1158 Fabriken für Chemikalien etc. Kurs Ende 1895–1905: 210, 210, 210, 195, 205, 200, 210, 210, 212, 215, 210 %. Notiert in Stettin Dividenden: 1891–98: Je 10 %: 1899–1905: 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12 %. Coup.-Verj.: 49 (4) Direktion: Otto Schiering. Prokuristen: H. Harland, C. Richter Aufsichtsrat: (5) Vors. C. A. Keddig, Stellv. Geh. Komm.-Rat Rud. Abel. Emil Schröder Stadtrat Hans Haase, Th. Lieckfeld. Zahlstelle: Eigene Kasse. Verein für chemische Industrie auf Actien in Stettin. Gegründet: 1871. Letzte Statutänd. v. 30./4. 1901 u. 26./4. 1902. Zweck: Fabrik. chem. Produkte, spec. Natron- u. Kaliwasserglas, Glaspulver, Appretur. leim, Körnergummi, Gummiersatz u. Putzpulverfabrik in Bollinken b. Stefttin. Kapital: M. 150 000 in Aktien. Hypotheken: M. 81 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 208 500, Masch. 43 000. Utensil. 700, Fuhrwerk 800, Fabrikate, Waren etc. 15 372, Kassa 2226, Wechsel 2759, Verlust 35 751. – Passiva: A.-K. 150 000, Hypoth. 81 000, Kredit. 78 109. Sa. M. 309.109. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 37 231, Zs. 9085, Handl.-Unk., Ab. gaben, Reparat. etc. 3744, Abschreib. auf Aussenstände 409, Abschreib. 1500. – Kredit: Bruttogewinn 16 218, Verlust 35 751. Sa. M. 51 970. Dividenden 1891–1904: 0 %. Direktion: Ferd. Schallehn. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Ph. Maffia, Stellv. Herm. Krause, Johs. Timm, Paul Riemschneider, Stettin. ― Ö Ö― 3 7 4 7 Eyacher Kohlensäure-Industrie Akt.-Ges. in Stuttgart mit Zweigniederlassungen in Eyach b. Horb, München u. Zürich. Gegründet: 29./6. 1898. Letzte Statutänd. 30./4. 1900, 3./5. 1902 u. 24./6. bzw. 25./9. 1905. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Firma lautete bis 1905 Kohlensäure-Industrie Dr. Raydt, A.-G. Zweck: Gewinnung, Fabrikation und Vertrieb gasförmiger und flüssiger Kohlensäure und der daraus zu gewinnenden Produkte, sowie aller zur Herstellung, zum Transport und zur gewerblichen Anwendung der Kohlensäure dienenden Maschinen, Gefässe und Apparate; insbesondere Erwerb und Fortbetrieb des bisher von dem Fabrikanten Dr. W. Raydt in Stuttgart betriebenen Kohlensäurewerks Eyach in Eyach bei Börstingen, O.-A. Horb, u. der Kohlensäureapparate- u. Stahlflaschen-Geschäfte in Stuttgart u. München. Geschichtliches: Die Ges. übernahm von Dr. Wilh. Raydt in Stuttgart mit der Firma „Kohlensäure-Industrie Dr. Raydt“ dessen in Eyach, Stuttgart und München betriebene Geschäfte, im einzelnen: a) den durch Vertrag zwischen Dr. Raydt und der Fürstlich Fürstenbergischen Standesherrschaft Donaueschingen vom 21./25. Juni 1898 für den ersteren begründeten Anspruch auf Übereignung der zum Kohlensäurewerk Eyach ge. hörigen, bisher im Eigentum der Fürstlich Fürstenbergischen Standesherrschaft ge- standenen, auf Markung Börstingen, O.-A. Horb, gelegenen Grundstücke und Gebäude, ferner die zum Kohlensäurewerk Eyach gehörige Lokomobile, Nieder- und Hochdruek- gasleitungen, Kompressionsanlagen mit allen dazu gehörigen maschinellen Einrichtungen, das auf staatlichem Grund und Boden neben der Eisenbahnstation Eyach stehende Ab- füllgebäude samt maschinellen Einrichtungen und Geleiseanschluss, b) sämtliche im Kohlensäurewerk Eyach und in den Dr. Raydt'schen Kohlensäureapparate- und Stahl. flaschengeschäften zu Stuttgart und München befindlichen Stahlflaschen, Maschinen und Einrichtungen, Vorräten, c) das Deutsche Reichspatent Nr. 92 792 „Sättigungsapparat mit Filter“', sowie die Patentanmeldung Nr. 17 634 und die Gebrauchsmusteranmeldungen Nr. 1190–1194, gegen Überlassung von 150 Aktien der Ges. à M. 1000 und Barzahlung von M 645 314.63 samt 4 % Zinsen vom 1. Juni 1898 ab. Kapital: M. 1 312 500 in 1311 Aktien à M. 1000 u. 1 Aktie à M. 1500, sämtl. abgestempelt. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 30. April 1900 um M. 250 000. Die G v. 24./6. bzw. 25./9. 1905 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 437 500 auf M. 131250 4 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4:3, Frist bis 31./1. 1906. Die Herabsetzung war nötig, um den durch die Aufgabe der Berliner u. Wiener Niederlassungen geführten Verlust zu beseitigen u. um einen Disp.-F. zu schaffen, der es ermöglicht, der auf dem Kohlensäuremarkte bestehenden Krise zu begegnen. „.. Geschäftsjahr: Kalenderj., früher 1./11.–31./10. Das Geschäftsjahr 1901/1902 lief v. 1.11. 1901 bis 31./12. 1902. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom Ubrigen bis 4 % erste Div., vom Rest 10 00 13 an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. etc., etwaige Dotation an Pensions- und Unterst. Kassen, Rest zur Verf. der G.-V. Ketun Bilanz am 31. Dez. 1905: Aktiva: Kassa 3941, Effekten 15 000, Wechsel 685, 58 199, Debit. 86 056, Grundstücke 496 796, Gebäude 171 229, Rohrleitung 25 369, Masch. 143 . Kohlensäureflaschen u. Ventile 499 778, Tankwagen 79 499, Utensil. 18 511, Fuhrwesen 6367, . 2 291 Waren, Bestände 25 745. – Passiva; A.-K. 1 312 500, Darlehen 100 000, Eredit. 13 867 Disp.-F. 182 763, R.-F. 1069, Div. 19 687, do. alte 50, Vortrag 627. Sa. M. 1 630 579. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 167 537, Abschreib. 47 190, Gewinn 21 384. – Kredit: Gewinn an Waren 210 367, Bestände 25 745. Sa. M. 236 112.