1106 Porzellan-Fabriken. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 23./3. 1906 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 neuen, ab 1./7. 1906 div.-ber. Aktien, übernommen von der Dresdner Bank zu 150 %, angeboten den Aktionären 3:1 v. 18./4.–10./5. 1906 zu 157.50 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 1./7. 1906 cr. zuzügl. Schlussscheinstempel. Die übernehmende Bank hatte alle durch die Ausübung des Bezugrechts, Einzahlung und Einführung der neuen Aktien an den Börsen zu Dresden und Berlin erwachsenden Kosten zu tragen. Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Oblig., rückzahlbar zu 102 %, lt. G.-V. v. 12./11. 1901, 500 Stücke Lit. A (Nr. 1–500) à M. 1000 u. 1000 Lit. B.(Nr. 501–1500) à M. 500, auf Namen der Dresdner Bank als Pfandhalterin oder deren Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 bis längstens 1942 durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersp. Zs. im April auf 1./10.; ab 1906 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe diente zum Erwerb der Firma Bauer, Rosenthal & Co. in Kronach (s. oben). Sicherheit: Erststellige Hypoth. auf die Etabliss. der Ges. in Selb u. Kronach in Höhe von M. 1 500 000 zu gunsten der Dresdner Bank; der verpfändete Grundbesitz in Selb umfasst 8.679 ha, in Kronach 2.191 ha. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimm. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Dresden Ende 1904–1905: 105.50, 104.50 %. Zugelassen Mai 1904. M. 166 500 Ende 1904 noch unbegeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige besondere Abschreib. u. Rücklagen, bis 4 % Div., vom Rest 7–10 % vertragsm. Tant. an Vorst., 7½ % Tant. an A.-R., sodann bis 6 % Super- Div.; vom etwaigen Überschuss erhält jeder Besitzer eines nicht bereits gewinnanteilfrei getilsten Genussscheines bis zu M. 50. Der hiernach noch verbleib. Rest steht zur Verf. der G.-V. und wird event. als Super-Div. halb an die Aktionäre, halb an die Genuss- scheine verteilt. Wenn jedoch ein Teil der Genussscheine bereits getilgt ist, so erhalten die Besitzer der nicht getilgten Genussscheine von der vorstehend gedachten Hälfte des Gewinnrestes nur den Betrag, welcher bei Partizipierung von 1500 Genussscheinen an dieser Gewinnresthälfte auf die noch nicht getilgten Genussscheine entfallen würde, während der von dieser Gewinnresthälfte darnach verbleib. Betrag einem Spec.-R.-F. zu- fliesst, welcher lediglich zur Tilg. von Gepussscheinen verwendet werden darf. Betr. Übertragung der Gewinnrechte der Genussscheine auf die Aktien s. oben. Die lt. G.-V. v. 23./3. 1906 neu ausgegebenen ab 1./7. 1906 div.-ber. M. 500 000 Aktien nehmen an dem auf zurückgegebene Genussscheine entfallenden Reingewinn und an dem auf diese Scheine entfallenden Anteil an der Liquidationsmasse, dergestalt teil, dass die auf die zurückgegebenen Genussscheine entfallenden Gewinnanteile und die auf diese Scheine ent- fallenden Anteile an der Liquid.-Masse unter die Inhaber der Aktien, mit denen die Genuss- scheine verbunden sind oder noch verbunden werden, und der 500 neuen Aktien nach Ver- hältnis ihres Aktienbesitzes verteilt werden. Die Auszahlung der danach auf die neuen Aktien entfallenden Beträge aus den Gewinnanteilen der zurückgegebenen Genussscheine erfolgt zugleich mit Auszahlung der auf die neuen Aktien entfallenden Div. gegen Rückgabe der betreffenden Div.-Scheine, die Auszahlung der Anteile an der Liquid.-Masse aber gegen Rückgabe der Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Gebäude 1 298 764, Arbeiter-Kolonie 109 745, Grundstücke 146 194, Neuanlage Industrie-Gleise 6432, Masch. u. Kraftanlagen 320 465, Modelle u. Formen 29 223, Matrizen 1, Utensil. 49 518, Ilithograph. Abteil. 27 501, Pferde u. Geschirre 7520, Patente 26 990, halbf. Waren 80 149, fertige do. 306 195, weisse do. 426 475, Material. 193 124, Wechsel 28 656, Kassa 15 428, Bankguth. 13 074, Effekten 2000, Debit. 532 707. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Oblig. 1000 000, do. Zs.-Kto 13 163, R.-F. 150000, R.-F. II 50000, Wohlfahrtseinrich.. 36675, Accepte 1264, Kredit. 458730, Div. 270 000, Tant. u. Grat. 67699, Vortrag 72 630. Sa. M. 3 620 161. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 281 834, Oblig.-Zs. 47 919, Zs. u. Provis. 11 921, Löhne 921 147, Fabrikat.-Unk. 413 869, Abschreib. 123 871, do. auf Debit. 3374, Gewinn 460 330. Kredit: Vortrag 37 762, Gewinn an Waren 2 215 503, Patentkto 11 000. Sa. M. 2 264 265. Kurs: In Dresden Ende 1901–1904: Aktien: 130, 123, 185, 260 %; Genussscheine: –, – –, – %. Aktien und Genusssch. wurden Ende Mai 1901 durch die Dresdner Bank eingeführt; erster Kurs 30./5. 1901: Aktien: 152 %; Genussscheine: – % per Stück:. — In Berlin: Aktien: Zugelassen Jan. 1905; erster Kurs 11./1. 1905; 270 %. Dividenden 1897–1905: Aktien: 11½, 10, 8, 10, 10, 10, 10, 11½, 11½ %. Coup.-Verf: 4 J. (K.) Genussscheine: M. 65, 20, 0, 0, 0, 0, 40, 65, 65 per Stück; abgest. Aktien mit Genussschein 1904= 1905: 18, 18 %. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Ph. Rosenthal, Wilh. Rosenthal, Selb. Prokuristen: Alfred Augustin, Carl Elstner, Kronach; Felix Simon, Selb. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Konsul Geh. Komm.-Rat Georg Arnstädt, Dresden; Stellv. Robert Spanier, Bankier Sigfried Müller, Hannover; Bank-Dir. Gen.-Konsul Gust. Klemperer, Max Rosenthal, Dresden. Zahlstellen: Selb: Gesellschaftskasse; Dresden, Berlin, Hannover, Nürnberg: Dresdner Bank; Hannover: Oppenheimer & Müller.*