1102 Porzellan-Fabriken. Porzellanfabrik Moschendorf A.-G. in Moschendorf. Gegründet: 11./2. 1895. Letzte Statutänd. 27./4. 1900. Zweck: Übernahme u. Fortführung der Porzellanfabrik Kühnert & Tischer. Kapital: M. 675 000 in 675 Aktien à M. 1000 nach Erhöhung lt. G.-V. v. 6./4. 1898 um M. 225 000, begeben zu pari. Hypotheken: M. 408 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Tant, an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., Tant. an A.-R., RNest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Aktivhypoth. 7600, Immobil. 637 500, Kleinbahn 10 300, Bahn 3001, Geräte 18 400, Masch. 73 600, Modelle u. Formen 17 500, Kassa 1110, Wechsel 2467, Effekten 23 549, Ökonomie u. Geschirre 12 000, Debit. 248 518, Rohmaterial., fertige u. in Arbeit befindl. Geschirre 366 000. – Passiva: A.-K. 675 000, Hypoth. I 150 000, do. II 258 500, R.-F. 18 916, Spec.-R.-F. 20 000, Kredit. 262 042, Gewinn 37 089. Sa. M. 1 421 547. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 38 740. Arbeitslöhne 501 523, Unk., Reparat, Zs., Diskont etc. 139 544, Gewinn 37 089. – Kredit: Vortrag 6134, Warengewinn 710 763, Sa. M. 716 897. Dividenden 1895. –1905: 4, 6, 5, 4, 4½, 5, 4, 4, 5, 4, 4 %. Direktion: Joh. Bacher. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Karl Laubmann, Wilh. Woelker, Otto Tischer, P. Reinecke. Ludwig Wessel, A.-G. für Porzellan- u. Steingut-Fabrikation in Poppelsdorf bei Bonn. Gegründef: 6./11.1888 mit Wirkung ab 1./1. 1888; eingetr. 15./11. 1888. Letzte Statutänd. 20./11. 1899. Übernahmepreis M. 2 700 055. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der 1755 gegründeten Ludwig Wessel'schen Porzellan- und Steingutfabrik und Handlung, insbes. Herstell. u. Vertrieb von Porzellan- und Steingut- waren, sowie Betrieb aller verwandten Industriezweige. Specialitäten: Majoliken, Gebrauchs- geschirre, feine Waschgarnituren, Kübel, Vasen, Sanitätsgeschirre, Klosets etc.; Handel in einschlägigen Artikeln fremder Herkunft. Grundbesitz der Ges. 6 ha 2 a 16 qm in Bonn, Poppelsdorf u. Endenich; in Bonn eigenes Haus mit Verkaufsniederlage, in Poppelsdorf die Fabrikanlagen mit 3 km langer Anschlussbahn nach Güterbahnhof Bonn. In Betrieb sind 18 Brenn- (mit 100–150 cbm Inhalt) u. 30 Muffelöfen, Mühlenanlage, Dreherei, 3 Dampfmasch. mit zus. ca. 600 HP. und eine elektr. Lichtanlage. Die bereits in den Vorjahren begonnenen Erweiterungen und Verbesserungen der masch. Mühlen- u. Pressenanlagen der Fabrik sind 1905 vollendet worden und waren hierfür noch M. 150 712 erforderlich; in absehbarer Zeit werden daher grössere Aufwendungen voraussichtlich nicht erforderlich werden. Die Ges. gehört den Vereinigten deutschen Steingutfabriken, G. m. b. H. an. 970 Beamte u. Arbeiter. Verkaufsniederlagen in Berlin, München, Hamburg, London, Brüssel, Amsterdam, Kopen- hagen, Christiania, Stockholm und Bukarest. Kabital: M. 2 625 000 in 2625 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./7. 1890 um M. 525 000 in 525 Aktien, angeboten den Aktionären zu 12 9% Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Partial-Oblig. von 1900, rückzahlbar zu 105 %, Stücke auf den Namen des A. Schaaffhaus. Bankvereins Lit. 4 (Nr. 1–1300) à M. 1000 und Lit. B (Nr. 1–400) à M. 500, übertragbar durch Indossament. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. ab 1901 in längstens 37 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 30./6.; kann beliebig verstärkt, auch ganz mit 3 monat. Frist auf den 30./6. gekündigt werden. Als Sicherheit gilt erst- stellige Hyp. in Höhe von M. 1 600 000 auf den Grundbesitz der Ges. im Taxwert von M. 4 139 000. Der Erlös diente zur Rückzahlung einer Hyp. von M. 1 000 000 und zur Abstossung sonst. Verbindlichkeiten. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1905 M. 1 405 000. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1900–1905: 101, 100, 102.70, 104.20, 104.60, 103.50 %. Aufgelegt M. 500 000 12./7. 1900 zu 101 %%, eingef. 16./7. 1900. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: II I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann event. ausserord. Rücklagen und Abschreib., vertragsm. Tant, an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Reste 15 % Tant. an A.-R. (mind. aber M. 8000), Überschuss Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Immopil. 1 738 136, Masch. 395 031, Utensil. 151 767, Modelle 78 474, Kupferplatten 14 766, Gespanne 2335, Anschlussbahn 222 837, fertige, halbfert. u. rohe Waren 816 216, fremde Erzeugnisse 144 426, Material. 212 202, Kassa 6222, Wechsel 11556, Versich. 3139, Niederlage Bonn 276 124, Debit. 360 629. Bankguth. 224 104, Kapitalausstände 116 949, Avale 18 600. – Passiva: A.-K. 2 625 000, Teilschuldverschreib. 1 405 000, do. Zs.- Kto 25 436, do. Tilg.-Kto 2625, Kredit. 28 495, rückst. Löhne 16 648, Lieferanten 81 505, Avale 18 600, R.-F. 262 500, Spec.-R.-F. 50 000 (Rückl. 20 000), Arb.-Unterst.-F. 54 250, Div. 183 750, do. alte 420, Tant. 18 122. do. an A.-R. 13 167, Vortrag 8001. Sa. M. 4 793 521. „ Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 764 684, Gehälter 95 048, Handl.-Unk. 67 767, Reisespesen 38 384, Spedition 56 074, Frachten 108 825, Fuhrkosten 9591, Fabrik-Unk. 35 511, Reparat. 33 457, Zs. u. Mieten 75 195, Skonti u. Provis. 56 678, Aufgeld auf verl. Oblig. 1000, Dubiose 2796, Material. 217 624. Kohlen 184 813. Abschreib. 104 457, Gewinn 243 041. – Kredit: Vortrag 12 185, Fabrikat.-Gewinn 2 082 767. Sa. M. 2094 952.