Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 1121 die offene Handelsges. Vereinigte bayerische Spiegelglaswerke Schrenk & Co., Fürth; Josef Bauer, Karlbach; Andreas Bauer, Fürth; Julius Bauer, Neustadt a. d. Waldnaab; Anton Schrenk, Lohberg; Mathilde Schrenk, Elisenthal. Für die Einlagen der offenen Handelsges. Andreas Bauer & Söhne wurden 392 Vorz.-Aktien u. 511 St.-Aktien gewährt; die Firma Franz Schrenk erhielt für ihre Einlagen 168 Vorz.-Aktien u. 220 St.-Aktien, die Handelsges. Ver. bayer. Spiegel- glaswerke chrenk & Co. in Fürth 266 Vorz.-Aktien u. 343 St.-Aktien, Andreas Bauer 4 Vorz.- Aktien u. 6 St.-Aktien, Jul. Bauer 1 Vorz.- u. 2 St.-Aktien, Anton Schrenk u. Mathilde Schrenk 83 Vorz.- u. 109 St.-Aktien. Zweck: Betrieb der Glasfabrikation u. Glasveredelung, insbes. Erwerb, Fortbetrieb sowie pachtung von Glasfabriken, Herstellung u. Verkauf von Tafel-, Salin- u. Spiegelglas aller Art und etwaiger Nebenprodukte, ferner Erwerb u. Betrieb von Unternehm., welche mit dem an- gegebenen Gegenstande zus. hängen oder diesen zu fördern geeignet erscheinen, sowie die Beteilig. an solchen Unternehm. in jeder gesetzlich zulässigen Form. Kapital: M. 2 300 000 in 1000 Vorz.-Aktien u. 1300 St.-Aktien à M. 1000. Die Vorz.-Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div.; sollten dieselben nicht erreicht werden, so hat die Ergänzung aus den Erträgen der nächsten Jahre zu erfolgen. Die Nachzahlung des Fehlbetrages findet in der Weise statt, dass der jeweilige Rückstand auf den Gewinnanteilschein des zuletzt abgelauf. Jahres ausbezahlt wird. Im Liquidationsfall gelangt der Nennbetrag der Vorz.-Aktien, ehe eine Rückzahl. der St.-Aktien erfolgt, sowie der etwa aus früheren Jahren rückständige, nicht verjährte Div.-Betrag vorweg zur Auszahlung. Geschäftsjahr: 1./7.–230./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 30./6. 1906 gezogen. Direktion: Julius Bauer, Neustadt a. d. Waldnaab; Josef Bauer, Fürh. Aufsichtsrat: Vors. Anton Schrenk, Lohberg; Stellv. Andreas Bauer, Rechtsanw. Leon- hard Dorsch, Bank-Dir. Friedr. Bergher, Fürth. Zahlstellen: Gesellschaftskassen; Nürnberg u. Fürth: Bayer. Bank f. Handel u. Ind. Oldenburgische Glashütte A.-G. zu Oldenburg i. Grossh. Gegründet: 1885. Letzte Statutänd. 28./4. 1900. Zweck: Glasfabrikation, besond. Fabrikat. von Flaschen zu Drielake (6 Öfen). Die Ges. besitzt Schiffe u. Schlepper. Produktion 1902 bis 1905: 23 000 000, über 24 500 000, 23 000 000, ca. 25 000 000 Flaschen. Kapital: M. 850 000 in 850 Aktien à M. 1000. Anleihen: I. M. 300 000 in 4 % Prior.-Schuldscheinen von 1889, Stücke à M. 500; Ende 1905 getilgt bis auf M. 60 000, jährl. Ausl. M. 15 000. II. M. 150 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1898, Stücke à M. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Glashütten Drielake inkl. Bahnanschluss u. Hafen- anlage 269 215, Arb.-Wohnh. 328 205, Inventar 3, Lagerhaus 3, Rhederei 14 623, Ofen 51 234, Masch. 3, elektr. Bel. 3, Mobil. 3, Kassa 3310, Wechsel 9007, Effekten 138 155, Glas 154 755, Material. 119 362, Debit. u. Bankguth. 412 129. – Passiva: A.-K. 850 000, Prior.-Anl. 60 000, Anleihe 150 000, R.-F. 100 000, do. II 100 287, Beamten-Unterst.-F. 25 931, Tant. 1800, Div. 38 250, do. alte 20, Kredit. 173 637, Vortrag 87. Sa. M. 1 500 013. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts- u. Betriebs-Unk. 84 170, Kursverlust 998, Steuern u. Sporteln 11 177, Arb.-Wohlf. 19 731, Abschreib. 22 734, Gewinn 40 137. – Kredit: Vortrag 747, Betriebsüberschuss 175 943, Zs. u. Diskont 2257. Sa. M. 178 948. Dividenden 1887–1905: 6, 8, 8, 9, 9, 4, 0, 1, 5, 8, 5, 7, 6, 10, 20, 20, 9, 5,4½ %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Aug. Schultze. Prokuristen: Dinklage, Carstens. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Jaspers, W. Fortmann, L. Klingenberg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Oldenburg: Oldenburg. Spar- u. Leih-Bank. Glashüttenwerke Adlerhütten A.-G. in Penzig bei Görlitz. Gegründet: 2./12. 1896. Letzte Statutänd. 30./11. 1899, 2./7. 1901 u. 9./1. 1905. Übernahme der Firma Glashüttenwerke Adlerhütten H. Mayer & Co. in Penzig u. Berlin. 1901 erfolgte Übernahme der Fabrik von Sievert & Co. G. m. b. H. in Deuben bei Dresden. 1904 Erwerb der Fabrik C. in Penzig. Der Betrieb der Fabrik in Deuben wurde 1904 eingestellt. Um diese Niederlassung derartig herunterzuschreiben, dass die Realisierung zum Buchwert er- möglicht wird und weitere Verluste daran nicht mehr zu befürchten sind, haben sich die Aktionäre entschlossen, nom. M. 216 000 Aktien gratis einzuliefern, welche mit dem durch den Vertrag mit Sievert & Co. seitens der Ges. erworbenen Nominalbetrage von M. 200 000 eigener Aktien, von einigen Aktionären gegen M. 374 400 in bar übernommen wurden. Seitens der Käufer ist an die Übernahme der Aktien die Bedingung geknüpft worden, dass derjenige Teil des Erlöses, welcher zur buchmässigen Tilgung der durch den erwähnten % 8 8 *= 3 9 3 3 3 3 8 Vertrag mit Sievert & Co. veräusserten Aktiva nicht erforderlich ist, zu Abschreibungen auf Deuben und zur Reservestellung Verwendung finde. Die ausserdem eingegangenen Stückzinsen auf die verkauften Aktien wurden dem Zinsenkonto gutgebracht. Zu Ab- schreibungen auf die Deubener Anlagekonti einschliessl. der Lagerbestände wurden M. 328 020 verwendet, während der Rest unter Heranziehung der 1904 gebildeten Reserve Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1906/1907. 1. 71