1138 Fabriken für Chemikalien etc. Dividenden: 1891–99: 0 9 1900–1905: 5, 0, Ö, 3, 5, 6 % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. C. Georg von Wirkner. Prokuristen: M. Felten, Dr. P. Elfeldt. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. Fr. Eltzbacher, Stellv. Bank-Dir. A. Heimann, Dr. jur. A. Ahn Köln; Gen.-Dir. E. Müller, Berlin; Fabrikbes. G. Martin, Mülheim a. Rh. ; Dir. Mor. Gross- büning, Gelsenkirchen-Schalke. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin, Köln, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver. Chemische Fabriken Gernsheim-Heubruch Akt.-Ges. in Gernsheim a. Rh. Gegründet: 12./11. 1881. Letzte Statutänd. 7./12. 1899, 22./12. 1900 u. 31./5. 1905. Die Ges. firmierte bis 1898: „Chemische Fabrik vorm. Hofmann & Schoetensack“ u. hatte ihren Sitz in Mannheim. Die Fabrik wurde im Mai 1894 von Ludwigshafen a. Rh. nach Gernsheim und der Sitz der Ges. lt. G.-V. v. 18./4. 1898 unter Annahme der Firma „Chemische Fabrik Gernsheim-é von Mannheim nach Gernsheim verlegt, alsdann wurde lt. G.-V. v. 22./12. 1900 die Firma mit Wirkung v. 1./1. 1901 wie obenstehend abgeänd. u. der Sitz nach Rheinau-Mannheim verlegt. Seit 31./5. 1905 befindet sich der Sitz der Ges. wieder in Gernsheim. Zweck: Fabrikation und Handel in chemischen Produkten. Speciell Fabrikation von Produkten der chem. Gross-Industrie, rohen Mineralsäuren, Schwefelnatrium, Antichlor u. A. Arbeiterzahl ca. 100. Das Fabrikgrundstück Gernsheim umfasst ca. 60 000 am, die überbaute Grundfläche 10 000 am, die Fabrik Rheinau (8. unten) 4140 qm. 1905 haben wesentliche Erweiterungen der Fabrikanlagen stattgefunden; Kosten hierfür bis ult. 1905 M. 246 623. Lt. G.-V. v. 22./12. 1900 wurde eine Vereinig. mit. der Chemischen Fabrik Heubruch Ges. m. b. H. in Barmen, deren Fabrikationen von Barmen nach Gernsheim a. Rh. verlegt wurden, ausgeführt; ferner wurde die Chemische Fabrik von Dr. Witt & Co., G. m. b. H. in Mannheim-Rheinau, ab 1./1. 1901 angekauft. Die Übernahme der Barmer Ges. erfolgte in der Weise, dass die Apparate und Gerätschaften am 31./12. 1900 zum Buchwert übernommen u. als Vergütung für den Geschäftswert und die Kundschaft 90 Genussscheine gewährt wurden. Die Fabrik von Dr. Witt & Co., G. m. b. H. in Rheinau, in der nur Salpetersäure hergestellt wurde, ist zum Herstellungspreis ohne Vergüt. für den Geschäftswert angekauft, sie ist den Wertverhältnissen entsprechend, aus dem Spec.-R.-F. um M. 24 035 abgeschrieben und auf mehrere Jahre angemessen verpachtet mit der Aussicht, dass die Pächter die Anlage später käuflich erwerben. Die Forderung der Ges. an den Dir. des 1902 zus. gebrochenen Rheinau- koncerns J. A. Böhm in Mannheim (s. Jahrg. 1903/1904) ist auf M. 86 470 festgestellt und werden darauf wahrscheinlich 3 % eingehen, der Rest ist aus dem Spec.-R.-F. u. Delkr.-Kto abgeschrieben. * Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, wovon 300 abgest. sind. Urspr. M. 900 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 22./12. 1900 auf M. 300 000 durch Zus. legung von 3 in 1 Aktie, als- dann wieder erhönt um I. 300 000 (auf M. 600 000) durch feste Begebung von 300 Aktien zu pari. Zwecks Zus. legung u. Abstemp. waren die alten Aktien V. 23./1.—–30./9. 1901 bei W. H. Ladenburg & Söhne in Mannheim einzureichen, gleichzeitig konnte 23./1.–28. 2. 1901 ein Bezugsrecht auf 100 neue Aktien zu pari zuzügl. 4 % Zs. v. 1./1. 1901 ausgeübt werden; auf abgestemp. Aktien konnte I neue verlangt werden. 27 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt. Der Buchgewinn aus der Reduktion wurde verwandt mit M. 368 906 zur Tilg. der Unterbilanz per Ende 1900, M. 60 000 wurden dem R.-F. und M. 90 000 dem Spec.- R.-F. zugewiesen, restl. M. 81 093 dienten zu ausserord. Abschreib. auf Apparate u. Utensil. Genussscheine: 90 Stück, begeben lt. G.-V. v. 22./12. 1900 an die Chemische Fabrik Heu- bruch, G. m. b. H. in Barmen (s. oben) für Überlassung ihres Geschäftes samt Kundschaft. Weiteres unter Gewinn-Verteilung. Hypotheken: M. 50 000 auf Gernsheim, M. 51 000 auf Rheinau. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St... Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 2500), hierauf 4 % Super-Div., dann bis zu M. 200 pro Genusssch., das Übrige zur Verf. der G.-V. Die Genusssch. werden wertlos, wenn auf jeden M. 1000 bezahlt sind oder die Ges. in Liquid. tritt. 8 Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Fabrik Gernsheim 465 180, do. Rheinau 77 600, Material. 269 033 Fabrikate, Halbfa brikate Handelswaren, Rohstoffe, Kohlen, Emballagen 268 691, Kassa 2092, Wechsel 19 677, Debit. 137 565, Effekten 2973. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 50 620 (Rückl. 375), Unterst.-F. 662, Hypoth. 101 000, Waren-Kredit. 96 835, Bankkredite 337 903, Kto kaduzierter Aktien 3078, Accepte 45 569, Vortrag 7136. Sa. M. 1 242 814. „ Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Provis., Steuern, Versich., Zs. etc. 54 638, Dubiose 349, Abschreib. 17 585, Reingewinn 7512. Sa. M. 80 086. – Kredit: Bruttoüber- schuss M. 80 086. 0/ Kurs Ende 1887–1901: 159.50, 138, 125.75, 88.50, 70, =, –, –, 35, 33, –, 29, 29.75, 25, – . zis 1901 in Mannheim notiert. 8 Dividenden: Aktien: 188 7–88: 10, 8 % 18891900: 0 % abgest. u. neue Aktien 1901–1905: 5, 0, 03 0. 0 %, Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Otto Häffner, Rich. Högg. Prokurist: Julius Bayha, Gernsheim.