, Berg.-Gladbach und Ratibor.unter der Firma Wilisch & Cie. Stellawerk betriebenen Fabriken feuerfester und chemischer Pro- dukte, Errichtung, Erwerb und Betrieb ähnlicher Unternehmungen sowie die mittelbare u. unmittelbare Beteiligung an solchen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1905. Stücke à M. 1000. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./1. 1915 durch jährl. Amort. von 5 %. Sicherheit: Sicherheitshypoth. auf Homberg und Berg.-Gladbach. 1906 erwarb die Ges. die beiden Fabriken der Chamotte- u. Dinaswerke Emil Zürbig in Liquid. in Nieder-Dollendorf und Königswinter in der Zwangs- versteigerung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Fabrikanlagen i. Homberg, Berg.-Gladbach, Ratibor u. Nebenbetriebe: Grundstücke 196 807, Fabrikgebäude 408 522, Brennöfen 139 691, Masch. 162 176, elektr. Anlagen 2500, Werkzeuge u. Geräte 3, Grubengeleise 9941, Gruben 40 724, Kontor-Mobil. 3, Fuhrwerk 2, Wohnhäuser 58 714, Arbeitermenage-Utensil. 1, Formen 3, Fabrik-Anschlussgeleise 39 960, Vorräte, Rohmaterial., Fabrikate etc. 327 244, Debit. 558 802, Wechsel 18 431, Kassa 18 149. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 500 000, Kredit. 245 226, Div. 150 000, Tant. 18 380, R.-F. 20 000, Spez.-R.-F. 25 000, Vortrag 23 067. Sa. M. 1 981 673. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 20 000, Abschreib. 98 830, Gewinn 236 447. Sa. M. 355 277. – Kredit: Bruttogewinn M. 355 277. Dividende 1905: 15 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Vorstand: Hugo Wilisch. Direktion und Prokuristen: Rich. Elshorst, Carl Nattermann, Gg. Steuler. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Joh. Neuberth, Duisburg; Stellv. Jos. Thyssen, Mülheim a. d. Ruhr; Gen.-Dir. Franz Dahl, Bruckhausen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Duisburg: Rhein. Bank. Verein. Dampfziegeleien Ingolstadt Akt.-Ges. in Ingolstadt. Gegründet: 15./1. 1903 mit Wirkung ab 1./1. 1903; eingetr. 18./3. 1903. Gründer: Seb. Lidl, Kösching; Friedr. Arauner, Friedr. Wiedamann, Jak. Wolf, Rechtsanw. Jos. Schwab, Ingolstadt. Für seine mit M. 425 000 bewertete Einlage (Grundbesitz u. Ringofenziegelei in Kösching) erhielt Seb. Lidl in Kösching M. 215 000 in Aktien, während der Rest gegen hypoth. Sicherheit stundet. Friedr. Arauner u. Friedr. Wiedamann in Ingolstadt wurde für ihre Einlagen (Grundbesitz u. Ziegelei in Lenting) M. 329 000 in Aktien M. 156 000 gewährt; von dem Rest werden M. 80 000 durch Übernahme von Hypoth. seitens der Ges. gedeckt und M. 93 000 gestundet. Für seine Einlage von M. 270000 (Grundbesitz u. Ringofenziegelei) er- hielt Jak. Wolf in Ingolstadt M. 119 000 in Aktien; für M. 91 500 übernahm die Ges. Hypoth.- Schulden und restl. M. 59 500 bleibt sie schuldig. Für Einlegung von Aussenständen erhielt Rechtsanw. Jos. Schwab in Ingolstadt M. 10 000 in Aktien. Letzte Statutänd. 27./2. 1903, 12.4. 1904 u. 14./3. 1905. Zweck: Erwerb, Betrieb, Verkauf von Ziegeleien, Thonwarenfabriken, Kalkbrennereien u. and. gleichart. industrieller Anlagen. Die Werke haben mit 5 Ringöfen eine Leistungs- fäligkeit von 13 000 000 u. eine garantierte Jahresproduktion von 10 225 000 Mauer-, Fassade- u. Dachziegel, Drainageröhren u. andere Thonerzeugnisse. 1906 Ankauf des Werkes Theissing. Kapital: M. 450 000 in 450 Aktien (Nr. 1–350, 401–500). Urspr. M. 500 000; herabgesetzt lt. G.-V. v. 12./4. 1904 um M. 50 000. Hypotheken: M. 449 731 auf Kösching, Lenting u. Gaimersheim. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Grundstück 152 035, Fabrikgebäude 346 495, Trocken- anlage 123 641, Wohngebäude 49 105, Masch. 90 055, Bahnanlage 25 910, Utensil. 60 367, Bureau- einricht. 1, Debit. 65 577, Bankguth. 15 289, Anteil der Ziegelei-Genoss. 3650, Kassa 3147, Wechsel 3180, Vorräte 74 869. – Passiva: A.-K. 450 000, Hypoth. 449 731, Kredit. 10 019, Zs.-Kredit. 6537, Amort. 61 309, Gewinn 35 728. Sa. M. 1 013 326. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 82 842, Abschreib. 631, Gewinn 35 728. – Kredit: Waren 117 891, Pacht u. Wirtschaft 1311. Sa. M. 119 202. Dividenden 1903–1905: 0, 2, 0%. Direktion: Sebastian Lidl. Prokurist: Xaver Sommer. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Jos. Schwab, Stellv. Priv. Joh. Delagera, Komm.-Rat M. Langermeier, Jos. Schmatz, Ingolstadt; Bankier Max Schloss, Augsburg.